Gerade noch rechtzeitig vor dem Lockdown konnten die neuen ehrenamtlichen Mitarbeitenden am Malteser Hospizzentrum St. Raphael den Abschluss ihres Vorbereitungskurses begehen - natürlich unter Einhaltung der AHAL-Regeln: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske und Lüften (Foto: privat)
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Duisburg. Schwerstkranke Menschen sind von den Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie besonders schwer betroffen. Im Malteser Hospizzentrum St. Raphael begleiten sieben neue ehrenamtliche Mitarbeitende im linksrheinischen Stadtgebietes Menschen auf ihrem letzten Lebensweg – und finden viele kreative Wege, um den Betroffenen trotz der notwendigen Corona-Maßnahmen Nähe und Zuwendung zu schenken.

Dass sich der Zeitraum des Vorbereitungskurses für die neuen ehrenamtlichen Mitarbeitenden am Malteser Hospizzentrum St. Raphael aufgrund der Corona-Pandemie von geplanten sechs auf zehn Monate verlängert hat, hat die Motivation der Ehrenamtlichen nicht gemindert. Im Dezember, kurz vor dem Lockdown, wurden sie feierlich in ihr Amt eingeführt. „Gerade unter Corona ist es besonders wichtig, schwerstkranke Menschen an ihrem Lebensende zu begleiten“, betont Mechthild Schulten, Leiterin des Malteser Hospizzentrums St. Raphael. „Am Ende des Lebens ist es von großer Bedeutung, dass unsere Patienten und ihre Angehörigen sich nicht von der Welt abgeschnitten fühlen und das Hier und Jetzt intensiv erleben können. Die Zeit und Zuwendung, die unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden den Betroffenen schenken, ist hierbei von größter Bedeutung.“

Die neuen ehrenamtlichen Kollegen begleiten Betroffene und ihre Angehörigen im Ambulanten Palliativ- und Hospizdienst für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im linksrheinischen Einsatzgebietes (Homberg, Rheinhausen, Rumeln-Kaldenhausen). Auch bei der Begleitung von Menschen in Pflegeeinrichtungen in der letzten Lebensphase unterstützen die Ehrenamtlichen.

Bei ihrer Arbeit ist in der Corona-Pandemie viel Kreativität gefragt: Satt persönlicher Besuche im Hospiz oder bei den Patienten zu Hause, halten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer über Telefon und Videotelefonie Kontakt zu den Betroffenen. Viele besuchen die Patienten auch an der Haustür und auf der Terrasse oder gehen gemeinsam spazieren. „Da der Bewegungsradius vieler unserer Patienten eingeschränkt ist, sind unsere Ehrenamtlichen eine wichtige Brücke nach draußen und bereichern das soziale Leben der Betroffenen sehr“, unterstreicht Schulten die Bedeutung der Arbeit und bedankt sich ganz ausdrücklich bei den neuen ehrenamtlichen Mitarbeitenden für ihr außerordentliches Engagement. Der nächste Vorbereitungskurs für Ehrenamtliche im linksrheinischen Einsatzgebiet beginnt am 5. Mai, alle Informationen dazu bekommen Interessenten von der Koordinatorin Ineke Rockhoff unter der Telefonnummer 0151/220527045.

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