Dirk Strangfeld (r.), Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld, überreichte das Ausbildungszertifikat für hervorragendes Engagement im Ausbildungsbereich an Daniel Hennig, kaufmännischer Leiter der Herbrand Gruppe (Foto: Agentur für Arbeit)
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Krefeld/Kreis Viersen. Der März brachte mit einem Rückgang der Arbeitslosenzahl um 322 (oder minus 1,4 Prozent) gegenüber dem Vormonat die erste Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Gegenüber dem März des Vorjahres liegt die Arbeitslosigkeit um 693 Personen niedriger. Die Arbeitslosenquote im Bezirk sinkt auf 8,3 Prozent.

„Mit diesem erfreulichen Ergebnis bringt der März die erwartete, saisontypische Frühjahresbelebung auf dem Arbeitsmarkt“, kommentierte Dirk Strangfeld, Leiter der Agentur für Arbeit Krefeld, die aktuelle Entwicklung auf dem  Arbeitsmarkt. „Besonders die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren haben von der positiven Beschäftigungsentwicklung profitiert“, sieht er seine Erwartung bestätigt, dass gerade Ausbildungsabsolventen, die zunächst nicht nahtlos in ein Arbeitsverhältnis übernommen wurden, als Fachkräfte schnell in den Markt einmünden.

Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen

Insgesamt waren in Krefeld und im Kreis Viersen im März 23.234 Männer und Frauen arbeitslos.  Davon wurden 7.700 Männer und Frauen durch die Agentur für Arbeit Krefeld betreut (das sind 438 weniger als im Vormonat), 15.534 Männer und Frauen (116 mehr als im Vormonat) sind in Betreung der Jobcenter in Krefeld und im Kreis Viersen.

Die Arbeitslosenquote liegt in der Stadt Krefeld mit 12.556 Menschen ohne Arbeit (minus 62 gegenüber Februar) bei 10,6 Prozent (10,7% im Vormonat und 10,9% im März 2016). Im Kreis Viersen beträgt die Arbeitslosenquote bei 10.678 Menschen ohne Arbeit (minus 260 im Vergleich zum Februar, minus 490 im Vergleich zum Vorjahr) 6,7 Prozent (6,8/7,0).

Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:

Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): 5,2 Prozent          (Februar:  5,4%)

Nettetal (Nettetal, Brüggen): 7,1 Prozent          (Februar:  7,3%)

Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal): 7,2 Prozent          (Februar:  7,3%)

 

Kräftenachfrage

Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen hat sich im März dieses Jahres weiter sehr positiv entwickelt. Mit einem Zugang von 1.261 Stellen lag die Zahl um 289 Stellen über dem Vorjahresmonat. Der Stellenbestand bewegt sich mit 4.736 Stellen insgesamt weiter auf Rekordniveau.

„Die konstant hohe Kräftenachfrage unterstreicht den nachhaltigen Bedarf an Fachkräften“, leitet Strangfeld auf die Halbjahresbilanz zum Ausbildungsmarkt über und ermuntert die Arbeitgeber, sich noch stärker am Thema Ausbildung zu beteiligen.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt zur Halbzeit des Berufsberatungsjahres

„Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist weiterhin nicht optimal. Bei einer geringeren Zahl an Bewerberinnen und Bewerbern und einem Minus bei der Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen im Vergleich zum Vorjahr hat sich die rechnerische Relation zwischen Nachfrage und Angebot etwas verschlechtert. Bei einem Angebot von 70 Ausbildungsstellen  für 100 Bewerberinnen und Bewerber hoffe ich, dass sich bis Ende September doch noch einiges tut. Die Bewerberinnen und Bewerber sollten aber auch nicht nur nach einem Beruf schauen, sondern auch die Alternativen checken. In unserer Region hat man die Auswahl aus etwa 170 verschiedenen Ausbildungsberufen. Auch ein weiterer Schulbesuch nach Abschluss der Regelschule, kann, muss aber nicht der richtige Weg sein. Hier gilt es, die Berufsberatung in Anspruch zu nehmen und im Anschluß gut zu überlegen, was das Beste für jeden Einzelnen ist,“  fasst Strangfeld das bisherige Ergebnis zusammen.

Herbrand Niederrhein GmbH erhält Ausbildungszertifikat für langjähriges Engagement

„Heute präsentiere ich die Zahlen zum Ausbildungsmarkt ganz bewusst bei Mercedes Herband hier in Krefeld. Ein Betrieb, der auf diesem Feld schon lange sehr engagiert ist. Herbrand setzt sich seit vielen Jahren sehr beständig und nachhaltig für Ausbildung ein. Wer morgen Fachkräfte braucht, bildet sie heute selbst aus – diese Erfolgsstrategie wird hier beispielhaft realisiert. Ich bin froh, dass wir in der Region auf einen solchen Arbeitgeber setzen können, der im Laufe der Jahre zahlreichen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive eröffnet hat. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen, und die besten Fachkräfte sind die, die ein Betrieb selber ausbildet“, betont Strangfeld und ermutigt Arbeitgeber, in die betriebliche Ausbildung einzusteigen.

„Fachkräfte zu finden ist nicht einfach“, hat Daniel Hennig, kaufmännischer Leiter der Herbrand Niederrhein GmbH, bei der Suche nach Arbeitskräften festgestellt. „Bester Service und hohe Kundenzufriedenheit sind unsere Trümpfe auf dem Markt. Wer ausbildet, weiß genau, was der Berufsnachwuchs gelernt hat. Man kann in der Ausbildung präzise darauf eingehen, was schon gut klappt und wo vielleicht noch etwas Unterstützung gebraucht wird. Und unsere Azubis wissen, worauf es bei uns im Betrieb ankommt“, fasst Hennig die Motivation seines Unternehmens, viel in das Thema Ausbildung zu investieren, zusammen. „Wir sichern uns die Fachkräfte für die Zukunft. Gleichzeitig bieten wir unseren Nachwuchskräften verschiedenste Karrieremöglichkeiten – vom Spezialisten in einem Fachbereich bis hin zur Abteilungs-, Center- oder Spartenleitung“.

Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und die Berufsberatung stehen Betrieben mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um Fragen rund das Thema betriebliche Ausbildung und Nachwuchsgewinnung geht.

Den Ausbildungsuchenden bietet die Agentur für Arbeit viele Hilfen an. Neben der individuellen Beratung und der Vermittlung von Ausbildungsstellen können auch Kosten übernommen werden, die bei Vorstellungsgesprächen oder Aufnahme eines weiter entfernten Ausbildungsplatzes anfallen, sofern der Jugendliche die Mittel nicht selbst aufbringen kann. Auch während der Ausbildung kann die Agentur mit ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder der assistierten Ausbildung (AsA) die Azubis unterstützen, wenn die Leistungen in der Berufsschule nicht ausreichen und Nachhilfe benötigt wird, um einen Ausbildungsabbruch zu vermeiden.

Die Unternehmen bittet Strangfeld, freie oder zusätzliche Ausbildungsstellen dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit zu melden. Betriebe erreichen den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit entweder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 20 oder direkt über den persönlichen Ansprechpartner.

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