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Frauenpower bei der Eröffnung der Ausstellung: Bürgermeisterin Gisela Klaer, Dr. Inge Röhnelt, Leiterin VHS, Evonik-Standortleiterin Kerstin Oberhaus, Stadtdirektorin Beate Zielke und Heike Hinsen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Krefeld (v.r.) (Foto: Evonik)

Krefeld. Anlässlich des Internationalen Frauentags zeigt die Volkshochschule (VHS) in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt Krefeld und Evonik ab 8. März die Ausstellung „VerSIErt“ zur Geschichte der Berufstätigkeit von Frauen im Evonik-Konzern. Krefelds Bürgermeisterin Gisela Klaer eröffnete die Ausstellung. Weitere Grußworte hielten Evonik-Standortleiterin Kerstin Oberhaus, Heike Hinsen, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Krefeld, und Dr. Inge Röhnelt, Leiterin der VHS.

Die Ausstellung präsentiert, welche Tätigkeiten Frauen ausübten, welche Karrieren ihnen möglich waren und welche Hindernisse sie überwinden mussten. Zahlreiche Fotos, Dokumente und Ausstellungsstücke zeigen, wie Frauen die Arbeitswelt bei Evonik eroberten. Am 6. Juni 1906 wurde mit Else Aldendorf bei Th. Goldschmidt in Essen, einer der Vorgängergesellschaften von Evonik, erstmals eine Frau angestellt. Vier Jahre lang arbeitete sie als Sekretärin des Leiters der Patentabteilung, ehe sie das Unternehmen auf eigenen Wunsch wieder verließ. Die 1907 eingestellte Elisabeth Marczinowsky blieb dem Unternehmen deutlich länger treu, mindestens 15 Jahre lassen sich belegen. Sie arbeitete für den Firmenchef und später für dessen Sohn. Eigens für sie wurde eine neue, teure Schreibmaschine angeschafft. Die Investition war Ausdruck der großen Wertschätzung für die Arbeit einer Frau in der Verwaltung. Auch Irene Martin ist Teil der Ausstellung. Sie trug tatkräftig zum Aufbau der Patentabteilung bei der Degussa in Frankfurt in den 1920er Jahren bei. Oder Thekla Gross, die Anfang der 1940er Jahre die einzige Betriebssanitäterin für über 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Röhm & Haas in Darmstadt war. Vorgestellt wird schließlich auch Ute Wolf, die 2013 als erste Frau in den Konzernvorstand einzog.

Standortleiterin Kerstin Oberhaus betonte während der Ausstellungseröffnung, dass in Zukunft der erfolgreichen Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Schlüsselrolle zukomme: „Evonik unterstützt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv darin, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Dazu gehören unter anderem flexible Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsangebote und Hilfen im Fall einer Pflegebedürftigkeit von Angehörigen.“ So wurde Evonik mit dem Zertifikat „berufundfamilie“ der Hertie-Stiftung ausgezeichnet und fördert Frauen durch verschiedene Programme und Initiativen wie das Netzwerk „WoMen@Work“.

Evonik ist das erste Chemieunternehmen im deutschsprachigen Raum, das sich in einer Ausstellung intensiv mit der Entwicklung der Beschäftigung von Frauen im eigenen Unternehmen beschäftigt und die historischen Hintergründe aufzeigt. Konzipiert und zusammengestellt wurde die Schau vom Konzernarchiv des Unternehmens.

Die Ausstellung wurde 2015 in der Hauptverwaltung in Essen eröffnet und war danach als Wanderausstellung an den deutschen Standorten von Evonik zu sehen.

Im Foyer der Krefelder VHS (Von-der-Leyen-Platz 2) ist die Ausstellung bis 29. März 2017 kostenfrei zu besichtigen. Führungen werden am 17. März 2017, 10:30 – 11:30 Uhr, 12:00 – 13:00 Uhr, und 23. März 2017, 10:30 – 11:30 Uhr, 12:00 – 13:00 Uhr, angeboten. Anmeldung auf der Homepage der VHS: www.vhsprogramm.krefeld.de

 

InfoKlick: www.evonik.de/frauenausstellung

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