Krefeld. Dieses Ergebnis ist ein großartiger Erfolg, zu dem viele Menschen in den Krefelder Vereinen trotz der schwierigen Umstände mit viel Engagement beigetragen haben: Dieter Hofmann (Vorsitzender Stadtsportbund Krefeld SSB) und SSB-Geschäftsführer Jens Sattler übergaben jetzt eine Spende von 10 000 Euro an Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Alexander Henes ( Leiter Hospiz am Blumenplatz).
Die Summe setzt sich zusammen aus den Startgeldern der Teilnehmer und der Unterstützung der Sponsoren AOK, Sparkasse Krefeld und Wohnstätte Krefeld für den „Hospiz-Lauf 9.1.“ am 27. September. Dieter Hofmann hatte den Hospiz-Lauf vor zehn Jahren – damals mit dem SC Bayer 05 Uerdingen als organisierendem Verein – ins Leben gerufen. Seit mehreren Jahren ist jetzt der SSB als Organisator tätig.
„Wir sind froh, dass es uns mit dem dezentralen Konzept und den insgesamt elf Veranstaltungspunkten rund um Krefeld und in St. Tönis gelungen ist, in der Zeit der Corona-Pandemie trotzdem den Benefiz-Lauf für die Hospiz-Arbeit durchzuführen“, freut sich Dieter Hofmann. Es sei den Verantwortlichen im SSB ein Anliegen gewesen, den Gedanken an das Thema auch in diesem Jahr – eigentlich wäre es der 10. Hospiz-Lauf mit Zielpunkt am Hospiz gewesen – lebendig zu halten. Besonders froh ist er darüber, dass sich in diesem schwierigen Jahr mehrere Krefelder Verein neu in die Veranstaltung eingebracht haben. Der SV Bayer 08 Uerdingen hatte eine Aktion in der Traglufthalle am Waldsee organisiert, auf dem und um den Elfrather See waren der SC Bayer 05 Uerdingen (Laufen & Kanu-Abteilung) sowie der Segel-Club-Crefeld, Krefelder Segel-Klub und der Segelklub Bayer Uerdingen mit Segelaktionen aktiv. Neu dabei war auch der SV Neptun in Fischeln, der mit den Sportlern des Fischelner TV und des TSV Meerbusch eine Veranstaltung organisiert hatte. Wieder dabei war die IG Altensport Tönisvorst mit einem Laufpunkt vom Ostring 1 aus. Der Verein „Sport für aktive Bürger Krefeld e.V.“ konnte sich in diesem Jahr nicht beteiligen, hat aber seine Mitglieder aufgerufen, eine Spende für die Hospiz-Arbeit zu leisten. Die Eissportvereine, der SVK und die Krefeld Ravens hatten ebenfalls Möglichkeiten entwickelt, sich sportlich auf dem Eis und im Wasser zu betätigen und etwas Gutes zu tun. Insgesamt haben sich rund 600 Menschen an den Lauf- und Walking-Strecken und an den ganz neuen Angeboten zum Schwimmen, Segeln und Stand-up padling beteiligt.
„Wir hatten eigentlich geplant, in diesem Jahr den zehnten Hospiz-Lauf mit einer besonders großen Veranstaltung zu feiern – das geht natürlich aufgrund der Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht. Aber die Stimmung an den einzelnen Startpunkten hat auch ein besonderes emotionales Bild ergeben“, schildert SSB-Geschäftsführer Jens Sattler. Mit 21 teilnehmenden Vereinen sei ein neuer Rekord gelungen.
Hofmann, Sattler, der zweite SSB-Vorsitzende Jochen Adrian sowie Prof. Roland Besser (Vorsitzender Hospiz Stiftung Krefeld) und Hospizleiter Alexander Henes hatten jeweils einige der Startpunkte besucht, um sich bei den Vereinen für ihr Engagement zu bedanken. „Wie sich die Menschen an diesem Sonntag für unsere Gäste und ihre Angehörigen engagieren, ist für die Gäste und unsere Mitarbeiter/-innen ein sehr emotionales Thema. Sie spüren, dass sie in Krefeld nicht vergessen werden“, so Prof. Besser.
