Krefeld. Unter dem Motto „Unser Zoo – unsere Verantwortung“ hatten die Stadt Krefeld, der Zoo und die Zoofreunde nach der vollständigen Zerstörung des Affentropenhauses durch den Brand in der Neujahrsnacht zu einer zentralen Veranstaltung auf den Von-der-Leyen-Platz eingeladen. Rund 500 Krefelder Bürger versammelten sich bei Temperaturen unter dem Nullpunkt vor dem Rathaus, um ein gemeinsames Zeichen für den Zoo zu setzen. „Einmal mehr sind wir den Einsatzkräften zu großem Dank verpflichtet: Die Helferinnen und Helfer der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehren Uerdingen, Oppum, Fischeln, Hüls und Gellep-Stratum, der Polizei, des Deutschen Roten Kreuzes, der Notfallseelsorge und des Zoos haben in dieser Nacht und darüber hinaus Großartiges geleistet – dafür bedanke ich mich im Namen der gesamten Stadtgesellschaft“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer.
„Die Welle der Hilfsbereitschaft und der Solidarität mit dem Zoo ist absolut bemerkenswert“, stellte der Oberbürgermeister zudem fest. „Ich bin sehr stolz auf Krefeld, dass wir seit dem 1. Januar so eng zusammenstehen, um dem Zoo zu helfen und ihn in eine gute Zukunft zu führen“, sagte er. Neben dem Oberbürgermeister sprachen Professor Theo Pagel, Direktor des Kölner Zoos und Vorsitzender des Weltverbands für Zoos und Aquarien, der Krefelder Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen und der Vorsitzende der Zoofreunde, Friedrich Berlemann, zu den Anwesenden. Auch sie brachten ihren Dank an alle Helfer, die Einsatzkräfte und die Unterstützer und Spender zum Ausdruck. Pagel hatte unmittelbar nach dem Brand den Krefelder Kollegen seine Unterstützung zugesagt. Berlemann verkündete außerdem die bis zum Tag der Veranstaltung festgestellte Spendensumme von mehr als 1,43 Millionen Euro. Rund 20 000 Einzelspenden waren eingegangen.
„Die Unterstützung der zahlreichen Spender zeigt uns ganz klar, dass sich die Menschen auch zukünftig eine Haltung von Affen in unserer Obhut wünschen, die ihren komplexen Fähigkeiten entspricht und die zugleich mit dem Schutz dieser Arten in ihren Ursprungsgebieten verknüpft wird“, sagte Wolfgang Dreßen. Im Vorfelder der Veranstaltung hatte der Aufsichtsrat des Zoos einstimmig die Fortsetzung der Affenhaltung im Zoo Krefeld beschlossen. Bis zur Fertigstellung des Neubaus „Artenschutzzentrum Affenpark“ werden einige Jahre vergehen, da der Zoo zunächst von Grund auf neu planen muss. „Die neue Heimat für unsere Menschenaffen wird den modernsten Anforderungen genügen – diese Anlage wird so schön und artgerecht ausfallen, wie das baulich und technisch nur möglich ist“, bekräftigte Oberbürgermeister Frank Meyer.