v.l. Kai Oczko und Renan Cengiz (Foto: privat)
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Rheinberg/Moers. Zusammen wählt sich’s dann doch besser: In einer gemeinsamen Aufstellungsversammlung mit dem Kreisverband Wesel stimmte Die PARTEI Rheinberg am 10. Mai 2020 in Moers über ihre Kommunalwahl-KandidatX für den Rat und das Bürgermeisteramt ab. Wegen der geltenden Kontaktsperren fand die Versammlung in Absprache mit Kreis und Stadt in einem privaten Gastronomiebetrieb statt – bei Mindestabstand, Gesichtsmasken und Bewirtungsverbot. Gewählt wird in NRW am 13. September 2020. Die Reserveliste für den Rheinberger Stadtrat führt das Dreiergespann Oczko-Quapp-Heuer an, Bürgermeisterkandidat ist erneut Renan Cengiz – das Motto: Cengiz Kann!

Für das Bürgermeisteramt kandidiert – wie bereits 2015 – der freie Publizist und Künstler Renan Cengiz. Der erste Vorsitzende des Ortsvereins Rheinberg ist außerdem politischer Geschäftsführer im Kreisverband Wesel und seit knapp zwei Jahrzehnten Schrittmacher und Schöpferfigur diverser Rheinberger Subkulturen.

Renan Cengiz’ Wahlkampfmotto lautet: Cengiz Kann! Schließlich stamme er, so Cengiz, mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit vom Mongolenherrscher Dschingis Khan ab. „Ich musste da erst reinwachsen“, gesteht der Bürgermeisterkandidat, „aber mittlerweile ist die Macht stark in mir.“ Blutvergießen will Cengiz allerdings vermeiden. Mit ihm könne man die Pferde auch wieder zurückbringen.

Listenplatz 1: Kai Oczko, Bilanzbuchhalter, Stadtradelstar

Kai Oczko ist bekannt durch sein Engagement beim Rheinberger Klimatisch, der Schokofahrt, dem Stadtradeln und anderen Aktionen, bei denen er Rheinberg umgestalten kann – zu einer Stadt, die zuallererst eines sein will: menschenfreundlich. Und mit mehr Wumms.

Kai Oczko – auch Der unglaubliche Oczko genannt – ist zweiter Vorsitzender und universeller Spitzenkandidat für Die PARTEI Rheinberg, Schatzmeister des Kreisverbands Wesel und läuft grün an, wenn er wütend ist.

 

Listenplatz 2: Ann-Katrin Quapp, Modedesignerin

Ann-Katrin Quapp
Ann-Katrin Quapp (Foto: privat)

Die Modedesignerin Ann-Katrin Quapp ist Schriftführerin des Ortsverbands Rheinberg – und nimmt die PARTEIliche Tugend der Turbopolitik sehr ernst. Erst seit März Mitglied und schon jetzt auf Platz zwei der Reserveliste, kämpft sie im Feld für Aufklärung und Offenheit gegen Prüderie und rückständige Werte.

 

 

Listenplatz 3: Daniela Heuer, Überlebenskünstlerin

Daniela Heuer
Daniela Heuer (Foto: privat)

Daniela Heuer, Beauftragte für Soziales und Asoziales des Ortsverbands Rheinberg, ist vieles, aber nicht langweilig.

Sie ist zum Beispiel Vizevorsitzende des Rheinberger Literaturvereins KeinVerlag e.V., Stand-up Comedian, Ghettoprinzessin, liebende Mutter und Pommesfan.

Auf Listenplatz 4 und 5 stehen Leon Albrecht und Renan Cengiz.

Baerl annektieren, Verkehr ohne Gummi und einen Schokoladenbrunnen

Die Berkabahn ist nur der Anfang

Ein bisschen Eroberung muss trotzdem sein: Die PARTEI Rheinberg will Baerl annektieren. Baerl – ein armes, einsames und verlassenes Naherholungsgebiet, das von der Duisburger Politik verstoßen wurde. Die im Stich gelassenen Baerler können von einer Angliederung an Rheinberg nur profitieren. Eine Win-Win-Situation.

Großen Raum im Wahlkampf nimmt das Verkehrskonzept ein. Unter dem Leitsatz „Verkehr ohne Gummi“ wirbt der Ortsverband für eine enkelfreundliche Trendwende: weg vom Gummi der Autoreifen – hin zu mehr U-Bahn, Personenrohrpost und umweltfreundlichem Flugverkehr. Unter anderem soll die Fluglinie „Rhein Air“ diverse Niederrheinstandorte miteinander verbinden.

Verkehr ohne Gummi – damit Rheinberg nicht zu spät kommt und der Zug schon abgefahren ist, bevor der Karren gegen die Wand fährt.

Neben alten und beliebten Zentralforderungen – etwa nach einem Schokoladenbrunnen auf dem Rheinberger Marktplatz und einer Rehistorisierung der Innenstadt – verspricht Die PARTEI Rheinberg demnächst neue Positionen vorzulegen, zusammengefasst in einem griffigen Zehn-Punkte-und-noch-ein-Punkt-Plan.

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