v.r. Professor Dr. Guido Saxler, Jacqueline Othmann (Zentrales Qualitätsmanagement) sowie die Wirbelsäulen-Spezialisten Sadri Demukaj und Dr. Marius Porten (Foto: Rheinland Klinikum Dormagen / S. Niemöhlmann)
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Dormagen. Die Operateure der Klinik für Orthopädie weisen ihre hohe Expertise bei jährlich mehr als 300 Eingriffen nach

Wer mit einem Bandscheibenvorfall oder einer Rückenverletzung ins Rheinland Klinikum Dormagen kommt, ist in besten Händen. Das haben die Operateure der Klinik für Orthopädie nun sogar schriftlich: mit der Zertifizierung als Wirbelsäulenspezialzentrum der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG). Damit gehört das Team um Chefarzt Professor Dr. Guido Saxler zu den deutschlandweit nur 26 Kliniken, die sich bislang erfolgreich dieser anspruchsvollen Qualitäts-Überprüfung unterzogen haben. Im Rhein-Kreis Neuss ist das Dormagener Haus das einzige Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG.

Für die Patienten bedeutet dies vor allem eins: Sie können sicher sein, von ausgewiesenen Fachleuten mit entsprechender Erfahrung behandelt zu werden. „Um als Wirbelsäulenspezialzentrum der DWG anerkannt zu werden, muss eine Klinik mindestens 300 Eingriffe pro Jahr und damit eine gewisse Routine nachweisen“, erklärt Professor Saxler. Doch er und seine Mitarbeiter hatten darüber hinaus noch eine ganze Reihe weiterer wichtiger Kriterien zu erfüllen. So waren Standards für die Abläufe zu erstellen und schriftlich zu fixieren: vom Erstkontakt mit dem Patienten und erforderlichen Untersuchungen über Diagnostik, Therapien und operative Eingriffe bis hin zur Nachsorge. Ist eine intensivmedizinische Versorgung gewährleistet? Besteht die Möglichkeit für Notfalleingriffe an der Wirbelsäule? Sind bestimmte diagnostische Verfahren und Labor vorhanden? Gibt es eine Schmerztherapie? „Das alles dient natürlich der Sicherung des Qualitätsanspruchs“, erklärt Oberarzt Dr. Marius Porten, der den Zertifizierungsprozess im vergangenen Dreivierteljahr intensiv begleitet hat. Aus dem gleichen Grund müssen die Operateure auch persönlich ihre Fähigkeiten dokumentieren: So ist Oberarzt Sadri Demukaj Inhaber eines Master-Zertifikates der DWG, das Professor Saxler und Dr. Porten als Inhaber des Basis-Zertifikates ebenfalls bereits beantragt haben.

Ein bedeutender Schwerpunkt des Dormagener Wirbelsäulenspezialzentrums sind Patienten mit degenerativen Erkrankungen, also Verschleißerkrankungen. „Altersbedingte Verformungen wie etwa Skoliosen nehmen in einer alternden Gesellschaft deutlich zu“, erklärt Porten. „Weitere Schwerpunkte sind Wirbelbrüche, entzündliche Erkrankungen und akute Bandscheibenvorfälle, die wir bevorzugt minimal-invasiv operieren“, ergänzt sein Arzt-Kollege Christoph Zimmermann. Mit der sogenannten Schlüsselloch-Methode, die für Patienten besonders schonend ist, haben die Dormagener Orthopäden gute Erfahrungen gemacht.

Sehr zufrieden war offenbar auch der Auditor, der die Klinik besuchte und nach gründlicher Überprüfung sämtlicher Vorgaben schließlich die Empfehlung an die Qualitäts-Kommission der DWG aussprach, die Zertifizierung vorzunehmen. „Wir freuen uns sehr, dass die Klinik für Orthopädie am Dormagener Standort als ein herausragender Leuchtturm unseres Rheinland Klinikums durch diese Zertifizierung die verdiente Anerkennung erfährt“, sagt Dr. Nicolas Krämer, Geschäftsführer des Rheinland Klinikums Neuss, „unter der Leitung von Professor Saxler wird hier echte Spitzenmedizin geboten.“ Hocherfreut reagiert auch Geschäftsführerin Patrica V. Mebes: „Das Team um Professor Saxler leistet hervorragende Arbeit. Das ist über die Grenzen des Rhein-Kreises hinaus bekannt. Ein solches Zertifikat auf Basis objektiver Kriterien ist eine schöne Bestätigung, zu der wir von Herzen gratulieren.“

Seit 2017 zertifiziert die Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG) Kliniken und Abteilungen nach einem dreistufigen System. Das anspruchsvollste Level, das Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung, wird dabei in erster Linie von Universitätskliniken und Großstadt-Krankenhäusern beantragt. Das Dormagener Krankenhaus genießt bereits seit Jahren einen ausgezeichneten Ruf als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung.

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