Besichtigung des FabLab - der Direktor des FabLab, Prof. Dr. Karsten Neben mit den Mitgliedern der CDU Fraktion (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Die Mitglieder der CDU-Fraktion Kamp-Lintfort besuchten die Hochschule Rhein-Waal, die Mediathek und sahen sich das Friedrich-Heinrich-Quartier an.

Kaum eine andere Stadt in der Region durchläuft einen so rasanten Wandel wie Kamp-Lintfort. Davon überzeugten sich die Mitglieder der CDU-Fraktion bei ihrer diesjährigen Sommerfahrradtour. Es wurden mehrere Punkte besichtigt, die besonders für diesen Wandel stehen.

Zunächst ließen sie sich von Professor Dr. Karsten Nebe das so genannte Fabrikations-Laboratorium, kurz „FabLab“, der Hochschule Rhein-Waal zeigen. Sie erfuhren, welchen internationalen Ruf dieses FabLab mittlerweile besitzt, das weltweit mit anderen FabLabs in ständigem Kontakt steht und intensiv mit diesen vernetzt ist. Zum Beispiel habe es bei einer FabLab-Konferenz in Toulouse im Süden Frankreichs besondere Aufmerksamkeit erregt, als dort, neben anderen mitgebrachten Exponaten, ein Laserschneider aus Kamp-Lintfort gezeigt worden sei, der kostengünstig und mit einfachen Mitteln gebaut werden kann, wie Karsten Nebe berichtete. Jeder könne diesen Laserschneider nachbauen, da die Pläne dazu im Internet zu finden sein (Open Source). Das Teilen von Projekten und Erfahrungen sei ein wesentliches Merkmal der FabLabs, erläuterte er weiter.

Das FabHouse, das seit einigen Wochen zwischen der Hochschule und Friedrich-Heinrich-Allee steht, ist ebenfalls im FabLab entstanden, zunächst als Model komplett aus einem Laserschneider. Dieses wurde dann vollständig ins Original übertragen, erzählte der Professor. Dieses Modulhaus, das jederzeit erweitert oder wieder verkleinert werden könne, wolle die Hochschule bei der Landesgartenschau 2020 präsentieren, das wurde von den Christdemokraten ausdrücklich begrüßt und Unterstützung zugesagt. Die Pläne zu dem Haus finden sich ebenfalls auf der Website des FabLab Kamp-Lintfort und können dort, zusammen mit einer Bauanleitung, herunter geladen werden.

Nicht weltweit, sondern bundesweit hat die Kamp-Lintforter Mediathek einen Namen, wie die Teilnehmer erfahren konnten. Bei einem Wettbewerb des Bundesverbandes der Bibliotheken habe sie vorne gelegen, bekamen sie vom Beigeordneten Dr. Christoph Müllmann berichtet. Letztlich hätte aber eine Bibliothek aus Frankfurt gewonnen. Oft kämen Vertreter aus anderen Städten nach Kamp-Lintfort, um sich die Mediathek anzuschauen und sich über das Konzept der „offenen Bücherei“ zu informieren, das bis hin zur Möblierung und Beleuchtung reiche.

Zum Abschluss schauten die Mitglieder der CDU-Fraktion noch verschiedene Baustellen in der Innenstadt sowie das zukünftige Friedrich-Heinrich-Quartier Gelände an, auf dem die Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2020 erkennbar vorangehen.

„Vor zehn Jahren konnte sich niemand wirklich vorstellen, mit welchem Tempo sich Kamp-Lintfort zurzeit entwickelt“, meinte CDU-Fraktionsvorsitzender Simon Lisken zum Abschluss der Sommerfahrradtour. „Die CDU hat diese Entwicklung durchweg positiv begleitet. In den nächsten Jahren liegen weitere große Projekte an. Das sind neben der Landesgartenschau 2020 der Ausbau der Kindergärten und Schulen.“

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