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Moers. Ab dem 1. August bis zum 10. März dürfen Raben und Krähen gejagt werden. Für den Samstagmorgen hat der Hegering Moers den Beginn der diesjährigen Krähenjagd geplant. „Ab dem Morgengrauen werden wir etwa für zwei Stunden die Krähen auf Feldern vorwiegend im Bereich Eick und Meerbeck sowie im Moerser Süden bejagen“, erklärt Christolph Rudolph, der zuständige Jagdpächter für Meerbeck-Ost. „Grundsätzlich gilt für uns Jagdpächter, dass wir die Polizei vor unseren geplanten Schüssen zur Hege informieren, damit diese auf besorgte Anrufe reagieren kann.“ Bis nach 8 Uhr bittet der Jagdpächter frühmorgendliche „Gassi-Geher“ die abgesperrten Bereiche zu umgehen. Ebenso empfiehlt Rudolph die Hunde an der Leine zu führen, damit diese nicht durch die Schussgeräusche verschreckt werden.

Unter den 42 Arten kommen in unseren Breiten der Kolkrabe, die Aaskrähe (Rabenkrähe und Nebelkrähe), die Saatkrähe und die Dohle vor. „Wie schon teilweise die Namen der Krähenarten verraten, sind sie nicht unbedingt die Freunde der Landwirte. Zu viele Krähen in einem Gebiet können die Agrarflächen massiv plündern und zerstören“, berichtet Rudolph aus Gesprächen mit Bauern.

Krähen sind Vögel mit der höchsten Intelligenz. Das belegen wissenschaftliche Untersuchungen. Sie besitzen die Fähigkeit, komplexe Handlungen im Vorfeld zu planen. Beim Verstecken von Futter zeigen sie große Merkleistungen und können sich in andere hineinversetzen. Anders als ihre diebischen Artgenossen bereichern sie ihr Nest nicht mit glitzerndem Beutezeug. Aus ihrem Krähennest beobachten sie Ihre Umwelt – aufmerksam und intensiv, halten Ausschau und ziehen daraus ihre Rückschlüsse. Vieles deutet darauf hin, dass ein „Krähenfeld“ der Namensgeber für die Nachbarstadt Krefeld ist.

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