(Foto: privat)
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Krefeld. Sie gehen teils in die ambulante Kinderhospizarbeit und teils in die Unterstützung der Hauptamtler im stationären Kinder- und Jugendhospiz: Als eine ihrer letzten Amtshandlungen konnte Nancy Gasper, die frühere Leiterin des stups-KINDERZENTRUMs, jetzt 16 neuen „Froschkönigen“ ihre Zertifikate zur Ausbildung in der „ambulanten Kinder- und Jugendhospizarbeit und Familienbegleitung“ überreichen. Die Frauen und Männer haben sich über ein Jahr hinweg auf ihre ehrenamtliche Tätigkeit vorbereitet. „Der Kurs ist die Grundlage für den Einsatz im stups und in den Familien. Vermittelt werden unter anderem Themen wie  Sterben und Trauerbegleitung/Rituale, Kommunikation und Gesprächsführung mit dem erkrankten Kind, den Eltern und Geschwisterkinder sowie Formen der Erkrankungen und pflegerische Handreichungen“, erklärt Silke Paschen, die als Koordinatorin die Ehrenamtler künftig betreut und mit ihnen deren Arbeitsbereiche plant.

Aus den 13 Fremden ist im Laufe des Lehrgangsjahres eine harmonische Gruppe erwachsen, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen. Die künftigen Aufgabenfelder sind unterschiedlich. Einige andere Absolventen möchten zuerst im stationären Umfeld Erfahrung sammeln, andere gehen direkt zu einer Familie. Antje Thelen wird zum Beispiel in eine Familie mit zwei hospizlich erkrankten Kindern gehen. Sie kann sich die unterschiedlichsten Formen der Unterstützung vorstellen – von der sachlichen Hilfe bei Anträgen an Ämter und Kassen bis zur emotionalen Unterstützung, etwa einfach mal ein leckeres Essen für die Familie zu kochen. „Wir haben uns gerade kennen gelernt. Es war schön, dass ich schnell das Vertrauen der Kinder gewonnen habe, das hat die Tür geöffnet“, berichtete sie. Lilo Schulte unterstützt schon länger das Team im stationären Kinderhospiz, „der Kurs hat mir die theoretischen Kenntnisse gebracht, um einige Dinge besser zu verstehen“, sagt sie – quasi wertvolle Handwerkskenntnisse. Das sehen die anderen ähnlich: Sie hätten „eine andere Sichtweise auf Menschen mit Behinderung gewonnen“ oder „einen tieferen Einblick in die Gedanken von Kindern“ gewonnen, so einige Rückmeldungen.

Nancy Gasper und Pflegepädagogin Silke Seiffert dankten allen für ihre Lernbereitschaft und ihr Engagement, es werde dringend benötigt: „Wir haben immer mehr Anfragen zur ambulanten Familienunterstützung“, schildert sie.

Die Froschkönige haben ein gemeinsames Anliegen: „Der Begriff Kinderhospiz ist nicht gleich zu setzen mit dem Erwachsenen-Hospiz. Wir bekommen viel von den Kindern zurück, erleben viel Fröhlichkeit und wollen dazu beitragen.“ Kinderhospiz-Arbeit sei „kein schwarzes Tuch. Es ist wichtig, dass die Leute das verstehen.“

Das stups-KINDERZENTRUM sucht weitere Menschen, die bereit sind sich ehrenamtlich zu engagieren. Der nächste Befähigungskurs soll im Frühjahr 2020 beginnen. Interessenten können sich bei Silke Paschen melden, Tel.: 02151 / 73 76 510 oder E-Mail: koordination@drk-schwesternschaft-kr.de

InfoKlick: www.drk-schwesternschaft-kr.de

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