In der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen erfahren Schmerzpatienten beim Yoga Entspannung (Foto: Helios)
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Oberhausen. Yoga und Schmerztherapie? In der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen ist das kein Gegensatz. Denn dort ist Yoga seit einiger Zeit Teil der Multimodalen Schmerztherapie.

„Die Multimodale Schmerztherapie kommt bei chronischen – also anhaltenden – Schmerzen zum Einsatz“, erklärt Dr. Ulrike Mückshoff, Leitende Ärztin der Schmerzambulanz der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. „Wir können den Patienten den Schmerz oftmals leider nicht ganz nehmen. Allerdings bieten wir verschiedene Möglichkeiten, um mit den Schmerzen besser umgehen zu können.“ So kombiniert der Ansatz verschiedene Therapiebausteine, wie medizinische, psychologische und physiotherapeutische Behandlungen. Diese werden auch durch Entspannungsverfahren ergänzt, denn häufig verschlimmert sich in Stresssituationen das Schmerzempfinden.

„Oft haben die Patienten noch nie Yoga gemacht und sind zunächst etwas skeptisch“, schmunzelt der ausgebildete Yogalehrer Stephan Schmid, der die Kurse in der Helios St. Elisabeth Klinik Oberhausen leitet. „Man muss sich darauf einlassen aber Yoga kann mit seinen ruhigen Bewegungen und der stillen Konzentration auf den eigenen Atemrhythmus viel bewirken.“ Die Schmerzmedizinerin ergänzt: „Yoga wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf aus, kann die Menge an Antioxidantien im Blut erhöhen und sogar Depressionen lindern. All das führt zu einem gesteigerten Wohlbefinden, das sich wiederum positiv auf die Schmerzwahrnehmung auswirkt.“

Alle Übungen der Schmerztherapie werden im Rahmen der individuellen Grenzen durchgeführt. „Jeder nur so weit, wie es ihm oder ihr gut tut“, betont Schmid. „Ziel ist es, dass die Teilnehmer entspannt aus dem Raum gehen, eine neue Möglichkeit der Stressreduktion finden und ihre Schmerzen vielleicht sogar für eine Zeit vergessen konnten.“

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