Barbara Seehase leistete mit dem Buch über Gottesdienste in Leichter Sprache einen wichtigen Beitrag zur Inklusion (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. Bibeltexte und die Sprache in Gottesdiensten sind nicht immer leicht zu verstehen – besonders Menschen mit Behinderung oder Lernschwierigkeiten haben damit oft Probleme. „Das wollten wir so nicht stehen lassen. Jeder soll die Möglichkeit haben, an der frohen Botschaft teilzuhaben“, findet  Barbara Seehase, Religionspädagogin und Referentin der Geschäftsführung der Behindertenhilfe der St. Augustinus Gruppe. Gemeinsam mit Jochen Straub, Referatsleiter für die Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg, veröffentlichte sie deshalb ein Buch über Gottesdienste in Leichter Sprache und leistete somit einen wichtigen Beitrag zur Inklusion.

Das Buch richtet sich in erster Linie an jene, die Gottesdienste gestalten. Zu finden sind in dem 176 Seiten starken Werk vollständig ausgearbeitete Gottesdienste mit Gebeten, Bibeltexten, Liedern, Predigten/Katechesen, Materialvorschlägen und Regieanweisungen. Rund sechs Monate arbeiteten Seehase und Straub an dem Projekt, das sie vor einige Herausforderungen stellte. „Leichte Sprache ist schwer! Sie folgt einem Europäischen Regelwerk. Jede Übersetzung wird von Menschen mit Behinderung gegengelesen und kritisch auf Verständlichkeit geprüft. In der St. Augustinus Gruppe gibt es eine eigene Gruppe von Fachleuten für Leichte Sprache”, erklärt die Autorin. Jetzt hofft sie, dass ihre Ausarbeitungen gut angenommen werden. „Mithilfe der Vorschläge im Buch können sich alle – Menschen mit und ohne Behinderung – aktiv am Gottesdienst beteiligen. Das kann sehr vielfältig sein und reicht vom Stegreifspiel über ein Predigtgespräch bis hin zum Vorlesen. So können alle wirklich mitfeiern“, verspricht die Religionspädagogin. Das Buch „Lebenszeichen – Gottesdienste, Gebete und Katechesen in leichter Sprache“ erschien im Schwabenverlag und kostet 18 Euro.

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