Abstrich für Corona-Test mit Wattestäbchen im Rachenraum. Aufnahme vom 2.3.2020 im Gesundheitsamt Düsseldorf (Foto: Stadt Düsseldorf / Uwe Schaffmeister)
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Düsseldorf. Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) behandelt seit Dienstagabend zwei weitere Patienten, die mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert sind. Beide Patienten zeigen auch jeweils unterschiedlich schwere Krankheitssymptome und wurden daher zur Behandlung in das UKD verlegt. Damit werden in der Düsseldorfer Uniklinik aktuell insgesamt vier Patienten versorgt, bei denen ein Krankenhausaufenthalt aufgrund der Krankheitssymptome notwendig ist. Beide neuen Patienten stammen aus dem Kreis Heinsberg.

Die Patienten werden entsprechend der Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes (RKI) getrennt von der normalen Patientenversorgung isoliert und behandelt. Auf die Versorgung der übrigen Patienten hat die Behandlung daher keine Auswirkung.

Das Personal der Uniklinik Düsseldorf ist im Umgang mit Patienten mit Infektionskrankheiten sehr gut geschult und verfügt, wie andere Krankenhäuser auch, über entsprechend der Schutzstufe angepasste Unterbringungsmöglichkeiten. Universitätsklinika haben jedoch eine besondere Rolle in der Versorgungkette: In diesen Kliniken werden Patienten behandelt, die besonders schwer erkrankt sind und für die in anderen Krankenhäusern keine ausreichenden Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Das gilt aktuell auch für unsere Patienten, die am Coronavirus erkrankt sind.

Das UKD steht im engen Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und Ministerien über den Verlauf, die auch zu Neuigkeiten in Bezug auf diesen Erreger informieren.

 

Zustand der Patienten

Bei dem Ehepaar, das bereits am letzten Mittwoch in das UKD verlegt wurde, hat sich der Zustand weiterhin nicht signifikant verändert. Während beim Ehemann der Zustand weiterhin ernst ist, aber unverändert stabil, haben sich die Symptome der Ehefrau gebessert. Auch ihr Zustand ist damit stabil.

Bei den neuen Patienten ist eine Person schwer erkrankt, während der andere Patient aktuell eine mittelschwere Symptomatik zeigt.

Alle Patienten werden in Hinblick auf ihre Infektionskrankheit stationär am UKD behandelt. Dabei werden bei schwer erkrankten Patienten auch neuartige antivirale Therapieansätze gewählt, die in den nationalen und internationalen Fachkreisen besprochen werden.

Derzeit ist eine Einschätzung von einzelnen Krankheitsverläufen nicht sicher vorherzusagen. Es gibt sehr häufig milde Verläufe, allerdings können auch schwere Krankheitsverläufe auftreten. Diese sind allerdings deutlich seltener.

Eine Informationsseite des UKD zum Thema Coronavirus finden Sie unter www.uniklinik-duesseldorf.de/corona

 

Zwei Düsseldorfer mit Coronavirus infiziert

Von den gestern, 2. März, auf das Coronavirus Getesteten haben sich heute Nachmittag zwei Fälle als positiv herausgestellt. Zwei junge Männer (Jahrgang 1983 und 1977) aus der Landeshauptstadt haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Sie sind nur leicht erkrankt und befinden sich freiwillig seit Tagen in häuslicher Quarantäne. Ihre Familienangehörigen haben sich bisher nicht infiziert.

Der Jüngere hatte in Heinsberg Karneval gefeiert und ist seit Aschermittwoch, 26. März, erkrankt und seitdem vorsorglich zu Hause geblieben. Außer der Partnerin, die negativ auf das Coronavirus getestet wurde, gibt es daher keine weiteren Kontaktpersonen. Der Ältere war in der Lombardei und hat bereits seit dem 24. Februar leichte Krankheitssymptome. Er hat seitdem im Homeoffice gearbeitet. Daher sind auch hier keine weiteren Kontaktpersonen ermittelt worden – die Familienangehörigen sind negativ getestet worden.

Das Informationstelefon unter der Nummer 0211-8996090 mit der Möglichkeit, abzuklären, ob ein Test auf das Coronavirus notwendig ist, hat sich als richtiger Schritt erwiesen, denn so konnten die beiden Fälle unverzüglich ermittelt werden. Oberbürgermeister Thomas Geisel wies noch einmal darauf hin, dass die Hotline ein Serviceangebot für die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer und diejenigen, die hier ihren Arbeitsplatz haben, ist. Es ist nicht möglich, dort die Anfragen aus der gesamten Region und darüber hinaus zu beantworten. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Infotelefon wurde heute weiter aufgestockt, es waren tagsüber immer zehn gleichzeitig im Einsatz. Je nach Bedarf wird deren Zahl bis auf 30 erhöht. Unter anderem erging ein Appell an die Medizinstudenten der Universität und die städtischen Nachwuchskräfte, sich für den Einsatz am Informationstelefon zu melden, denn so schnell wird das Informationsbedürfnis sicher nicht nachlassen.

 

Beratungsleistung der Stadtverwaltung Düsseldorf weiter stark nachgefragt – Heute 660 Anrufe am Informationstelefon zum Coronavirus bearbeitet

In den vergangenen Tagen konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Informationstelefons zum Coronavirus (0211-8996090) zahlreichen Bürgerinnen und Bürgern wertvolle Hinweise und Auskünfte zum Umgang mit dem Virus und der weiteren Vorgehensweise geben. Eine Vielzahl der Auskunftsersuchenden stammte aus anderen Kommunen beziehungsweise Bundesländern, obwohl es sich bei dem Informationstelefon zum Coronavirus um eine Serviceleistung für Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger sowie Menschen, die in Düsseldorf arbeiten, handelt. Die Zahl der Anrufenden ist heute wieder etwas rückläufig bei gleichzeitiger Aufstockung der Beraterinnen und Berater auf gleichzeitig zehn (vorher 8) Stellen. Im Bedarfsfall wird sie auf 30 Plätze aufgestockt. Die Stadt weist auf die Auskünfte des Robert Koch-Instituts unter www.rki.de/DE/Home/homepage_node.htm oder des Bundesgesundheitsministeriums unter www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html hin. Bewohnerinnen und Bewohner anderer Kommunen sollten sich auch an ihre Heimatbehörden wenden.

Das Infotelefon ist rund um die Uhr, auch am Wochenende, besetzt. Am Montag, 2. März, wurden am Informationstelefon (von 0 bis 24 Uhr) insgesamt rund 1.000 Anrufe angenommen. Am heutigen Dienstag, 3. März, sind bis 16 Uhr rund 660 Anrufe beantwortet worden. Während gestern in insgesamt 13 Fällen ein Test auf das Coronavirus (COVID-19) angezeigt war, wurden heute (3. März, Stand 18 Uhr) in 8 Fällen Termine für einen Test im Diagnostikzentrum vergeben.

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