Die CDU-Fraktionsvorsitzende Julia Zupancic (Foto: privat)
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Moers/Duisburg. Rund 5,2 Millionen Tonnen gefährlicher Sondermüll gefährden das Moerser Grundwasser!

Genauso viele Abfälle plant das Unternehmen DAH1 auf einer neu anzulegenden Deponie zwischen Moers und Duisburg Baerl, der sogenannten Halde Lohmannsheide, in den nächsten 15 Jahren abzuladen. Das bedeutet für die Anwohner Lärm, Schmutz, Staub und zusätzliche Gefahren auf den umliegenden Straßen durch eine deutlich höhere Verkehrsbelastung. Und auch das Straßennetz auf Moerser Gebiet würde dabei stark belastet, wenn, wie laut Gutachten prognostiziert, täglich 12 LKW pro Stunde zur geplanten Deponie hin- und zur Autobahn zurückfahren würden.

Doch neben der Verkehrs- und offensichtlichen Umweltbelastung gibt es noch einen viel gravierenderen Aspekt für uns Moerserinnen und Moerser, der auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist. Der Haldenuntergrund besteht nämlich zu einem Großteil aus einem verfüllten Kiesbaggersee. Darin enthalten sind jede Menge Schadstoffe durch belastete Schlacke, Klärschlämme und Industrieabfälle. Zusätzlich lagern an dieser Stelle Gefahrstoffe, die während und nach dem zweiten Weltkrieg offiziell und inoffiziell abgeladen wurden und dort noch immer vorhanden sind.

Alle diese gefährlichen Stoffe würden durch die Auflast der neuen Halde in den Untergrund gedrückt und auf unverantwortliche Weise das Grundwasser gefährden, da sie durch den Druck dann unterhalb des Grundwassers lägen. In der Nähe fließt der Rhein und auch das Trinkwassergebiet Binsheimerfeld grenzt an das Areal. Von dort beziehen die Stadt Moers und andere Gemeinden ihr Trinkwasser.

Aus Sicht der CDU Moers ist es wichtig, das Grundstück aus dem Bergrecht zu entlassen, denn das würde bedeuten, dass dafür alle Verunreinigungen entfernt und das Gelände somit ausgebaggert und das stark belastete Erdreich abgetragen werden müsste.

Auf dem vorgesehenen Gelände liegen im Untergrund nicht nur gefährliche Giftstoffe, sondern auch eine Vielzahl von Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg. Diese müssten im Zuge dessen aufwändig geborgen und entschärft werden.

Neben der Grundwasserproblematik und dem verunreinigten Erdreich, gehören laut Gutachten zwei wichtige Grundstücke der Stadt Moers, die benötigt werden, um das Gelände problemlos zu erreichen. Eine mögliche Enteignung müssen wir in jedem Fall zu verhindern versuchen.

Wir als Politik setzen uns vehement gegen die geplante Aufschüttung ein und klären über Infoständen und Bürgerveranstaltungen gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Duisburg-Homberg und Baerl, aber auch über die Parteigrenzen hinaus, die Bürgerinnen und Bürger auf, wie sie aktiv daran mitwirken können, dass das Vorhaben gestoppt werden kann.

Wichtig ist, um die Aufschüttung der Halde Lohmannsheide verhindern zu können, müssen sich so viele Bürgerinnen und Bürger wie möglich beteiligen und ihre Einwendung als Einzelperson oder auch im Zusammenschluss mit anderen betroffenen Bürgerinnen und Bürgern bis zum 28.12.2020 bei der Bezirksregierung Düsseldorf einreichen.

Die CDU Moers hat hierfür bereits Vorlagen erstellt und mögliche Gründe für einen Einwand zusammengetragen, um den Bürgerinnen und Bürgern das richtige Erstellen des Einwandes zu erleichtern.

Weitere Informationen und die Hilfestellungen für eine Einwendung sind auf der Homepage der CDU Moers unter www.cdu-moers.de zu finden!

Ein KlarKlick von Julia Zupncic, Vorsitzende der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Moers

 

Anmerkung der Redaktion: Unter KlarKlick versteht die LokalKlick-Redaktion Gastkommentare, die zur gesellschaftlichen Diskussion führen. Sie geben nur die Meinung des Gastkommentators wieder und sind nicht unbedingt die Meinung der Redaktion.


(Anm.d.Red.: Auf https://www.bergehalde-lohmannsheide.de/ sind die kompletten Antragsunterlagen der DAH1 zu finden, Hintergründe erläutert und auch Textbausteine für Einwendungen sollten bis zum Wochenende veröffentlicht werden)

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