Betriebsrat mit seinen Sachverständigen und IG Metall Krefeld (Foto: privat)
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Krefeld. Spät, aber nie zu spät, die Einsicht! Seit Mitte September verhandeln der Betriebsrat, seine Sachverständigen und die IG Metall Krefeld mit der Geschäftsleitung der Ormazabal Anlagentechnik GmbH über die Rettung der Arbeitsplätze im Krefelder Werk.

Wie schon beschrieben, informierte Ormazabal Anlagentechnik Ende August die geschockte Belegschaft über ihre Entscheidung, das komplette Werk ins Ausland zu verlagern und in Krefeld nur noch 9 Arbeitsplätze im Wareneingang und im Lager, im Transport und in der Endprüfung übrig zu lassen. Dass die Vorstellung des Arbeitgebers, nicht nur die Produktion, sondern auch den Service ins Ausland zu verlagern, weder praxisgeeignet noch kundentauglich ist, haben die erfahrenen Betriebsräte sofort erkannt und Alarm geschlagen.

Zusammen mit seinen Sachverständigen haben die Betriebsräte dann ein Konzept und Vorschläge zur Beschäftigungssicherung erarbeitet. Die IG Metall hat zahlreiche Kunden von Ormazabal auf die Produktionsverlagerung hingewiesen und darum gebeten, keine Abstriche bei ihren hohen Ansprüchen an Service und Qualität hinzunehmen.

“In der heutigen Verhandlung konnten wir einen weiteren Zwischenerfolg unserer gemeinsamen Anstrengungen verzeichnen. Weitere 23 Arbeitsplätze in Entwicklung, Service und Qualitätssicherung könnten dauerhaft bei der Vertriebsgesellschaft von Ormazabal in Krefeld bleiben! Sie werden in den nächsten Tagen ausgeschrieben und den entsprechend qualifizierten Beschäftigten angeboten”, heißt es in einer Pressemitteilung der IG Metall Krefeld.

Als Ergebnis der Vorschläge und Verhandlungen blieben dann statt der anfangs angekündigten 9 Arbeitsplätze jetzt insgesamt 45 gute Industriearbeitsplätze in Krefeld bestehen. Das sichert nicht nur die berufliche und finanzielle Zukunft der betroffenen Beschäftigten, sondern auch die realistische Chance, deutsche Kunden mit den hochkomplexen Anlagen auf dem schnell wachsenden Markt weiterhin zu überzeugen.

Der Betriebsrat und die IG Metall ruhen sich nicht nach dem Motto „Haben wir schon immer gesagt“ aus. “Wir verhandeln weiter in den nächsten Tagen und Wochen. Dann steht die berufliche und finanzielle Absicherung weiterer Beschäftigten auf der Agenda, die all unserer Anstrengungen zum Trotz wegen einer in unseren Augen kurzsichtigen unternehmerischen Entscheidung von Ormazabal Anlagentechnik ihren Arbeitsplatz verlieren können”, teilen die Betriebsräte und IG Metall mit.

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