25. Einbürgerungsfeier v.l.n.r : Daniel Pires, Portugal, Anna Romanovna Golubytska, Ukraine, Margret Voßeler-Deppe MdL, Oberbürgermeister Thomas Kufen, Dr. Sophiko Erbel-Khurtsidze, Georgien und John Lymer, Großbritannien (Foto: Elke Brochhagen)
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Essen. Ein kleines Jubiläum ist gestern Abend (20.11.) im Ratssaal des Essener Rathauses gefeiert worden: Bereits zum 25. Mal hatte die Stadt Essen zur Einbürgerungsfeier geladen. 380 Essenerinnen und Essenern, die zwischen dem 3.5.2018 und dem 9.8.2018 eingebürgert wurden, galt die gestrige offizielle Feier. Dazu hatte sich aufgrund des “halbrunden” Jubiläums auch Margret Voßeler-Deppe, Mitglied des Landtages und Vorsitzende des Ausschusses für Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, angekündigt, die die geladenen Gäste im Ratssaal begrüßte und sie zur Einbürgerung in den deutschen Staatsverband beglückwünschte.

Vier Essener Bürgerinnen und Bürger mit Wurzeln in Großbritannien, der Ukraine, Georgien und Portugal bekamen ihre Einbürgerungsurkunde von Oberbürgermeister Thomas Kufen persönlich überreicht. Auch das ist in Essen mittlerweile zur Tradition geworden, die das Stadtoberhaupt gerne übernimmt: “Schließlich kann ich so direkt die Menschen kennen lernen, die sich für die deutsche Staatsbürgerschaft entschieden haben und damit zeigen, dass sie sich in unserer Mitte wohl fühlen und hier ein Zuhause gefunden haben. Sie beweisen vor allem auch, dass Sie vollwertige Mitglieder unserer Gesellschaft sein wollen.“

Oberbürgermister Thomas Kufen nannte neben den Rechten, die mit dem Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft verbunden sind, auch die daran gekoppelten Pflichten. “Sie bekennen sich mit ihrer Wahl zu unserem Grundgesetz. Deshalb möchte ich Sie auch ermutigen, sich zu engagieren, sich zu beteiligen und dazu beizutragen, dass unsere Gesellschaft vielfältig, lebenswert und erfolgreich bleibt.”

Bevor die Einbürgerungsfeier mit einem Empfang in der 22. Etage des Rathauses ausklang, sangen die Anwesenden gemeinsam die deutsche Nationalhymne. Das Piano-Duo “Benny & Joyce” sorgte überdies für den musikalischen Rahmen der Feier.

Zum Hintergrund:

Die Anzahl der Einbürgerungsverfahren in Essen entspricht in etwa der des Vorjahres. Es wurden im Jahr 2018 bisher etwa 1.200 Personen eingebürgert, etwa 1.300 beantragten die deutsche Staatsbürgerschaft. Damit ist das Interesse an der Einbürgerung weiter stabil.

Die Verteilung der Herkunftsländer der Neubürgerinnen und Neubürger ist wie folgt:

  • Irak: 14 Prozent
  • Türkei: 10 Prozent
  • Polen und Serbien: 5 Prozent
  • Kosovo: 4 Prozent
  • Restliche Staaten: 67 Prozent

9.763 Essenerinnen und Essener haben sich seit 2011 zum Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft entschieden.

Seit dem Brexitvotum wurden von ursprünglich etwa 700 Briten und Britinnen in Essen 88 eingebürgert. 17 Verfahren sind noch nicht abgeschlossen, gut 20 weitere Personen ließen sich zu der Möglichkeit einer Einbürgerung beraten.

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