Die stellvertretende Leiterin des Kulturbüros, Dorothee Monderkamp (l.) und die Choreographin Julia Riera stellen im Café Ludwig im Mies-van-der-Rohe Businesspark das Programm zu "Move in Town" vor (Foto: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation, Dirk Jochmann)
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Krefeld. Das sogenannte Färberei- und HE-Gebäude der Verseidag an der Girmesgath in Krefeld ist weltweit der einzige Industriebau des Bauhaus-Architekten Ludwig Mies van der Rohe. Im Erdgeschoss hat Wolf-Reinhard Leendertz, Eigentümer des einstigen Verseidag-Areals, das Café Ludwig mit einer angeschlossen Halle einrichten lassen. Dieser besondere Ort wird an drei Abenden im September zur Bühne von „Move in Town”. Das erfolgreiche Tanz-Format des Kulturbüros präsentiert dort die Uraufführung von „Mira 9 – was uns trennt und bindet”. Unter der künstlerischen Leitung von Julia Riera zeigen vier Tänzer Zustände, in welchen sie über ihre eigenen Grenzen gehen, um neue Bindungen zwischen Nähe und Distanz aufzubauen. Wo und wie genau verlaufen Grenzen in Beziehungen und wie müssen sie sein, um einen Halt zu finden. Ein Thema, das auch unabhängig von Corona immer aktuell ist.

„Es ist kein Corona-Stück für mich”, betont deswegen Riera. Sie choreografiert im Café Ludwig die neunte Produktion des 2009 gegründeten Kölner Tanz-Ensembles „Mira”. „Natürlich werden wir den Raum anders bespielen. Die Tänzer dürfen sich nicht berühren und müssen Abstand zum Publikum und untereinander halten”, so Riera. Die aktuellen Umstände seien aber auch eine Herausforderung, etwas Neues, Spannendes zu finden. Wie sie ihre Ideen zu emotionalen Verbindungen und sensiblen Trennungen, sichtbaren und unsichtbaren Grenzen nun konkret im Raum umsetzen wird und mit diesem in Verbindung bringt, ergibt sich in den Tagen vor der Premiere. Den verfügbaren Platz möchte sie auf jeden Fall auch dynamisch bespielen. Dazu wird es eine Live-Musik-Performance von Philip Mancarella geben. „Es soll ein besonderes Raumerlebnis werden”, sagt Dorothee Monderkamp, stellvertretende Leiterin des Kulturbüros.

Zum siebten mal “Move”

Kulturbüro-Mitarbeiter Klaus Schmidt-Hertzler organsiert „Move in Town” zum siebten Mal. In den vergangenen Jahren entdeckte er für die Aufführungen immer wieder außergewöhnliche Ort für das Format, wie die Rheinwiesen in Hohenbudberg und das Areal unter der Autobahnbrücke in Linn. Dazu kamen stets Hunderte Zuschauer, viele aus Neugier, die für sich so den zeitgenössischen Tanz entdeckten. Mit dem Café Ludwig wird nun erstmals bei „Move in Town” ein Innenraum alleinig bespielt. „Das Stück wird zwischen 45 und 50 Minuten lang werden und ohne Pause getanzt”, sagt Riera.

Die Premiere findet am Donnerstag, 3. September, um 20 Uhr statt. Weitere Aufführungen sind am Freitag, 4. September, und Sonntag, 6. September, jeweils um 20 Uhr. Der Einlass ist jeweils ab 19.30 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei. Die Veranstaltung wird unter den im September gültigen Bedingungen der dann geltenden Corona-Schutzverordnung des Landes NRW durchgeführt werden. Für die Aufführungen stehen jeweils 58 Plätz zur Verfügung. Beim Einlass und beim Verlassen des Platzes müssen Zuschauer eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die Sitzplätze werden namentlich zugeordnet. Eine Anmeldung per E-Mail an kultur@krefeld.de wird empfohlen. Restliche Plätze werden gegebenenfalls vor den Aufführungen vor Ort vergeben.

„Mira 9 – was uns trennt und bindet” ist eine Produktion im Auftrag des Kulturbüros der Stadt Krefeld. Sie wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW im Rahmen der Mittelzentrenförderung Tanz und Performance finanziell unterstützt. Weitere Förderer der Produktion: Stadt Köln – Kulturamt, Rhein-Energie-Stiftung Kultur. Für die Unterstützung dankt das Kulturbüro außerdem dem Mies van der Rohe Business Park, Girmesgath 5. Parkplätze gibt es an der Industriestraße (P8).

InfoKlick: www.krefeld.de/kulturbuero

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