Seit August 2019 gibt es deutschlandweit Neugeborenen-Screenings: UKD-Kinderonkologie ist einziges „CID-Zentrum“ in NRW für schwere kombinierte Immundefekte (Foto: Universitätsklinikum Düsseldorf/UKD)
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Düsseldorf. Seit August: Deutschlandweite Einführung des Neugeborenen-Screenings auf schwere kombinierte Immundefekte (SCID)

Im August 2019 wurde deutschlandweit das Neugeborenen-Screening auf schwere kombinierte Immundefekte (SCID) und andere schwere T-Zell-Defizienzen als Reaktion auf eine Änderung der Richtlinie über die „Früherkennung von Krankheiten bei Kindern“ durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) eingeführt. Nun ist neben der bisherigen Erkennung von Stoffwechseldefekten und endokrinen Störungen explizit auch die Früherkennung eben jenes schwer kombinierten Immundefektes etabliert.

Kinder mit positiven Screening sollen sofort in spezialisierten immunologischen Einrichtung betreut werden. Durch die Früherkennung der Erkrankung bei Betroffenen können dort schnell präventive Maßnahme eingeleitet werden, um schwere Verläufe der Erkrankung möglichst zu verhindern und somit so schnell wie möglich Therapien – zum Beispiel eine Stammzelltransplantation – einzuleiten.

Die UKD-Klinik für Kinder- Onkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie ist eines von nur 10 solcher sogenannten „CID-Zentren“ in ganz Deutschland und wurde als einziges in ganz NRW ausgewählt. Seit über 20 Jahren werden Patientinnen und Patienten mit der lebensbedrohlichen Erkrankung SCID in Düsseldorf regelmäßig diagnostiziert und der kurativen Stammzelltransplantation zugeführt. Dabei werden neben einer interdisziplinären Betreuung auch moderne Therapieformen, wie der Eltern-Kind-Transplantation und der Verabreichung virusspezifischer T-Zellen, eingesetzt. Wissenschaftliche und klinische Kontakte bestehen mit anderen nationalen und internationalen immunologischen Zentren.

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