Rheinberg. Die Küchentür steht immer offen
Es ist 10 Uhr, aber die Schülerinnen und Schüler der Montessori-Schule freuen sich schon jetzt aufs Mittagessen. Es gibt Pizza. Die Tomatensoße köchelt auf dem Herd und lockt mit ihrem Duft die ersten Pöttekieker aus der Eingangshalle in die Küche. Dort putzt und schneidet Adelheid Szigyarto frisches Gemüse. „Die Tür steht hier immer offen“, sagt die Köchin und lacht. Denn Probieren, Fragen und Mitmachen ist in der neuen Schulküche ausdrücklich erwünscht. „Jahrelang bekamen wir das Essen geliefert, jetzt können und dürfen wir es endlich selbst zubereiten“, berichten die Schulleiterinnen Diana Schwinges-Leo und Annemarie Hackstein.
Die Umwandlung der alten Lehrküche in eine zertifizierte Zubereitungsküche ist geschafft, insbesondere Dank engagierter Eltern von der Fördergemeinschaft. Deren Vorsitzende, Stephanie Wolf, betont: „Die 1.000-Euro-Spende von der Sparkasse am Niederrhein hat uns dabei sehr geholfen.“ Das Geld wurde in drei neue Backöfen investiert, erfährt Geschäftsstellenleiter Heinz Geßmann bei seinem Besuch. Adelheid Szigyarto – von allen liebevoll Adi genannt – sagt: „Jetzt kann ich endlich genügend Pizza-Bleche zeitgleich backen.“ Adi kocht täglich frisch für die rund 150 Grund- und Realschüler. Die gelernte Bäckerin stellt augenzwinkernd fest: „Seitdem die Kinder sehen, riechen und schmecken, woraus die Speisen bestehen und beim Kochen mitmachen dürfen, essen sie auch fast alles.“