Siegestanz nach dem Spiel (Foto: Michael Schrieber)
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Oberhausen. Auf den Tag genau vor vier Jahren, fand in der Pflugbeil Arena Oberhausen das aller erste Training der Roller Derby Mannschaft, den Mine Monsters Oberhausen, statt. Vier Jahr danach gewann die Mannschaft um Trainer Stefan Liebig 173 zu 70 gegen die Roadkill Rollers aus Nijmegen.

So ein Roller Derby Heimspiel verlangt immer viel von der Mannschaft ab. Denn schon Wochen vorher fangen Mitglieder der Mannschaft an, diesen Tag vorzubereiten. Einige kümmern sich darum, dass genug Schiedsrichter für diesen Tag gefunden werden, andere darum, dass jedes Vereinsmitglied etwas zu Essen mitbringt, um den Zuschauern ein großes Buffet zu präsentieren. Wiederum andere sitzen zusammen und basteln die Deko für das Spiel.

„Bei so einem Heimspiel ist es tatsächlich immer eine Teamaufgabe, den Tag zu stemmen. Wir treffen uns meistens am Vorabend und bauen alles auf“, berichtet Stefan Liebig. An diesem Wochenende wurde alles noch ein wenig bunter als sonst. Über 200 Luftballons wurden in der Halle aufgehangen. Die Kabinen der Gäste und Schiedsrichter mit Girlanden, Luftballons und Partyhüten ausgestattet. „Unsere Gastmannschaft aus Nijmegen war so begeistert, sie machten erstmal von allem Fotos“, freut sich Liebig über das positive Feedback aus dem Nachbarland.

Um 14 Uhr, als die erste Halbzeit begann, war dann aber die Gastfreundschaft vorerst aufs Eis gelegt. Oberhausen konnte sich von Anfang an behaupten und war Ton angebend. „Wir gaben von Anfang bis zum Ende die Führung nicht aus der Hand“, freut sich der Trainer. Den Anfang der zweiten Hälfte verschliefen die Oberhausener ein wenig und ließen die Gäste mehr ins Spiel kommen. Erst eine Auszeit durch Christian Binas, welcher als sogenannte „Bench“ das Sprachrohr von außen für die Skater auf dem Track dient, brachte die Mine Monsters zurück auf Kurs. Am Ende stand ein 173 zu 70 Sieg auf dem Konto der Oberhausener.

„Aber das war gar nicht so wichtig!“, gibt sich Bench Binas bescheiden. „Wir haben uns mehr darüber gefreut, dass unsere Gäste sich so wohl gefühlt haben und uns am Ende auch noch richtig überraschten.“ Denn direkt nach dem Verkünden des Endstandes, fing die Bank der Roadkillers an ein Geburtstagslied auf niederländisch zu singen und überreichte den Geburtstagskindern Süßes. „Da waren wir kurz platt, dass haben wir so nicht erwartet“, stimmt Liebig mit ein. „Das ist halt auch etwas, was Derby aus macht. Auf dem Feld wird wirklich hart um jeden Zentimeter gekämpft, aber sobald das Spiel vorbei ist, freut und feiert man gemeinsam“, führt Binas fort.

Am Ende traf man sich an den eigens für die Temperaturen aufgebauten Planschbecken und trank das ein oder andere Bier zusammen.

Das nächste Mal werden die Mine Monsters im Oktober vor Publikum spielen. „Wir wollen im Oktober was ganz Besonderes starten“, berichtet Binas. Im sogenannten „Pinktober“ werden in vielen Sportarten bereits Spenden für die Deutsche Brustkrebsvorsorge gesammelt. Da wollen die Mine Monsters natürlich auch ihren Teil zu beitragen. In eigens für dieses Spiel entworfenen pinken Trikots möchten die Oberhausener gegen die Unbreakabellas Cologne für den guten Zweck sammeln. „Wir haben viele kleine Ideen für diesen Tag, unter anderem wollen wir unsere Trikots nach dem Spiel versteigern. Dafür hoffen wir natürlich, dass viele Oberhausener zu unserem Spiel kommen und spenden“. Das Spiel findet am 3. Oktober in der Pflugbeil Arena Oberhausen statt.

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