Mit fröhlichen Weihnachtsliedern und selbst gebastelten Weihnachtskugeln haben die Kinder der Klasse 3 c der Grundschule Kaiserswerth den Patienten auf der Palliativstation im Florence-Nightingale-Krankenhaus eine besondere Freude gemacht (Foto: Bettina Engel-Albustin)
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Düsseldorf. „Oh, wie ist das schön!“ freute sich Patientin Jennifer M. (35) auf der Palliativstation im Florence-Nightingale-Krankenhaus, als 28 Mädchen und Jungen der Klasse 3c der Grundschule Kaiserswerth sie kurz vor Weihnachten besuchten. Mit fröhlichen Weihnachtsliedern wie „E.R. Kalter“ und „Da ist ein Licht in unserm Haus“ sowie selbst gebastelten Weihnachtskugeln zauberten sie ein Lächeln auf die Gesichter der Patienten.

„Mit euren Liedern werdet ihr den Patienten eine große Freude bereiten. Und Freude hilft gegen Schmerzen, das habt Ihr vielleicht selbst schon einmal erlebt“, hatte Dr. med. Andreas Winter, leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin mit Gastroenterologie und Onkologie den Kindern eine Woche zuvor in einer vorbereitenden Schulstunde in ihrem Klassenzimmer erklärt.

Im Anschluss an das Konzert beantwortete der Oberarzt die Fragen der Kinder wie „Warum hatte die Patientin eine Mütze auf?“ Danach zog die Kinderschar weiter in die neuen Räume der Onkologischen Tagesklinik. Dort ließen sie zur großen Freude von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitern weitere fröhliche Weihnachtslieder wie „Tip tap“ oder „Lampen aus, es schlafen alle Leute“ erklingen. Zum Ende ihres Krankenhaus-Ausfluges brachten die Kinder die helle Eingangshalle beim „Lebendigen Adventskalender“ zum Klingen. „Am Ende des Jahres kommt die schöne Zeit“ trugen sie im Kanon vor.

Seit mehreren Jahren kooperiert die Palliativstation des Florence-Nightingale-Krankenhauses mit der Grundschule Kaiserswerth. „Das Thema Sterben gehört wie die Geburt zum Leben dazu. Kinder gehen mit dem Thema noch recht unbefangen um“, erklärt Palliativkoordinatorin Christiane Immer. „Mit dem Besuch im Krankenhaus können die Kinder frühzeitig die Erfahrung machen, wie es ist, etwas für andere zu tun“, erläutert Klassen- und Musiklehrerin Anna Klostermann.

Auf der Palliativstation der Kaiserswerther Diakonie werden Menschen mit einer weit fortgeschrittenen, nicht heilbaren und lebensverkürzenden Krankheit betreut. Gemeinsam mit den Angehörigen bereiten Palliativärzte, speziell qualifizierte Pflegekräfte, Seelsorger, Psychoonkologen, Physio-, Ergo-, Musik- und Kunsttherapeuten, Sozialberater sowie geschulte ehrenamtliche Mitarbeiter die Patientinnen und Patienten darauf vor, ihre letzte Lebensphase selbstbestimmt zu gestalten. Ziel ist es, den Wünschen der Patienten zu entsprechen und sie nach Hause, in eine Pflegeeinrichtung oder in ein Hospiz zu entlassen, wo die weitere palliative Versorgung gewährleistet ist. Wer die Arbeit der Palliativstation unterstützen möchte, kann sich an die Station wenden unter Telefon 0211.409 2206 oder per E-Mail an palliativstation@kaiserswerther-diakonie.de Auch Spenden an die Förderstiftung der Kaiserswerther Diakonie unter dem Stichwort „Palliativstation“ bei der KD-Bank eG (IBAN DE61 3506 0190 0000 6506 50, BIC GENODEED1DKD) unterstützen die Arbeit für die schwer erkrankten Menschen.

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