Der Rhein-Kreis Neuss ist auf mögliche Coronavirus-Erkrankungen vorbereitet (Foto: ipopba-GettyImages 962094986)
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Düsseldorf/Mönchengladbach/Mülheim/ Kreis Viersen/Rhein-Kreis Neuss. siehe aktuell (26.02.2020 um 23.41 Uhr) in Mönchengladbach: Erster bestätigter und ein unbestätigter Corona-Fall in Mönchengladbach

Nachrichten vom 26.02.2020:

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) behandelt aktuell zwei Patienten, bei dem eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt ist. Die Patienten wurden zum UKD verlegt und werden entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) isoliert und behandelt. Bei einem Patienten war die Infektion bereits vor der Verlegung nach Düsseldorf bestätigt. Bei der zweiten Person, aus dem engen persönlichen Umfeld des Patienten, liegt nun auch ein positives Testergebnis vor.

Das UKD steht im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und Ministerien über den Verlauf, die auch zu Neuigkeiten in Bezug auf diesen Erreger informieren.

Das Personal der Uniklinik Düsseldorf ist im Umgang mit Patienten mit übertragbaren Krankheiten sehr gut geschult und verfügt, wie andere Krankenhäuser auch, über entsprechend der Schutzstufe angepasste Unterbringungsmöglichkeiten.

Zustand der Patienten Beide Patienten werden in Hinblick auf ihre Infektionskrankheit stationär am UKD behandelt. Der Zustand des Patienten mit der bereits im Vorfeld bestätigten Coronavirus-Infektion ist ernst, aber derzeit stabil. Bei dem anderen Patienten zeigen sich aktuell keine schweren Symptome.

Derzeit ist eine Einschätzung von einzelnen Krankheitsverläufen nicht sicher hervorzusagen. Es gibt sehr häufig milde Verläufe bis hin zu sehr schweren Erkrankungen, die seltener auftreten.

Zu den nach aktuellem Wissenstand verfügbaren Behandlungsoptionen stimmen wir uns laufend mit deutschen und internationalen Experten ab. Es gibt derzeit mehrere vielversprechende Therapieansätze, deren Wirksamkeit jedoch noch nicht abschließend beurteilt werden kann.

Hintergrund zum Coronavirus
Das RKI hat Handlungsempfehlungen zum Coronavirus herausgegeben, die auch das UKD beachtet. https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Wir empfehlen, in Anlehnung an die Empfehlungen des Robert-Koch Institutes, folgendes Vorgehen für Personen, die fürchten am neuartigen Coronavirus erkrankt zu sein:

Menschen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder Personen, die Kontakt mit einer an 2019-nCoV erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollen das zuständige Gesundheitsamt kontaktieren, um das weitere Vorgehen festzulegen. Sie erreichen das Gesundheitsamt Düsseldorf unter der Telefonnummer 0211-8996090 bzw. im Internet (https://www.duesseldorf.de/gesundheitsamt oder gesundheitsschutz@duesseldorf.de).

 

Coronavirus im Kreis Heinsberg: OB Reiners ruft zur Besonnenheit auf
Stadt Mönchengladbach steht im intensiven Informationsaustausch mit Kreis Heinsberg und dem NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales

Vor dem Hintergrund des im Kreis Heinsberg nachgewiesenen Coronavirus steht die Stadt Mönchengladbach im intensiven Informationsaustausch mit dem Kreis Heinsberg und dem zuständigen NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS). „Wir nehmen die aktuelle Lage sehr ernst, bitten allerdings die Bevölkerung um Besonnenheit. Da Mönchengladbach von der aktuellen Situation nicht betroffen ist und kein bestätigter Infektionsfall vorliegt, sieht die Stadt derzeit keine Veranlassung, vorsorglich Kitas und Schulen schließen zu lassen“, so Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Sollte sich die Lage ändern, werde die Stadt gemeinsam mit dem MAGS die Öffentlichkeit unverzüglich informieren.

