Die BI Taubenstraße erhofft sich, dass sie von der Strabs-Belastung genauso befreit wird wie die Anlieger der Althoffstraße (Foto: LIMIT. Die Liberale Mitte)
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Dinslaken. Die Liberale Mitte (LIMIT) und die BI Taubenstraße luden zum spontanen Protest gegen die ungeliebte Straßenausbaubeitragssatzung (Strabs). Dass die Immobilieneigentümer in Hiesfeld an den Kosten für den Straßenbau beteiligt werden sollen, die Anlieger der Althoffstraße aber nicht, stieß auf Unverständnis.

Die Wut sitzt tief bei den Anliegern der Taubenstraße. Sie sollen zur Kasse gebeten werden, während der Bauderzenent Dr. Thomas Palotz ankündigte, die Althoffstraße ohne Selbstbeteiligung grunderneuern zu wollen.

„Tauben sind ein Friedenssymbol. Deshalb entschieden wir uns für einen stillen Ballon-Flashmob. Zwar hätten vor lauter Unmut einige Betroffene platzen können, das aber überließen wir lieber den Ballons in Taubenoptik und Taubenblau“, so LIMIT-Ratsmitglied Mirko Perkovic. „Wir sind dagegen, dass fast alle die Straßen nutzen, aber einzig die Anlieger zahlen sollen – das ist ungerecht.”

Am Samstagnachmittag versammelten sich 15 Aktivisten der Bürgerinitiative gegen die geplante Strabs auf der Taubenstraße in unmittelbarer Nähe zum Rathaus – und mitten auf der Althoffstraße. Im Hintergrund wurde für die Sommernacht des Musicals geprobt. Die lautesten Stimmen jedoch hatten die engagierten Bürger der Taubenstraße.

Diana Meier befand: „Das ist ein Schlag ins Gesicht. Da setzt man sich dafür ein, dass auf der eigenen Straße keine Beiträge erhoben werden. Aber das gilt wohl nicht für alle Straßen.“

Gerd Radusch ergänzte: „Als ich von dieser ungleichen Betrachtung in der Zeitung las, dachte ich gleich: Die Verwaltung hat es endlich eingesehen und will die ersten Anlieger nicht mehr berappen. Wenn man auf der Althoffstraße nichts zahlen muss, dann muss das aber auch für uns auf der Taubenstraße gelten.“

Rund 70 Eigentümer sind von der Straßenerneuerung betroffen. Am meisten, das wurde am Samstag deutlich, wünschen sie sich, dass sich die Umlage in Luft auflöst. So wie die mitgebrachten Ballons. Denn dann wäre der Ärger schon bald verflogen.

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