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Kreis Kleve Die Jungen Liberalen Kleve-Geldern wollen die Infrastruktur des Night-Mover-Tickets nutzen, um Senioren, die keinerlei Möglichkeit haben, in den kommenden Monaten zu ihren Terminen ins Impfzentrum zu gelangen, nach Kalkar-Hönnepel zu befördern. Die politische Jugendorganisation der FDP ist nämlich der Meinung, dass die Kritik der Interessengemeinschaft Kreis Klever Taxiunternehmen ins Schwarze trifft. „Wir haben im Kreis Kleve ein starkes Angebot von Taxen. Doch auch diese Unternehmen stehen in Corona-Zeiten unter extremen wirtschaftlichen Druck. Wir können daher nicht nachvollziehen, weshalb vom Kreis Kleve nicht an eben jene Taxiunternehmen gedacht worden ist, wenn es darum geht, tausende Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet zum Impfzentrum nach Kalkar zu befördern“, sagt der Kreisvorsitzende Maarten Oversteegen. Dabei seien diese Taxen corona-konform mit Trennscheiben, Maskenpflicht sowie Desinfektions- und Besetzungsregelungen für den Infektionsschutz ausgestattet.

Die Julis schlagen vor, die erfolgreiche Lösung des Night-Mover-Tickets, das seit Beginn der Corona-Krise aus guten Gründen nicht mehr ausgestellt wird, nun auf Impfwillige auszuweiten. Schließlich habe sich das Konzept in den vergangenen Jahren bei jungen Menschen bewährt, so Maarten Oversteegen. So könnten Senioren auf der Internetpräsenz des Kreises Kleve ein Formular herunterladen und ausfüllen. In der Folge würden sie bei Fahrtantritt einen Zuschuss in Höhe von sechs Euro je Fahrt und berechtigter Person erhalten. Auch eine prozentuale Beteiligung des Kreises, die in der Höhe je nach Abfahrtsort und Fahrtdistanz unterschiedlich sein kann, sei denkbar. Der antragsberechtigte Personenkreis könnte auch auf Menschen mit Beeinträchtigungen ausgeweitet werden.

„Die im Haushalt veranschlagten Mittel für das Night-Mover-Ticket werden in diesen Monaten nicht abgerufen. Sie könnten genutzt werden, um impfwillige Senioren zu unterstützen, die sonst keine Möglichkeit sehen, zum Impfzentrum zu gelangen. Außerdem könnte so den Taxiunternehmern eine wirtschaftliche Perspektive geboten werden, sodass auch sie durch diese bedrohliche Krise kommen. Mit der Lösung der ehrenamtlichen Mitfahrbörsen macht sich die Kreisverwaltung nämlich einen zu schlanken Fuß“, sagt Luca Kersjes, Vorstandsmitglied der Jungen Liberalen.

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