(Foto: lizenzfrei)
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Kreis Wesel. Wo und in welchem Umfang Kiesabbau im Kreis Wesel zukünftig erfolgen soll, legt der Regionalplan Ruhr fest. Dieser kann jedoch frühestens 2021, vermutlich erst 2022, vom Regionalverband Ruhr verabschiedet werden. Das Thema Abgrabungen ist für die SPD-Fraktion im Kreis Wesel aber auch in der Rückschau wichtig. Sie will jetzt in einer Anfrage vor dem Umwelt- und Planungsausschuss von der Kreisverwaltung wissen, in welchem Zustand sich die teilweise bereits seit langen Jahren ausgekiesten Flächen befinden.

“Wir haben die Verwaltung beauftragt, konkrete Zahlen, Daten und Fakten zu den Abgrabungen im Kreis Wesel vorzulegen. Unsere Zielrichtung ist es, zu dokumentieren, dass auch nach vielen Jahren von Abbaumaßnahmen für viele Kiesgruben und Baggerseen noch immer keine sinnvolle Nachnutzung erfolgte,” so Gabriele Wegner, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreisfraktion. In manchen kreisangehörigen Städten und Gemeinden gäbe es seit “unzumutbar langen Zeiträumen” tiefe und große Löcher und Seen im Stadtgebiet, die endlich sinnvoll und ökologisch nachhaltig genutzt werden müssten. In festgelegten Zeiträumen habe es eine einvernehmliche Nachnutzung zu geben, unter den Gesichtspunkten Stadtentwicklung, Erholung, Freizeit und Naturschutz. “Die Kiesfirmen sind hier in der Verpflichtung zu handeln”, so Wegner.

Dabei seien zukünftig Art, Umfang und Realisierung der zeitnahen Nachnutzung von den Kiesfirmen eng mit den Städten und Gemeinden abzustimmen. Dies dürfe zudem auch nicht ohne engen Dialog mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürger entschieden werden.

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