Die Stadt Mönchengladbach hat sich seit längerem auf das mögliche Auftreten des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) vorbereitet. Der Fachbereich Gesundheit ist mit den Kliniken und niedergelassenen Ärzten in Kontakt und hat ihnen entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben. Dabei orientiert sich der Fachbereich Gesundheit an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Beim Auftreten von Verdachtsfällen werden Hygiene-Maßnahmen nach Empfehlungen des Robert Koch-Instituts umgesetzt. So soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Als Verdachtsfälle gelten Personen mit entsprechenden Atemwegs-Symptomen (unter anderem Fieber, Husten, Atemnot), die entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder sich in den letzten 14 Tagen vor Auftreten der Beschwerden in den Risikogebieten aufgehalten haben.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat zum Thema Coronavirus eine Informationsseite (https://www.mags.nrw/coronavirus) und ein Bürgertelefon geschaltet: Das ServiceCenter ist unter der Rufnummer (0211) 855 4774 montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar.

Wichtiger Hinweis: Am Bürgertelefon kann keine medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden. Bei Fragen zu einer möglichen Infektion sind die jeweiligen Ärzte zu kontaktieren.

 

Nach ärztlicher Beratung: YONEX German Open wurde abgesagt

In der Zeit vom 3. bis 8. März 2020 sollten in Mülheim die YONEX German open – ein etabliertes internationales Badminton-Turnier – stattfinden. „Nach ärztlicher Beratung und einem Abwägungsprozess haben wir die Veranstaltung zum vorgesehenen Zeitraum abgesagt“, begründete Mülheims Sport-und Gesundheitsdezernent Marc Buchholz diese „schwere“ Entscheidung.

Bei diesem Event werden stets rund 250 internationale Spieler und bis zu 7.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet. „Auf Grund der aktuellen Lage hat das Gesundheitsamt Mülheims die Empfehlung ausgesprochen, die Veranstaltung abzusagen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Der Empfehlung sind wir gefolgt“, so Buchholz.

 

Kein begründeter Verdachtsfall in Moers

Auch wenn Rundfunk-Stationen seit dem Mittag über einen Corona-Patienten im Bethanien-Krankenhaus berichten, erklärte die Pressesprecherin Anja Schulte im zuständigen Kreis Wesel, dass es sich bei dem Patienten nicht um einen begründeten Verdachtsfall nach den Kriterien des Robert-Koch-Institutes (RKI) handelt. So weise der Patient keine Symptome beim CT der Lunge auf, allerdings habe sich die Person im Risikogebiet Italien aufgehalten und ist mit einer Erkrankung der Nasennebenhöhle und starken Kopfschmerzen zurückgekehrt. Ein Abstrich sei, nach Aussage von Dr. Kathrin Stepanow, Leiterin der Unternehmenskommunikation & Marketing im Bethanien, entnommen worden. Das Ergebnis wird in frühestens zwei Tagen erwartet.

Nach der Untersuchung im Bethanien-Krankenhaus wurde der Patient gegen 14 Uhr nach Hause entlassen. Er soll aber bis zur Bekanntgabe des Abstrichergebnisses in Quarantäne bleiben.

Symbolbild

 

Landrat Dr. Andreas Coenen ruft zu Ruhe und Besonnenheit auf – Derzeit gibt es keinen Corona-Verdachtsfall im Kreis Viersen

In Bezug auf die beiden nachgewiesenen Corona-Fälle im Kreis Heinsberg warnt Landrat Dr. Andreas Coenen vor Panik: “Wir nehmen die Lage ernst und wir sind gut vorbereitet auf den Ernstfall. Derzeit besteht aber kein Verdachtsfall im Kreis Viersen – deswegen bitten wir die Bürgerinnen und Bürger um Ruhe und Besonnenheit.” Der Kreis Viersen hat sich seit längerem auf das mögliche Auftreten des neuartigen Coronavirus (2019-nCoV) vorbereitet. Das Gesundheitsamt des Kreises ist mit Kliniken und niedergelassenen Ärzten in Kontakt und hat ihnen entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben. Dabei orientiert sich das Gesundheitsamt an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI). Beim Auftreten von Verdachtsfällen werden Hygiene-Maßnahmen nach Empfehlungen des RKI umgesetzt. So soll eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Als Verdachtsfälle gelten Personen mit entsprechenden Atemwegs-Symptomen (unter anderem Fieber, Husten, Atemnot), die entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder sich in den letzten 14 Tagen vor Auftreten der Beschwerden in den Risikogebieten (u.a. Provinzen in China, Iran, Italien und Südkorea) aufgehalten haben. Eine täglich aktualisierte Liste der Risikogebiete gibt es auf der Seite des Robert-Koch-Insitituts: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

