Oliver Kern (Foto: Daniel Behmenburg)
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Essen. Die Landesbehörde Straßen.NRW hat der Verwaltung der Stadt Essen mitgeteilt, dass es vorerst keine Machbarkeitsstudie für eine Abdeckelung der A40 von Essen-Frohnhausen bis zum Tunnel am Hauptbahnhof geben wird. Der Grund: Die Maßnahme ist nicht Teil des aktuellen Masterplans Verkehr des Landes und gilt als unwirtschaftlich. Erst mit einem neuen Prüfauftrag des Landes könnte die Machbarkeit des Projekts geprüft werden.

Dazu erklärt der designierte OB-Kandidat der SPD Essen, Oliver Kern: „Der Stillstand beim A40-Deckel ist ein Schlag ins Gesicht für tausende Anwohnerinnen und Anwohner des Ruhrschnellwegs. Sie leiden unter den hohen Schadstoffwerten der Bundesautobahn – vom Lärmpegel ganz zu schweigen. Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen bot sich die historische Chance, bei diesem Thema Druck zu machen. Doch im Büro des Oberbürgermeisters spielt man auf Zeit und hat die Angelegenheit offenbar direkt zu den Akten gelegt.“

Mit dem geplanten sechsspurigen Ausbau der A40 von Duisburg bis Frohnhausen drohen zusätzliche Belastungen für das Essener Stadtgebiet, wenn die Fahrbahn dort auf vier Spuren zurückgeführt wird.

„Es ist absehbar, dass an dieser neuen Einfädelstelle zukünftig noch mehr Staus entstehen als jetzt schon“, so Oliver Kern weiter: „Ich erwarte von der Stadtspitze, dass sie Druck auf die Landesregierung ausübt, um einen neuen Prüfauftrag zu erwirken. Doch statt bei den eigenen Parteifreunden im Landes- und Bundesverkehrsministerium für Verbesserungen in Essen zu kämpfen, passiert: nichts.“

In dieses Bild passe auch, dass die Essener CDU sowohl beim Thema Umweltspur, als auch bei der Bahnhofstangente für den ÖPNV mächtig auf die Bremse drückte, fügt Kern hinzu. „In der Union gibt man sich gerne umweltbewusst und fortschrittlich. Doch wenn es ans Eingemachte geht, zeigt sich, dass die Zeichen der Zeit dort nicht erkannt wurden. Umweltschutz für die Menschen geht anders!“, so Oliver Kern abschließend.

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