Der Vorstand des Presseclubs Niederrhein mit der Vorsitzenden Sigrid Baum (r.) freut sich über den Premieren-Erfolg des ersten Krimi-Dinners mit Autor Franjo Terhart, kulinarisch verschönert von Gerd Lass (Foto: Rainer Döller)
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Moers. Der Presseclub Niederrhein hat sich in seiner langen Geschichte schon mit vielen Themen beschäftigt, aber noch nie mit Mord. So war das erste Krimi-Dinner der Journalistenvereinigung eine Premiere, die unter dem kriminalistisch-kulinarischem Motto „Mord, Menüs und Meuchelei“ Genuss und Spannung, gewürzt mit einer Prise Humor, vereinte. Für ersteres war der Moerser Gastronom Gerd Lass zuständig, der in seinem Restaurant den 40 Gästen als Hauptgang Tafelspitz mit Bouillonkartoffeln servierte. Für die Spannung hingegen sorgte Franjo Terhart, ehemals Kulturbeauftragter in Neukirchen-Vluyn und Autor zahlreicher Romane und Sachbücher.

Wer sich die Biografien von Krimiautoren anschaut, muss feststellen: Auffallend viele der Schreiber waren in ihrem früheren Berufsleben als Journalisten tätig. Aus ihrem beruflichen Alltag bringen sie naturgemäß eine Portion Neugierde und die Freude an der Recherche mit. Nicht anders verhält es sich bei Franjo Terhart, der an diesem Abend drei seiner kriminalistischen Kurzgeschichten vorstellte. Schon während seines Studiums war er journalistisch tätig.

Für das Krimi-Dinner hatte er sich drei Kurzgeschichten ausgesucht, die spannend, subtil, aber nicht allzu blutig waren. „Wenn der Tod lachen könnte“ ist gleichnamige Beitrag Terharts zu einer Krimianthologie, in dem die Autoren beschreiben, was passiert, wenn ein Mord im wahrsten Sinn nach hinten losgeht. Rache an einen unbeliebten ehemaligen Lehrer zu nehmen, muss nicht unbedingt immer zum Erfolg führen.

Märchen und Mörder? Wie passt das zusammen? Eine mörderische Version des bekannten Märchens war Terharts Interpretation von dem „gestiefelten Kater“, die bei ihm als moderne, kriminelle Mafiaversion mehr zu Schmunzeln anregte.

Und gründliche Recherche über die Gifte unscheinbarer Gartenpflanzen waren nötig, um die Geschichte „Monsieur Trüffel“ zu untermauern. Passend zu Dessert und nicht zur Nachahmung empfohlen, schilderte Terhart darin die tödlichen Kreationen eines Confiseurs, bei der der Verschmähte noch Jahre später auf „süße“ Weise Rache nimmt.

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