Weitere Informationen zum Coronavirus hat das RKI auf seiner Homepage unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html zusammengestellt. Dort verweist das RKI zudem auf Verhaltensweisen, um eine Ansteckung zu vermeiden: Wie bei Influenza oder anderen akuten Atemwegsinfektionen schützen Husten- und Nies-Etikette, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten (ca. ein bis zwei Meter) auch vor einer Übertragung des Coronavirus. Diese Maßnahmen sind auch in Anbetracht der Grippewelle überall und jederzeit angeraten. Das Land Nordrhein-Westfalen hat zum Thema Coronavirus eine Informationsseite (https://www.mags.nrw/coronavirus) und ein Bürgertelefon geschaltet: Das ServiceCenter ist unter der Rufnummer (0211) 855 4774 montags bis freitags zwischen 8 und 18 Uhr erreichbar.

Wichtiger Hinweis: Am Bürgertelefon kann keine medizinische Beratung zum Coronavirus stattfinden. Bei Fragen zu einer möglichen Infektion sind die jeweiligen Ärzte zu kontaktieren.

 

Rhein-Kreis ist auf mögliche Coronavirus-Infektionen vorbereitet

Die Verwaltungen im Rhein-Kreis Neuss sind auf mögliche Infektionen mit dem Coronavirus vorbereitet. Die aktuelle Situation im Kreisgebiet haben die Bürgermeister und der Landrat heute in der Hauptverwaltungsbeamtenkonferenz beraten. Aktuell ist im Rhein-Kreis Neuss noch keine Infektion nachgewiesen. Es werden aber Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

Sollten Erkrankte Symptome des Coronavirus bemerken, rät das Kreis-Gesundheitsamt als Vorsichtsmaßnahme den Hausarzt anzurufen und möglichst Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden, bis eine Klärung über eine Infektion herbeigeführt ist und dann notwendige Maßnahmen getroffen werden können . Zu den Symptomen des Coronavirus zählen Erkältungssymptome jeder Schwere, starker Husten, Fieber und Atemnot. Diese Symptome könnten allerdings auch durch die Grippe ausgelöst werden. Wichtig zur Unterscheidung ist, ob man sich bis maximal 14 Tage vorher in einem Risikogebiet (China: Provinz Hubei und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo und Taizhouin; Iran: Provinz Ghom; Italien: Provinz Lodi in der Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua; Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do) aufgehalten hat oder Kontakt zu einem nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Patienten hatte. Dies sollte unbedingt erwähnt werden. Möglicherweise betroffene Patienten sollen zudem nicht ohne Absprache in die Hausarzt-Praxis fahren.

Das Robert-Koch-Institut schätzt, dass die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland „aktuell weiterhin gering“ ist. Für die meisten jungen Menschen oder Menschen im mittleren Alter ist das Virus laut Gesundheitsexperten nicht lebensgefährlich, wenn sie grundsätzlich gesund sind. Die meisten Erkrankten zeigen vermutlich nur einen Infekt der oberen Atemwege, also erkältungsähnliche Symptome. Bei den bisher gut dokumentierten Fällen allerdings weiß man: Gefährlich ist das Coronavirus für ältere Menschen und die mit Vorerkrankungen. Es gibt (bisher) kaum schwere Verläufe bei Kindern und Jugendlichen, und Männer sind ein wenig stärker betroffen als Frauen.

„Zum Schutz sollte auf eine gute Handhygiene, also häufiges und längeres Händewaschen, geachtet sowie bei einer Erkältung in Einmal-Taschentücher oder die Armbeuge gehustet und geniest werden“, empfiehlt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

Das Kreishaus und die Rathäuser sind auf mögliche Infektionsfälle vorbereitet. Zur Isolation und Behandlung von Erkrankten sind ausreichende Vorkehrungen getroffen.

Umfangreiche Informationen zum Coronavirus finden sich auf der Homepage des Robert-Koch-Institutes: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste.html.

Für wichtige Fragen hat das Kreis-Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 02181/601-7777 eine Hotline eingerichtet. Diese ist ab heute 16 Uhr geschaltet und dann montags – donnerstags von 8 – 18 Uhr und freitags bis 15:30 Uhr erreichbar.

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