Foto: Kerstin Gabriel
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Duisburg. Man sieht es ihr nicht an: Kerstin Gabriel ist 51 Jahre alt. Man käme nicht drauf: Am kommenden Montag beginnt sie eine dreijährige Ausbildung. Die Mutter von vier Kindern aus Neumühl will examinierte Altenpflegerin werden. Im AWOcura-Seniorenzentrum Ernst Ermert in Duissern beginnt sie ihren Dienst am älteren Menschen.

Auf dem Arbeitsvertrag steht der 1. Oktober als Ausbildungsbeginn. Aber das ist ein Sonntag. Und dennoch passend: Der 1. Oktober ist der internationale Seniorentag. Kerstin Gabriel hat es sich zur Aufgabe gemacht, den pflegebedürftigen Seniorinnen und Senioren das Leben zu erleichtern. Dafür lernt, dafür arbeitet sie und darauf freut sie sich: „Ich weiß, dass ich bei der AWOcura eine supergute Ausbildung bekomme.“

Wie sie zum Beruf und zur Berufung fand? „Ich habe immer schon gearbeitet. Meist in Minijobs. Als Mutter von vier Kindern blieb nicht so viel Zeit“, sagt sie. Inzwischen ist ihre älteste Tochter in der Oberstufe. Da öffnete sich der Freiraum für eigene Karrierewünsche. Wohin der neue Berufsweg sie führen sollte, war ihr zunächst nicht klar. Kerstin Gabriel sagt über den Entscheidungsprozess: „Ich wolle was anderes machen. Pflege? Eventuell.“ Ein Praktikum entschied dann über den Kurs ins Arbeitsleben: „Pflege? Ganz sicher!“

Zunächst hatte sie die Vorstellung, eine einjährige Ausbildung als Pflegehelferin zu beginnen. Der Plan ging nicht auf. Dann war sie als Alltagsbegleiterin im AWOcura-Seniorenzentrum in Duissern tätig. Vorwiegend in der Küche. Doch die Neueinsteigerin ins Berufsleben suchte nach einer mehr pflegerischen Aufgabe.

Die Teamleiterin Sandra Lambrecht im AWO-Haus auf der Wintgensstraße ermutigte sie, sich um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. „Die Bewerbung war eigentlich nur pro Forma. Ich wusste, dass ich examinierte Altenpflegerin werden wollte. Frau Lambrecht war sich nach den Erfahrungen mit mir sicher, dass ich geeignet bin.“ Am Montag geht es also los. Kerstin Gabriel: „Ich bin wirklich schon ganz gespannt darauf, endlich mit meiner Ausbildung anfangen zu können.“ Mit 51 Jahren und mit der Zuversicht, noch einiges im Berufsleben bewegen und erreichen zu können.

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