Heim- und Pflegedienstleiter Dirk Münster (Foto links) und sein Stellvertreter Jakob Walkowski (Foto rechts) probierten die Sprechkabine aus (Foto: AWO)
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Duisburg. Not macht erfinderisch. Alle AWOcura-Seniorenzentren haben inzwischen virensichere Kontaktmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörige geschaffen.

Aufgrund der Pandemie herrscht derzeit noch ein Besuchsverbot für Pflegeeinrichtungen. Die Seniorinnen und Senioren freuen sich nun, dass sie auf sichere Weise den Kontaktfaden zu ihren Lieben wieder aufnehmen können.

Zunächst hatte das AWOcura-Seniorenzentrum Lene Reklat in Rheinhausen einen Begegnungsort eingerichtet. Eine Plexiglasscheibe trennt dabei die „von draußen“ von denen, die im Heim wohnen. Zugleich ist der Schutzschirm so groß, dass sich Bewohner und Angehörige gut sehen und ins Gespräch kommen können. Der Zugang zum Haus ist ebenfalls so gestaltet, dass Corona draußen bleibt.

Heimleiterin Nicole Mark hatte die Idee und sich auch gleich mit ihrem Team an die Umsetzung gemacht. Gute Kontakte dürfen nicht warten.

Heim- und Pflegedienstleiter Dirk Münster und sein Stellvertreter Jakob Walkowski haben es sich im AWOcura-Seniorenzentrum Ernst Ermert nicht nehmen lassen. Sie probierten die neue Sprechkabine im Wintergarten persönlich aus. Ihr Urteil: „Funktioniert. Gut sogar.“

Andrea Hemmers, Leiterin des Sozialen Dienstes, weiß, dass der „Treffpunkt Wintergarten“ nicht völlig den Besuch im Apartment ersetzen kann. Sie sagt aber auch: „Durch das Besuchsverbot vermissen viele Bewohnerinnen und Bewohner ihre Lieben. Übers Telefon oder Videochats mit dem Tablet geht ein bisschen was. Die Kabine trägt nun zusätzlich dazu bei, Nähe trotz des Abstandsgebots zu ermöglichen.“

Im AWOcura-Seniorenzentrum Im Schlenk hilft ein „Babyfon“, damit Bewohner und Angehörige sich bei aller gebotenen Distanz bestens verstehen. In Vierlinden und im Wohndorf Laar fand Heim- und Pflegedienstleiter Jürgen Franz in Zusammenarbeit mit dem Sozialen Dienst ebenfalls Lösungen, Kontaktbrücken zu bauen.

„Ein vertrautes Gesicht zu einer vertrauten Stimme ist Balsam für die Seele. Sowohl für die älteren Menschen als auch für die Angehörigen. Ein kurzes Gespräch von Angesicht zu Angesicht tut einfach nur gut und beruhigt“, sagt Andrea Hemmers.

Die AWOcura will kleine Lichtblicke für ihre Bewohnerinnen und Bewohner sowie deren Angehörigen schaffen, bis das strenge Besuchsverbot gelockert wird.

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