Standort: Vluyner Nordring - Ecke Springenweg am Kreisverkehr in Neukirchen-Vluyn (Foto: privat)
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Duisburg/Neukirchen-Vluyn. Kaum stehen und hängen die ersten Plakate zur Kommunalwahl am 13. September, gibt es schon die ersten Meldungen von mutwilliger Zerstörung und Verschandelung.

LINKE bringt Beschädigung von Großflächenplakaten zur Anzeige

Es wurde festgestellt, dass zwei Großflächenplakate der Partei DIE LINKE an der Aakerfährbrücke und Schnabelhuck/Meidericher Straße in Duisburg mutwillig zerstört wurden. Diese Sachbeschädigung wird DIE LINKE zur polizeilichen Anzeige bringen.

„Plakate von Parteien dienen im Wahlkampf zur demokratischen Willensbildung der Bevölkerung. Dieser Prozess wird durch solche Aktionen sabotiert“, erklärt Christian Patz, Sprecher der Duisburger Linken. „Wir erklären uns diese Zerstörungswut der Vandalen auf ein Plakat, welches für Vielfalt und Toleranz wirbt, nur damit, dass diese das Ziel haben, die Gesellschaft zu spalten und Hass zu verbreiten. Diejenigen, die glauben, der Partei DIE LINKE schaden zu können, irren sich. Wir werden unseren Wahlkampf weiterführen und uns von Saboteuren nicht von unserem Kurs abbringen lassen. Wer glaubt, DIE LINKE einschüchtern zu können, dem sei gesagt: Solidarität ist stärker als Hass.“

Verunstaltetes Plakat der DIE LINKE in Duisburg (Foto: privat)

Anders reagiert der grüne Bürgermeisterkandidat Christian Pelikan aus Neukirchen-Vluyn auf das Bemalen und Besprühen seiner Wahlplakate: “Als ich am frühen Donnerstagmorgen vom Einkauf kam und mein Wahlplakat sah, schoss mir sofort ein Gedanke in den Kopf: Schnurrbart steht mir! Vielen Dank für diesen modischen Tipp an den/die Künstler*in.

Mein Zweiter Gedanke: Wer oder was ist ein “SoHo” oder “Sotto”. Soll das ich sein? Und wenn ja, ist das ein Kompliment für meinen neuen Schnurrbart? Ich freue mich diesbezüglich gerne über eine Antwort des/der Künstler*in.

Mein dritter Gedanke: Ziemlich unnötige Aktion! Wenn der/die Künstler*in mir etwas mitteilen möchte, dann gerne persönlich am Wahlkampfstand oder per Mail an: christian.pelikan@gruene-nv.de. Eine deutlich angenehmere und umweltfreundlichere Alternative, als Grafitti-Spray.

Mein vierter Gedanke: Auf zum Neukirchen-Vluyner Baumarkt, Grafitti-Entferner kaufen. Gedacht, getan und angefangen.

Ein aufmerksamer Autofahrer dachte, dass ich der Künstler wäre, hupte mich an und brüllte los. Ich erklärte, dass ich das Grafitti lediglich entferne. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den couragierten Bürger, der selbst aus dem Auto heraus die Demokratie bewahrt und Sachbeschädigung verhindert.

Nach der Reinigung sah ich zwar persönlich aus wie Sau, jedoch war das Plakat frei von Grafitti. Einzelne bleibende Schäden sind zwar geblieben, das “Kunstwerk” jedoch entfernt.

Liebe*r Künstler*in, auch wenn das nun hart klingen mag, Sie sind leider kein Banksy. Bitte üben Sie noch ein paar Jahre und versuchen es bei der Kommunalwahl 2025 erneut. Dann aber bitte auf einer von der Stadt genehmigten Fläche.”

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