Shalhzoda und Nazo mit ihren behandelnden Ärzten Chefarzt Dr. Klaus Findt und Oberarzt David Schietzel (Foto: Helios)
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Oberhausen. Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen übernimmt Behandlung von afghanischen Mädchen

Ein normales und kindgerechtes Leben – das ist nicht selbstverständlich. Auch die 14-jährige Shalhzoda und die 11-jährige Nazo aus Afghanistan haben in ihrem jungen Leben schon viel miterleben müssen. Beide Mädchen hatten schon früh einen Unfall mit schweren Folgen – Nazo stürzte aus dem Fenster und Shalhzoda verunglückte mit dem Fahrrad. In dem von Gewalt zerrütteten Land fehlte es jedoch an grundlegenden Materialien und gut ausgebildeten Medizinern. Die gebrochenen Knochen an Unter- und Oberschenkel wuchsen falsch zusammen und chronische Entzündungen entwickelten sich.

Mehrere Jahre mussten die Mädchen die Schmerzen aushalten, konnten kaum laufen. Doch dank der Hilfe des in Oberhausen gegründeten Friedensdorfes International erhielten sie in der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen endlich eine umfassende Behandlung. „Die Mädchen mussten auch bei uns mehre Operationen mitmachen. Doch das hat sich Schritt für Schritt gelohnt“, weiß der behandelnde Arzt David Schietzel, Oberarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie. „Shalhzodas Knochen sind nun richtig zusammengewachsen und sie kann schon wieder richtig laufen. Nazo muss noch einige Therapieeinheiten absolvieren aber wir sind sehr zuversichtlich, dass auch sie bald wieder aufs Fahrrad steigen kann.“

„In ihrer Heimat hatten die Mädchen kaum eine Chance auf Heilung“, weiß Claudia Peppmüller von Friedensdorf International. „Deshalb ist es so wichtig, dass Krankenhäuser in Deutschland solche Behandlungen ermöglichen.“ Die Kooperation zwischen dem Friedensdorf International und der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen besteht schon seit über zehn Jahren. Jährlich behandelt das Klinik-Team zwei bis drei kranke Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten unentgeltlich. Die Kosten für die gesamte Behandlung trägt das Oberhausener Krankenhaus. Für den Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie, Dr. Klaus Findt, ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Egal ob Pflegekräfte, Ärzte, Therapeuten oder die Verwaltung – das ganze Krankenhaus zeigt viel Engagement, damit wir auch in Zukunft Patienten wie Nazo und Shalhzoda behandeln können. Wir möchten unser medizinisches Können für etwas Gutes einsetzen – auch wenn wir wissen, dass unsere Arbeit nur ein kleiner Beitrag in einem viel zu großen Problem ist.“

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