Uli Cloos (Leiter des Fachbereichs Stadtmarketing), Roman Marreck (stellvertretender Musikschulleiter) Jacqueline Fischer (Tänzerin und Choreografin des Theaters der Klänge), Claire Neidhardt (stellvertretende Leiterin des Fachbereichs Stadtmarketing, von links) freuen sich auf "Kultur findet Stadt" (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, L. Strücken)
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Krefeld. Vom 14. bis 16. Juni in der Innenstadt

Das Krefelder Kulturfestival „Kultur findet Stadt“ (KfS) steigt in seiner elften Auflage erstmals an drei Tagen: Vom 14. bis 16. Juni gibt es zahlreiche Aktionen in der Innenstadt, die so zu einer großen Open-Air-Bühne wird. Mit Bauhaus-Ballett, einem musikalischen Frühschoppen, Kultur- und Koffermarkt, Kirchenkino, verschiedenen Aktionspunkten und dem musikalischen Abend „Listen to Numbers“ bietet das etablierte Kulturfestival mehr als gute Unterhaltung. Der WillyGöldenbach-Platz wird nach der Laufmasche zum zweiten Mal Schauplatz für urbanes Leben. Für Nachtschwärmer gibt es im Zoozie’s am Freitagabend im Anschluss an „Trias – Das Triadische Ballett“ eine Einstimmungsparty auf das Kulturwochenende. Aber auch am Samstag und Sonntag geht es bis in die Nacht.

„Wir erreichen mit KfS Orte, die man im ersten Moment nicht zwingend mit Kultur in Verbindung setzt. Kultur trifft an diesen Orten auf ein anderes, neues Publikum“, erklärt Uli Cloos den Ansatz des Kulturfestivals. Der Leiter des Stadtmarketings hat mit seinen Kollegen ein buntes Programm auf die Beine gestellt, in dem für jeden etwas steckt, und das, wie immer, einen starken Krefeld-Bezug hat. Cloos: „Bauhaus 100 ist das Thema in diesem Jahr, da lag es nahe, hier einen Kontext zu suchen.“ Am Freitag und Sonntag, jeweils ab 21 Uhr, zeigt daher das „Theater der Klänge“ aus Düsseldorf „Trias – Das Triadische Ballett“ von Oskar Schlemmer auf dem Willy-Göldenbachs-Platz. Trias thematisiert das Ausbrechen, die Explosion und Freude der körperlich-musikalischen Aktion im Musik- und Tanztheater und betont das clowneske und karnevalistische in Schlemmers Zugang zur Bühne. Der Bildhauer, Maler und Choreograph wird als Allround-Bauhäusler bezeichnet, er wirkte in den 1920-er und 30-er Jahren mehrere Jahre am Bauhaus in Weimar und Dessau. „Der Auftritt unter freiem Himmel wird für uns eine absolute Neuigkeit, wir sind gespannt, wie uns das Experiment gelingt“, sagt Jacqueline Fischer, Tänzerin und Choreografin des Theaters der Klänge. Die Zuschauer, die auf einer rund 100 Personen fassenden Tribüne und Stühlen Platz finden, und ansonsten auf dem Boden sitzen oder stehen, können sich auf eine vollkommen neue Interpretation des Stücks samt neuer Musik freuen. Fischer: „Das Triadische Ballett ist eine Hymne an das Leben.“

Am Samstag, 15. Juni, geht es mit dem dritten Krefelder Koffermarkt um 10 Uhr weiter. Kreative Köpfe und Hände packen ihre schönsten Unikate in Koffer und bieten sie entlang des Behnisch-Hauses bis 18 Uhr zum Verkauf an. Kleine, feine kulinarische Attraktionen laden ein zum Schlendern und Verweilen. Um 11 Uhr startet der Musikalische Frühschoppen mit der JazzSwingCollegeBand der Musikschule und der Sängerin Kerstin Brix auf dem Willy-Göldenbachs-Platz. Es folgen verschiedene Musikschul-Orchester und um 16.30 Uhr das Tanztheater des LVR mit der zwölfminütigen, inklusiven Show „Sein“. Die Botschaft der elf professionellen Künstler mit und ohne Behinderungen ist: Sei, wie du bist.

Ebenfalls um 11 Uhr geht es beim Kreativ- und Kulturmarkt im Schwanenmarkt, auf dem Evangelischen Kirch-Platz und dem Platz an der alten Kirche los. 60 Aussteller sorgen bis 18 Uhr für geballte kreative Vielfalt. Zur gleichen Zeit starten auch die Programme an den Aktionspunkten im Hauptbahnhof, im Schwanenmarkt, auf dem Neumarkt, am Stadtmarkt, auf dem Platz an der Alten Kirche und am Schwanenbrunnen. Während die Aktionspunkte im Hauptbahnhof mit dem Pianisten Michael van Krücker und seinen Schülern und am Stadtmarkt mit der Musikschule Rhythm Matters ein festes Programm bieten, sind alle weiteren Aktionspunkte „Überraschungsorte“. Auch die mobile Bühne der Musikschule dürfte für Überraschungen sorgen: Sie fährt von 12.30 Uhr bis 17 Uhr durch die Innenstadt und unterhält mit einem rasanten Musik-Mix.

Zu einem besonderen Ort verwandelt sich die Mennonitenkirche. Beiträge der Musikschule und des Chors „silk-O-phonics“ umrahmen das Programm zum Thema Toleranz und Antidiskriminierung als Krefelder Beitrag zum sogenannten „Roze Zaterdag“ in den Niederlanden. Mit dem Kinofilm „Eine neue Freundin“ von Regisseur Francois Ozon, den Kurzfilmen „Samira“ und „Die Katze tanzt“ wird die Kirche in diesem Jahr zum Programmkino. Mit Oberbürgermeister Frank Meyer und Pfarrer Christoph Wiebe geben gleich zwei Persönlichkeiten inhaltliche Einführungen.

Ein Festival im Festival ist der Auftritt der Teilnehmer beim Krefelder Musikwettbewerb „Listen to Numbers“ am Samstag ab 17 Uhr auf dem WillyGöldenbach-Platz. Der Musiker und Fotograf Philip Lethen hatte im Auftrag des Kulturbüros der Stadt Krefeld und der Krefelder Musiker-Initiative zu dem Wettbewerb aufgerufen. Herausgekommen sind 13 Gewinner mit einer großen musikalischen Spannbreite.

Das Line-Up steht nun fest:
17.00 Chayma (Singer-Songwriter mit Ukulele)
17.30 Clemens Gutjahr TrioRIO (Modern Jazz)
18.30 Killing a lion (Alternative Metal)
19.45 Joachim Kunz (romantisch-impressionistischer Jazz am Piano)
20.15 Construction Set (Alternative Rock)
21.15 Bella (Pop / Country)
22.00 Smot (Salon Punk)
23.00 Jin Jin (Reggae).

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