Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat am Freitag, 22. Januar per Videokonferenz den neuen und aktualisierten Kooperationsvertrag zur Städtefreundschaft mit Toulouse unterzeichnet (Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young)
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Düsseldorf. Ausbau der bestehenden Städtefreundschaft zwischen Düsseldorf, Toulouse und der Metropolregion Toulouse

Insbesondere durch die solidarisch durchlebte Zeit der Corona-Pandemie waren sich Düsseldorf und Toulouse im Wunsch nach einer Intensivierung der Beziehungen einig. Daher hat Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller gemeinsam mit Jean-Luc Moudenc, Oberbürgermeister von Toulouse, am Freitag, 22. Januar per Videokonferenz den neuen und erweiterten Kooperationsvertrag zur Städtefreundschaft unterzeichnet. Erstmalig sind nicht nur Düsseldorf und Toulouse, sondern auch die Metropolregion Toulouse Teil des Abkommens. Der am 1. Juli 2020 ausgelaufene Vertrag wurde 2017 im Rahmen des Grand Départs in Düsseldorf unterzeichnet, die Städtefreundschaft besteht bereits seit 2003. Für Düsseldorf ist es die erste virtuelle Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags auf internationaler Ebene.

“Die Städtefreundschaft zu Toulouse besteht seit vielen Jahren auf verschiedenen Ebenen und ist in der Stadt durch zahlreiche Projekte sichtbar”, sagt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. “Zudem zeigen sich gerade in Krisenzeiten die Vorteile einer derartigen Zusammenarbeit, die den Austausch und den Wissenstransfer erleichtert. Durch den neuen und erweiterten Kooperationsvertrags stellen wir sicher, dass wir diese Zusammenarbeit intensivieren und uns in Zukunft noch mehr auf gemeinsame Projekte fokussieren.”

Gemeinsame Nachwuchsförderung
Eines dieser Projekte ist die Förderung von Austauschprojekten und die Unterstützung der Mobilität junger Menschen in der Ausbildung und auf dem Arbeitsmarkt. Im Rahmen eines europäischen Mobilitätsprojektes stehen seit dem letzten Jahr für Düsseldorfer Auszubildende und das Ausbildungspersonal 20 “Erasmus+”-Förderungen für Praktika in Partnerstädten wie Toulouse zur Verfügung.

Im Rahmen der Sommerjobbörse soll zudem der jährlich zwischen Düsseldorf und Toulouse stattfindende Jugendaustausch erweitert werden.

OB Jean-Luc Moudenc: “Ich freue mich, dass die Kooperationsvereinbarung, die wir heute erneuern, die Unterstützung für die Mobilität junger Menschen (Austausch von Sommerjobs, Austausch von Auszubildenden und Praktikanten im Rahmen von Erasmus+ mit Unterstützung der Berufsgewerkschaftskammern) erneut bekräftigt. Die deutsch-französische Freundschaft basiert in hohem Maße auf der Beteiligung und dem Engagement junger Menschen.”

Auch beim Sport werden die Jugendbegegnungen verstärkt gefördert. Insbesondere in den Sportarten Judo und Tischtennis sollen bereits bestehende Kooperationen ausgebaut werden – auch im Hinblick auf die 2024 in Frankreich (und Toulouse) stattfindenden Olympischen Sommerspiele.

Gemeinsame Perspektiven
Für Projekte, die aktiv zu einer engagierten europäischen Zivilgesellschaft beitragen, wurde ein neuer deutsch-französischer Bürgerfonds eingerichtet. Düsseldorf und Toulouse möchten ihre Freundschaft dazu nutzen, derartige Projekte in den beiden Städten weiterzuentwickeln und zu fördern. Bei dem europäischen Klima-Projekt LIFE Green Heart und dem Integrations-Projekt VALUES wird zudem eine noch engere Zusammenarbeit angestrebt. Auch in der Tourismusbranche wird, mit Einbeziehung der jeweiligen Tourismusagenturen, auf enge Zusammenarbeit gesetzt.

Austausch zur Corona-Pandemie Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und den daraus kurz- und langfristig resultierenden Herausforderungen ist ein Austausch beider Städte zu betroffenen Themengebieten angedacht, um gemeinsam Ansätze zur Bewältigung auch zukünftiger Krisen zu finden. Auf der Ebene der Stadtspitzen, aber auch auf Fachebene zum Thema der Wiedereröffnung von Schulen und Bildungseinrichtungen haben solche Dialoge bereits stattgefunden.

Kultureller Austausch
Ein weiterer Fokus liegt auf der Stärkung des kulturellen Dialogs und des Erwerbs von Sprachkompetenzen sowie des künstlerischen Schaffens. Dabei sollen die Kultureinrichtungen beider Städte einbezogen werden: Angestrebt sind beispielsweise Kooperationen zwischen dem Aquazoo Löbbecke Museum und dem Naturkundemuseum in Toulouse sowie dem Filmmuseum Düsseldorf und der Cinémathèque de Toulouse. Die Förderung des Austausches und der Zusammenarbeit im Bereich von Gleichstellung und Diversity ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Vertrags.

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