(Foto: AWO)
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Duisburg. Die AWO Duisburg sagt: Glückwunsch zum Preis, vor allem aber Glückwunsch zum Mut, sich der Vergangenheit sehr gegenwartsnah zu stellen.

Der Verein Jungs e.V. erhielt am Sonntag im Jüdischen Gemeindezentrum in Duisburg den Preis für Toleranz und Zivilcourage. Verliehen wird die Auszeichnung vom Bündnis für Toleranz und Zivilcourage. Die AWO-Duisburg ist selbstverständlich Mitglied dieses Bündnisses.

Der Geschäftsführer der Duisburger AWO, Veysel Keser, nahm an der Preisverleihung am Sonntag ebenso teil wie Philipp Thelen, Geschäftsführer der AWO-Integration.

Philipp Thelen war auch Mitglied der Jury. Das Gremium entschied sich in diesem Jahr für den Verein aus dem Duisburger Norden. Jungs e.V. organisiert in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Zitrone aus Obermarxloh Fahrten zum Konzentrationslager Auschwitz in Polen. Das Angebot richtet sich vor allem an junge Muslime.

Landtags-Vizepräsidentin Carina Gödecke überreichte den Preis an Burak Yilmaz stellvertretend für den Verein „Jungs e.V.“ und dem Jugendzentrum Zitrone aus Obermarxloh.

Etwa 200 Bürgerinnen und Bürger nahmen am vergangenen Sonntag, dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, an der Feierstunde teil.

Philipp Thelen begründete das Votum für den Verein Jungs e.V.: „Die Initiative trägt dazu bei, das Grauen, das man eigentlich nicht fassen kann, begreifbar zu machen. Das schafft die Voraussetzung, dass sich die Gräuel nicht wiederholen. Doch es geht eben nicht allein um die Erinnerung an den Holocaust. Es geht auch darum zu verstehen, was Vorurteile und Ausgrenzung bewirken können. Denn dieses Verhalten öffnet die Tür zu Unrecht und Entmenschlichung.“

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