Graffiti Kunstwerke in Mönchengladbach (Foto: Stadt Mönchengladbach)
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Mönchengladbach. Mehrere Unternehmen unterstützen die lokale Sprayer-Szene

Die neue Webseite www.hallsoffame-mg.de zeigt Flächen, die als legale Wände für Graffiti-Kunstwerke freigegeben sind. Zugleich werden dort auch die so entstandenen Kunstwerke präsentiert. Die Online- Plattform ist aus dem Projekt „Graffiti 2 – Halls of Fame“ der Jugendhilfe des SKM Rheydt e.V. entstanden. „Wir wollen zeigen, was die Sprayer können und gleichzeitig für die Vergabe weiterer legaler Malflächen in Mönchengladbach werben”, sagt Projektleiterin Heike Kox vom SKM Rheydt e.V. Die Seite richtet sich auch an Eigentümer, die eine Fläche zur Verschönerung anbieten wollen. Die Regeln für die Nutzung sowie die Texte und Grafiken für die Seite erarbeiten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter der Leitung von Heike Kox eigenständig. Ihr selbstformuliertes Ziel ist es, Mönchengladbach zu einem Ort zu machen, der für ihre Kunst begeistert.

Mehrere Unternehmen sind mit gutem Beispiel vorangegangen, um die lokale Sprayer-Szene zu unterstützen: Nach den Entsorgern Drehkopf und Herzog haben auch Catella Project Management und HolzLand Friederichs Teile ihrer Liegenschaften für das legale Graffitimalen zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung kam gerade zur rechten Zeit, da die langjährig genutzten Flächen an der Margarethenstraße wegen der dortigen Bauarbeiten weggefallen sind. Die Sprayerszene hat die neue „Hall of Fame“ an der Lürriper Straße bereits farbenfroh gestaltet. Die Wand ist voller aufwändig gestalteter Motive, die auch thematisch dem Bauvorhaben des Eigentümers Catella Project Management Tribut zollen.

„Natürlich hoffe ich, auch durch die Stadt Mönchengladbach noch Flächen für das Projekt zu erhalten“, so Projektleiterin Kox. „Je mehr Auswahl besteht, umso seltener werden die Bilder übermalt und es lohnt sich für die Künstler, aufwändige Motive zu gestalten. Wir wissen aus anderen Städten, dass so die Qualität der Werke wächst und die Zahl illegaler Graffiti sich verringert. Außerdem brauchen wir dringend Anfängerwände, an denen diejenigen üben können, die noch nicht so versiert sind.“

Das Projekt wurde durch die Stadt Mönchengladbach im Rahmen der Reihe „Wohnumfeldverbesserung bei bürgerlichem Engagement“ ermöglicht. Daher ist es besonders schön zu sehen, dass nun Unternehmer in unserer Stadt die Jugendlichen in ihrer Sache unterstützen und ihnen das nötige Vorschussvertrauen in den verantwortlichen Umgang mit dem zur Verfügung gestellten Freiraum schenken.

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