Oberhausen/Herne/Düsseldorf/Köln/Duisburg. Mitten in der Nacht fuhren am Mittwoch (25.3.) mindestens zehn Personen aus Herne, Düsseldorf, Köln und Duisburg zu einem Ladenlokal auf der Waghalsstraße in Oberhausen. Polizisten gegenüber gaben sie später an, dass sie sich zu einem Gespräch über aktuelle Themen verabredet hätten.
Als mehrere Streifenwagenbesatzungen aber gegen kurz vor vier Uhr zu dem ehemaligen Wettbüro fuhren, kamen ihnen bereits zahlreiche Fahrzeuge entgegen, die offensichtlich aus Richtung Waghalsstraße gekommen waren.
Obwohl die Fenster der Räumlichkeiten komplett abgedunkelt worden waren, sahen die Polizisten aber Lichtschein und nahmen auch Bewegungen von mehreren Personen wahr.
Im Hinterhof des Gebäudes trafen die Polizisten auf mehrere Personen, die offensichtlich das Gebäude verlassen hatten und jetzt über eine hohe Mauer klettern und flüchten wollten. Auch im Treppenhaus des Mehrfamilienhauses trafen sie auf einem Mann, der offensichtlich nicht dort wohnte.
Die Männer aus der Türkei, Tunesien, Mazedonien und dem Kosovo machten stark voneinander abweichende Angaben dazu, warum man in Oberhausen zusammengekommen sei. Die Frage, ob man sich zu einem illegalen Glücksspiel getroffen habe, wurde von allen verneint. Später räumten die Männer dann ein, dass man sich verabredet habe, um über aktuelle Themen zu sprechen.
Gegen alle Männer, von denen nur einer in Oberhausen wohnte und von denen einige bereits mehrfach im Zusammenhang mit der Beteiligung am unerlaubten Glückspiel und der Begehung von Betrugs-, Eigentums- und Betäubungsmittelkriminalität sowie Raub polizeilich in Erscheinung getreten waren, wurden Verfahren wegen Verstöße gegen die CoronaSchVO und das Infektionsschutzgesetz eingeleitet.
Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz sind auch Straftaten und können mit Freiheitsstrafen geahndet werden.
Die Polizei Oberhausen wird während der andauernden Pandemie entsprechenden Hinweisen aus der Bevölkerung verstärkt nachgehen und auch eigene Kontrollen durchführen. (ots)