Kreisläuferin Jana Willing erzielte sieben Tore, konnte aber die knappe Niederlage gegen Bremen nicht verhindern (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Mit einem 28-26 Erfolg in Lintfort hat sich Werder Bremen zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga erkämpft und gleichzeitig den TuS Lintfort auf den letzten sicheren Platz in der Tabelle geschickt. Die Gäste wurden für eine starke kämpferische Leistung belohnt und die Gastgeberinnen konnten ihre Aufholjagd in der zweiten Halbzeit nicht in Punkte umsetzen.

Zu Beginn der Partie sahen die zahlreichen Fans in der Eyller Sporthalle eine schnelle und ausgeglichene Partie. Keines der beiden Teams konnte sich absetzen und nach 15 Minuten stand es leistungsgerecht 7-7. „Danach haben die Schiedsrichter in meinen Augen deutlich in das Spiel eingegriffen und aus einer fairen Partie ein Chaos-Spiel gemacht“, ärgerte sich Bettina Grenz-Klein, Trainerin in Lintfort nach der Partie. Die Unparteiischen verteilten bis zur Pause gleich fünf Zeitstrafen an die Gastgeberinnen und Bremen nutze die häufige Überzahl konsequent aus, um sich eine 11-7 Führung zu erspielen. „Dass uns bis zum Pausenpfiff nur noch ein Treffer gelungen ist, lag auch daran, dass wir mit den häufigen Bestrafungen unsere Sicherheit im Angriff verloren haben“, fand Grenz-Klein eine Erklärung für den deutlichen 8-14 Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und nutzen ihre Möglichkeiten konsequenter. „Wir haben uns mit großer Moral immer näher heran gekämpft und beim 22-23 den Anschluss geschafft. Da waren wir optimistisch und wollten das Spiel unbedingt drehen“, sah Grenz-Klein viel Positives bei ihrem Team. Lintfort blieb dran, Bremen legte immer wieder vor und in den letzten fünf Minuten stand das Spiel auf Messers Schneide. „Da haben wir aber den ein oder anderen Fehler gemacht und leichtfertig Bälle verloren. Dann braucht man das nötige Glück, um am Ende zu punkten, das hatten wir leider nicht“, analysierte die Trainerin.

„Ich habe nach dem Spiel noch nie so viele Tränen vor Wut in den Augen meiner Spielerinnen gesehen, die sich vor allem über die letzten drei Entscheidungen der Schiedsrichter aufgeregt haben. Das war schon sehr ärgerlich, aber vielleicht muss man sich die Pfiffe auch verdienen“, haderte Bettina Grenz-Klein am Ende auch über die Pfiffe. Die einzigen beiden Strafwürfe für Werder in der zweiten Halbzeit, gab es ausgerechnet in den letzten fünf Minuten, während ein klarer Strafwurf für Lintfort nach Foul an Prudence Kinlend nicht gegeben wurde. „Da kommt die Abwehrspielerin deutlich aus dem Kreis und foult. Wie man da auf Stümerfoul entscheiden kann, ist mit schleierhaft“, schimpfte Lintforts Trainerin.

„Von der Einstellung um dem kämpferischen Einsatz haben wir uns nichts vorzuwerfen. Allerdings müssen wir unsere leichten Fehler abstellen, um die nötigen Punkte zu holen. Das wird in den nächsten Spielen gegen Rosengarten und Berlin nicht einfach“, gab sich Bettina Grenz-Klein kämpferisch. „Ein Dank geht an das unglaubliche Publikum. Die Stimmung war absolut grandios“, bedankte sie sich.

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