In vielen Handwerksberufen, beispielsweise im Tischler-Handwerk, ist der Einstieg auch nach dem offiziellen Start in das Ausbildungsjahr am 1. August noch möglich. Darauf weist die Kreishandwerkerschaft Niederrhein hin (Foto: Bettina Engel-Albustin)
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Niederrhein. Betriebe in der Region haben noch Ausbildungsstellen frei

Im Handwerk der Region sind zum üblichen Starttermin des Ausbildungsjahres am 1. August noch viele Lehrstellen frei. Nachzügler können immer noch einsteigen.

„Wer sich jetzt kurzfristig für eine Lehre im Handwerk entscheidet, kann nach Absprache in einigen Betrieben auch nach dem 1. August noch eine Ausbildung beginnen“, sagt Klaus Koralewski, stv. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. In diesem Jahr habe der Corona-Lockdown die Berufswahl der jungen Menschen und die Suche nach einem Ausbildungsplatz sehr erschwert. „Viele Innungsfachbetriebe berichten uns, dass sie noch Auszubildende einstellen“, erklärt Koralewski.

Bisher gut durch die Krise gekommen seien vor allem die Handwerksunternehmen, die sich mit Bau und Ausbau beschäftigen. „Diese Betriebe suchen auch dringend noch Auszubildende“, so Koralewski: Tischler, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker, Bauhandwerker oder Metallbauer. Offene Ausbildungsplätze und Praktika in ihrer Nähe finden Interessenten mit Hilfe der Online-Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Düsseldorf unter www.hwk-duesseldorf.de oder unter www.lehrstellen-radar.de.

Konkrete Zahlen lägen zwar noch nicht vor, aber er gehe davon aus, dass als Folge der Corona-Krise im Handwerk deutlich weniger neue Ausbildungsverträge geschlossen würden als im vergangenen Jahr, sagt der Vize-Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein. „Berufsmessen und Praktika, die wichtig sind, um unsere Betriebe mit Bewerbern zusammenzubringen, sind ausgefallen oder verschoben worden. Hinzu kommt, dass viele Betriebsinhaber mit der Umstellung auf Corona und den Lockdown komplett ausgelastet waren“, ergänzt Koralewski. Auch deshalb seien so kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres noch Lehrstellen frei.

Das gebe einigen jungen Menschen die Chance, eine „Karriere mit Lehre“ zu starten, betont Klaus Koralewski: „Das Handwerk mit seinen rund 130 Ausbildungsberufen bietet für fast jedes Talent und Interesse den passenden Traumberuf und tolle Perspektiven.“ Der Wirtschaftszweig ziehe Schulabgänger aller Schulformen an, darunter auch viele Abiturienten und zunehmend Studienabbrecher, die sich neu orientieren und in einem anspruchsvollen Handwerk ihre Ausbildung machen. „Wer berufliche Erfüllung sucht und am Ende des Tages ein konkretes Ergebnis seiner Arbeit sehen will, ist im Handwerk bestens aufgehoben“, sagt Klaus Koralewski. Das drücke auch der aktuelle Werbeslogan des Handwerks aus: „Wir wissen, was wir tun.“

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