Luftaufnahme KLA Dinslaken (Foto: © Team Vermessung - EGLV)
Anzeige

Dinslaken/Voerde/Hünxe. Kläranlagen reinigten insgesamt 348 Millionen Kubikmeter Abwasser

Am Donnerstag, 19. November, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages geben die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in den Kläranlagen gereinigt wurde: In den Kläranlagen in Dinslaken, Voerde und Hünxe waren es insgesamt 348.088.865 Kubikmeter (im Vorjahr: 352.774.887).

„Die Abwasserwirtschaft spielt in der öffentlichen Daseinsvorsorge eine relevante Rolle. Als Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen gewährleisten wir tagtäglich Abwasserentsorgung und -reinigung auf hohem technischen Niveau – und das in der Regel unbemerkt. Eben unbemerkt nehmen auch jeden Tag die Bürgerinnen und Bürger unserer Region Kontakt mit uns auf: mit dem Betätigen der Klospülung“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, zum Welttoilettentag am 19. November. „Als öffentlich-rechtliche Unternehmen handeln wir ohne Gewinnorientierung, im Interesse des Gemeinwohls. Dafür stehen wir als Emschergenossenschaft und Lippeverband heute und in Zukunft.“

In der Kläranlage Emscher-Mündung der Emschergenossenschaft wurden im Jahr 2019 demnach 342.771.933 Kubikmeter Abwasser (im Vorjahr: 347.602.053) gereinigt.

Kläranlagen des Lippeverbandes:

In der Kläranlage Dinslaken des Lippeverbandes wurden 3.528.475 Kubikmeter (im Vorjahr: 3.475.095) gereinigt. In der Kläranlage Voerde wurden 842.388 Kubikmeter (im Vorjahr: 838.204) gereinigt. In der Kläranlage Hünxe wurden 945.889 (im Vorjahr: 859.535) Kubikmeter gereinigt.

Medikamente im Wasser

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband nutzen den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen.

In Essen führte die Emschergenossenschaft daher gemeinsam mit dem Ruhrverband und der Stadt Essen die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont! Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt. Denkbar ist, dass sie später auch auf andere Städte, wie etwa Dinslaken, übertragen wird. Aktuell ist die Kampagne beispielweise schon in Nordkirchen angelaufen.

Der Welttoilettentag

Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband

In Dinslaken betreiben Emschergenossenschaft und Lippeverband 2 Kläranlagen, 9 Pumpwerke und 3 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken. Außerdem unterhält der Verband in Dinslaken rund 30,3 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 7,7 Kilometer zur Emscher zählen. Der Lippeverband betreibt zudem noch in Voerde eine Kläranlage und 5 Pumpwerke. Weiterhin unterhält er dort rund 11 Kilometer Wasserläufe. In Hünxe ist der Verband für eine Kläranlage, 2 Pumpwerke und 2 Hochwasserrückhaltebecken verantwortlich. Zusätzlich kümmert er sich in Hünxe um rund 28 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 10 Kilometer zur Lippe zählen.

Emschergenossenschaft und Lippeverband sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringen und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um.

Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1700 Mitarbeiter und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen.

InfoKlick: www.eglv.de

Beitrag drucken
Anzeigen