Projektbeteiligte: Annette-Susanne Will (1.v.r.), Angelika Oppat-Balding (2.v.r.), Silke Quack (3.v.r.), Jennifer Lüdde (2.v.l.), Dr. Nadia Kraam (1.v.l.) und vier KiTa-Kinder (Foto: privat)
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Dinslaken. Weil die frühkindliche Bildung gerade für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Integration ist, hat die Bildungskoordination im Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Wesel ein Konzept zur Sprachförderung von Vorschulkindern entwickelt, das erstmalig in einem Modellprojekt in Dinslaken in den Räumen der AWO KiTas Teerstraße und Katharinenstraße erprobt wurde.

An dem Eltern-Kind-Angebot in den Sommerferien, das zehn Plätze bereithielt, zeigten sechs Familien großes Interesse und trugen sich in die Anmeldeliste ein. Ziel des Vorhabens war, zugewanderte Kinder gemeinsam mit ihren Eltern auf die Grundschule vorzubereiten und sie dabei mit Spiel und Spaß sprachlich zu fördern. In Begleitung ihrer Eltern hatten Kinder zwischen vier und sechs Jahren die Möglichkeit, auf spielerische Weise wichtige Themen ihres Lebensalltags kennenzulernen und so ihr vorhandenes Sprachniveau zu verbessern. „Wir möchten mit dem pädagogischen Ansatz zugewanderte Eltern ganz bewusst einbinden und sie ermutigen, den Entwicklungs- und Bildungsprozess ihrer Kinder aktiv mitzugestalten“, erklärt die Initiatorin des Projektes Dr. Nadia Kraam, Bildungskoordinatorin für Neuzugewanderte vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Wesel.

Das zweimal in der Woche stattfindende Angebot wurde von Jennifer Lüdde und Hacer Kilic, zwei pädagogisch qualifizierte Mitarbeiterinnen vom Internationalen Bund gGmbH, durchgeführt, die vorab eine gesonderte Schulung zum Thema “Frühkindliche Sprachförderung und Mehrsprachigkeit” durch Fachkräfte des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Wesel erhalten hatten. Patricia Schulze, Leiterin des AWO Familienzentrums, und Silke Quack, Leiterin der AWO Kita Katharinenstraße sowie Angelika Oppat-Balding, Betriebsstättenleiterin vom Internationalen Bund gGmbH, betonten einstimmig, wie groß der Bedarf sei, insbesondere zugewanderte Kinder mit geringen Sprachkenntnissen vor Schulantritt sprachlich zu fördern.

Darüber hinaus begrüßten alle Projektbeteiligten die gute gemeinschaftliche Umsetzung des Vorhabens und signalisierten eine enge Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten.

„Ein besonderer Dank gilt der Schuldezernentin Christa Jahnke-Horstmann sowie Lothar Muschik, Geschäftsbereichsleiter Jugend und Soziales aus dem Team der Stadtverwaltung Dinslaken, die das Modellprojekt unterstützt und gefördert haben“, so Kraam. „Wünschenswert wäre, den konzeptionellen Ansatz dauerhaft in die Regelstrukturen der Kitas im Rahmen der Dinslakener Bildungs- und Präventionskette einzubetten.“

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