(Foto: privat)
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Rommerskirchen. Der sogenannte „Strategische Bahndamm“ liegt als linienhafte, über 13 Kilometer lange durchgängige Struktur, in der offenen Agrarlandschaft des Rhein-Kreises Neuss. Der vor über 100 Jahren aufgeschüttete, aber nicht in die Nutzung überführte Bahndamm, ist eines der wenigen naturnahen Landschaftselemente und hat eine entsprechende Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Er stellt gleichzeitig eine wichtige funktionale Beziehung zwischen den Ortschaften entlang des Bahndamms und dem Zentrum Rommerskirchen her. Für die Bewohner hat der Bahndamm eine hohe Bedeutung für die Naherholung.

Mit dem Projekt soll der Strategische Bahndamm auf dem Gebiet der drei Kommunen Rommerskirchen, Grevenbroich und Neuss sowohl für die Belange von Naturschutz, als auch für die Naherholung und als Ortsverbindung aufgewertet werden.

Um beide Funktionen – Verbindungsweg und Naherholungsraum – erfüllen zu können, fehlen wichtige Grundlagen. So ist der Bahndamm für Erholungssuchende derzeit nicht durchgängig begeh-/befahrbar, Kreuzungen mit Straßen und landwirtschaftlichen Flurwegen sind zum Teil nur schwer passierbar. Die Zugänge sind zum Teil für Radfahrer, für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung nicht geeignet. Die Wege sind für eine Nutzung als Fuß- und Radweg in Teilbereichen zu schmal und bei Nässe schlecht nutzbar.

Deshalb sollen an den Zugängen zum Bahndamm Rampen angelegt werden. Der Weg selbst muss für eine durchgängige Befahrbarkeit mit dem Fahrrad verbreitert und als wassergebundene Decke ausgebaut werden.

In Kürze beginnen die vorbereitenden Arbeiten für den späteren Ausbau, die bis Ende Februar durchgeführt werden. Dabei handelt es sich um Fällarbeiten, Schnittmaßnahmen und das Anbringen von Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel.

So müssen für die geplanten acht Rampen ebenso Bäume gefällt werden, wie in dem Teilbereich zwischen Hermeshof und dem Bahnhof. Auf diesem Teilstück wird erstmals überhaupt ein Weg entstehen.

Auch entlang der 13 km langen Wegestrecke beidseits des bestehenden Weges Stangenholz und Unterwuchs zurückgeschnitten werden. Zudem müssen einzelne Bäume gefällt werden. Dies dient dazu, den bereits bestehenden Weg auf dem Strategischen Bahndamm auf eine durchgängige Regelbreite von 2,50 Metern zu bringen. Der Ausbau des Weges erfolgt als wassergebundene Decke – es wird also nicht asphaltiert.

Alle Maßnahmen wurden naturfachlich bewertet; der Rhein – Kreis Neuss befürwortet das Projekt. Mit dem Naturschutzbeirat fand eine entsprechende Abstimmung statt.

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