v.l.: Thomas Lankes (Koordinator Biodiversität) und Bürgermeister Karl-Heinz Wassong (Foto: privat)
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Niederkrüchten. 7.000m² Streuostwiesen, 4.200m² Kräuter- und Blühwiesen an Regenrücklaufbecken und anderen Anlagen oder 10.000m² Ackerland, die zu Blühflächen umgestaltet wurden – die Zahlen rund um das Thema Biodiversität in Niederkrüchten sind beeindruckend. Über insgesamt 14 Projekte wollte die Gemeindeverwaltung alle hieran Beteiligten beim vierten Biodiversitätstreffen informieren. Dann kam Corona. Da Versammlungen dieser Art derzeit noch schwierig sind, informierte Bürgermeister Karl-Heinz Wassong daher nun unter anderem im Rahmen eines Pressetermins über all diejenigen Projekte, die Niederkrüchten derzeit aufblühen lassen und vielen Tieren eine Heimat schaffen. So bunt bereits seit dem Frühjahr an vielen Stellen ehemaliges Ödland, sogenannte Sonderbauwerke wie Regenüberlaufbecken, wenig genutzte Wege oder Flächen an Parkplätzen blühen, so bunt ist auch die Mischung derer, die sich in der Gemeinde für das Thema einsetzen.

Bereits beim ersten Biodiversitätstreffen im März 2019 war die Resonanz enorm. „Dass fast 60 Personen meiner Einladung folgten, hätte ich nicht erwartet. Auch die Bandbreite der Erfahrungen und Sichtweisen für verschiedene Projekte, die sich hieraus ergab, haben uns alle positiv überrascht“, freut sich Bürgermeister Karl-Heinz Wassong über den Stellenwert, den Biodiversität und Naturschutz in Niederkrüchten genießen. In seiner Vorstellung nannte er beispielhaft das Projekt „Naschallee“ der VITAL-Region. Hier stellt die Gemeindeverwaltung etwa 2.000m² Flächen an Straßen und Parkplätzen zur Verfügung. Unter dem Projekttitel „Bee-Light“ tauscht die Gemeinde Niederkrüchten bis Ende des Jahres etwa 1.900 alte Straßenleuchten gegen moderne LED-Leuchten aus. Diese locken Insekten deutlich weniger stark an und vermeiden, dass diese an den Straßenlaternen verenden. Eine Projektgruppe beschäftigt sich außerdem mit dem Ausbau der Umwelterziehung an Schulen, eine weitere mit dem „Ökosystem Friedhof“. Das Ergebnis soll eine kompetente Beratung zur nachhaltigen Gestaltung von Gräbern sein. Dass Biodiversität bereits die Kleinsten begeistern kann, zeigt das „Regenbogen-Wildblumenfenster“ der Kita „Unter´m Regenbogen“. Hier haben Kinder in Elmpt eine kleine Wildblumenwiese angelegt, die sie eigenhändig pflegen und auf der sie ein Bienenhotel aufgestellt haben.

Bürgermeister Karl-Heinz Wassong präsentierte die vierzehn Projekte, an denen jeweils ganz unterschiedliche Akteure beteiligt sind und zeigte sich mit Blick auf die Zukunft optimistisch: „Wenn wir klein und groß für das Thema begeistern und bei möglichst vielen Menschen ein Bewusstsein für die Natur und unser eigenes Handeln schaffen, sind wir in Niederkrüchten auf einem guten Weg in eine blühende Zukunft.“

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