Jens Sattler lobt die Sorgfalt und die konsequente Umsetzung der Hygiene- und Abstandsregeln, die die Vereine an allen Startpunkten eingehalten haben. Auch die Planung der jeweiligen Routen sei sehr sorgfältig durchgeführt worden. „Die Teilnehmer haben sich sehr diszipliniert verhalten – etwa, wenn es um das Tragen eines Mund-Nasenschutzes in den vorgegebenen Bereichen ging“, so Sattler weiter. Bedauerlich, aber unvermeidlich sei es gewesen, dass die Läufer nicht wie in den Vorjahren als Sternlauf zum Hospiz kommen konnten. „Auch wenn sich unsere Gäste immer sehr freuen, dass sie diesen Tag miterleben dürfen, konnten wir es auf Grund der Corona-Schutzmaßnahmen in diesem Jahr nicht umsetzen“, so Hospiz-Leiter Alexander Henes. Er freut sich auch über ein anderes Zeichen der Solidarität: Die Brauerei Königshof hat spontan ihr Sponsoring-Kontingent an alkoholfreiem Bier deutlich vergrößert, Firmen wie Elektro Ilbertz oder Edeka Kempken hatten ebenfalls Unterstützung signalisiert.
Der Hospiz-Lauf 9.1 ist virtuell begleitet worden: Die Teilnehmer konnten Selfies und Streckenfotos an den SSB mailen, die dann hochgeladen wurden. Vertreter von SSB und Hospiz hatten bei ihren Besuchen ebenfalls Fotos mit den Teilnehmern gemacht, die online veröffentlicht wurden. „Ich war wirklich begeistert von der Stimmung an den Startpunkten. Es war ja nicht abzusehen, wie es werden würde – aber die Solidarität und die gute Laune unter den Teilnehmern trotz der schwierigen Umstände war beeindruckend“, so Prof. Besser.
Der „Hospiz-Lauf 9.1“ hat viele „Randnotizen“, die berühren:
- Der Verein „Sport für aktive Bürger Krefeld“ konnte zwar nicht mitmachen, hatte aber trotzdem die Mitglieder zu Spenden aufgerufen.
- Die IG Altensport Tönisvorst hatte sehr aktiv um weitere Spenden geworben und konnte fast 2500 Euro zum Gesamt-Spendenergebnis beitragen.
- Die Betreiber von „Neptunes Beach“ auf dem Gelände des SV Neptun hatten mit Unterstützung von Markus Hoffmanns (REWE in Fischeln) einen Grillstand organisiert und ebenfalls um Spenden geworben.
- Das Maskottchen des SV Bayer Uerdingen 08 hatte in der Schwimmhalle am Waldsee einen anstrengenden Tag: Es spazierte in der warmen Halle im Kostüm rund um die Wasserfläche.
- Die Seidenraupen beteiligten sich am Startpunkt des Hülser SV mit Läufern.
- Die Brauerei Königshof unterstützte die Sportler/-innen mit deutlich mehr alkoholfreiem Bier als in den Vorjahren.
- Die Krefelder Eislaufvereine haben in der Rheinlandhalle 50 Kilometer „erlaufen“.
Leider kann auch die Übergabe des Spendengeldes an das Hospiz nicht im gewohnten Festrahmen für die Helfer stattfinden, daher erfolgt sie am 27. Oktober im kleinen Kreis. „Wir haben das Helfer-Fest aber nur verschoben. Auf diesem Wege möchten wir aber allen Unterstützern und Beteiligten ein herzliches Dankeschön sagen. Wir hoffen auf den 26. September 2021: Dann möchten wir den Jubiläums-Hospiz-Lauf wieder mit dem Zielpunkt Hospiz durchführen“, so alle Beteiligten.