Guido Görtz, Vorsitzender der Verbandsversammlung des ZV VRR (Foto: Wolfgang Kraft)
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Kreis Viersen/Mönchengladbach/ Rhein-Kreis Neuss. Die S28 muss jetzt nach Viersen. Die Verlängerung der S 28 bis Viersen ist das wichtigste Infrastrukturprojekt der Region. Alle würden profitieren, und es wäre ein wichtiger Beitrag zur geforderten Verkehrswende. Das sind nur drei Aussagen zur geplanten Westverlängerung der S28 (Regiobahn), von Kaarst über Willich-Schiefbahn und Willich-Neersen bis nach Viersen.

„Die Aussagen sind nicht falsch, aber es sind leider nur Phrasen“, zeigt sich der Vertreter des Kreises Viersen im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Guido Görtz (CDU), von der aktuellen Debatte enttäuscht. „Da will man mit dem Thema im aktuellen Kommunalwahlkampf punkten, aber Probleme zu lösen wäre hilfreicher als sie zu thematisieren, das Thema ist ohnehin schon längst besetzt“, so Görtz, der in der Verbandsversammlung des VRR – quasi dem Parlament – den Vorsitz innehat.

Die Faktenlage:

Die Koalition aus CDU und Bündnis 90/Die Grünen im VRR hat die Westverlängerung der S28 in ihrem Koalitionspapier vereinbart. Haken dran!

Im VRR selbst und in der NRW-Landesregierung wird das Projekt positiv gesehen. Haken dran!

Der Kreis Viersen und Landrat Dr. Andreas Coenen unterstützen das Projekt ‚Verlängerung Regiobahn‘ ganz massiv – zuletzt mit einer Studie, die den großen Nutzen – übrigens auch für Mönchengladbach – deutlich macht. Haken dran!

Über die S28-Verlängerung gibt es im Kreistag des Kreises Viersen große Übereinstimmung. Haken dran!

Das Land verlangt – richtigerweise – einen regionalen Konsens. Offen!

Was ist konkret zu tun? Statt Phrasendrescherei – wer wirbt bei wem für weitere Projektfortschritte? Wie stehen Politik und Verwaltung in Mönchengladbach zu diesem Projekt der Mobilitäts- und Klimawende, wird die Entlastung von Straßen und Autobahnen (z. B. der A52) aktiv unterstützt? Kann man auf Verbundebene Infrastruktur-Pakete schnüren, von denen die Stadt Mönchengladbach und der Kreis Viersen profitieren?

„Wir brauchen Handwerker statt Mundwerker“, zieht Guido Görtz als Fazit.

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