Einsätze im Schneetreiben (Foto: Feuerwehr Kleve)
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Rhein-Ruhr. Die Feuerwehren an Rhein und Ruhr melden bis jetzt unterschiedlich starkes Einsatzaufkommen durch das Sturmtief “Tristan”

 

Unfall und Gefahrenbäume in Velbert

Eine Reihe witterungsbedingter Einsätze beschäftigte am gestrigen Samstag und am heutigen Sonntag, dem 7. Februar, hauptamtliche und freiwillige Einsatzkräfte der Feuerwehr in Velbert.

Den Anfang machte am Samstagabend ein Pkw, der auf der Autobahn A 44 hinter dem Birther Tunnel (Fahrtrichtung Essen) vermutlich auf der winterglatten Fahrbahn am Tunnelausgang ins Schleudern geraten war und sich überschlagen hatte. Der Mazda kam auf dem Grünstreifen zwischen Hauptfahrbahn und Ausfahrt der Anschlussstelle Velbert-Nord unmittelbar vor dem Ausfahrt-Schild auf der Seite zu liegen. Der leichtverletzte Fahrer hatte den Wagen beim Eintreffen von Rettungsdienst und hauptamtlicher Wache, die um 22.18 Uhr alarmiert worden waren, bereits eigenständig verlassen. Er wurde nach erster Untersuchung durch den Notarzt zur weiteren Abklärung zum Klinikum Niederberg transportiert. Die Feuerwehr leuchtete derweil die Einsatzstelle aus und sicherte sie bis zum Eintreffen der Autobahnpolizei, die alle weiteren Maßnahmen in die Wege leitete. Die Ausfahrt war bis zur Bergung des verunfallten Mazdas gesperrt. Der Sachschaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung der Polizei auf 7.000 Euro.

Der Einsatz war kurz zuvor beendet worden, der Sonntag erst sieben Minuten alt, als die Kollegen erneut, dieses Mal nach Neviges ausrücken mussten. Ein Baum war in der Nähe von Schloss Hardenberg auf den längs der Bahnlinie verlaufenden Wanderweg gestürzt. Nachdem Tage zuvor nur einige Meter entfernt ein Baum nahe den Schienen mutwillig angesägt worden war, dürfte Fremdverschulden dieses Mal auszuschließen sein: Der Baum war vermutlich durch die Last von Schnee und Eis mitsamt Wurzelballen außerhalb der Reichweite der Bahn umgekippt. Die Feuerwehr sicherte den betroffenen Bereich des Weges mit Absperrband.

Während die beruflichen Kollegen in Neviges unterwegs waren, folgte die nächste Einsatzstelle: Auf der Kettwiger Straße war auf halber Strecke zwischen den Einmündungen Paracelsusstraße und Robert-Koch-Straße ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt, der nun die Fahrspur in Richtung Werdener Straße blockierte. Einsatzkräfte des um 0.20 Uhr alarmierten freiwilligen Löschzuges 2 aus Velbert-Mitte zerteilten das Hindernis mit einer Motorkettensäge und räumten es von der Straße. Die Polizei, die den Gefahrenbaum entdeckt hatte, sicherte währenddessen die Einsatzstelle.

Stunden später, um 8.49 Uhr benötigten die Ordnungshüter Hilfe in eigener Sache: Aufgrund des Schnees war in einem Baum auf dem Gelände der Polizeiwache an der Heiligenhauser Straße ein großer Ast abgebrochen. Er hing nun in rund sechs Meter Höhe und drohte herabzustürzen. Die Kollegen der hauptamtlichen Wache beseitigten die Gefahrenstelle, indem sie den Ast mit Hilfe der Drehleiter entfernten.

Um 10.39 Uhr war erneut ein Einsatz auf der Autobahn erforderlich, dieses Mal vom freiwilligen Löschzug 7 aus Tönisheide und der Drehleiter aus Neviges auf der A 535 im Bereich zwischen den Anschlussstellen Wülfrath und Tönisheide (Fahrtrichtung Essen). In Höhe Auf der Drenk in Tönisheide war ein Baum Richtung Autobahn umgekippt, hing nun über der Brüstung und drohte auf die Autobahn zu stürzen. Der herabhängende Baum wurde unter Einsatz der Drehleiter zerteilt und aus dem Weg geräumt. Während der Sägearbeiten wurde der Verkehr einspurig an der Einsatzstelle vorbeigeleitet. Im Anschluss wurde mehrere hundert Meter entfernt ein weiterer Baum beseitigt, der über dem Seitenstreifen hing.

A 44: Der Pkw überschlug sich hinter dem Tunnelausgang (Foto: Feuerwehr Velbert)

 

Bisher nur wenige Einsätze bei der Feuerwehr Bochum

Eissturm Tristan hat auch in Bochum den Winter zurückgebracht. Bisher führten Schnee und Eis allerdings nur zu wenigen Einsätzen bei der Feuerwehr: Lediglich zweimal mussten die Einsatzkräfte in der Nacht zu Sonntag ausrücken. In Dahlhausen knickte ein Gelenkbus der BOGESTRA ein und musste mit der Seilwinde eines Rüstwagens wieder auseinander gezogen werden. Am Sonntagmorgen gegen 6.40 Uhr fiel ein Baum an der Dorstener Straße auf die Straße und beschädigte dabei auch eine Stromleitung.

Auch der Sonntag verlief aus Sicht der Feuerwehr Bochum bisher überwiegend ruhig. Bis 17 Uhr stürzten an zwei weiteren Orten, “Auf dem alten Kamp” und am Suitbergtweg, Bäume um. Außerdem zählte die Leitstelle bisher sieben Einsätze, bei denen Personen auf Eis oder Schnee ausgerutscht und gestürzt waren. Alle wurden durch den Rettungsdienst versorgt und in Krankenhäuser transportiert.

(Foto: Feuerwehr Bochum)

 

Feuerwehr auf Schneelage gut vorbereitet – 6 Einsätze und Wachbereitschaft seit 6 Uhr

Viel zu tun für die Freiwillige Feuerwehr am Samstag und Sonntag: In der Nacht zu Sonntag zog ein Schneetief über Herdecke auf. Teilweise verknüpft mit Sturm und Glatteis. Es ist bis Sonntag 21 Uhr Schneefall mit Mengen zwischen 10 und 25 cm angesagt. Dazu kommt es zu starken Schneeverwehungen.

Im Vorfeld hatte sich die Feuerwehr gut vorbereitet. Samstag traf sich zweimal die Wehrleitung, um Maßnahmen für die Wehr zu besprechen. Am Abend wurde dann ein Löschzug von den Ehrenamtlichen präventiv unter Schneeketten gesetzt und die Einsatzzentrale nochmal für den Einsatz überprüft.

Der erste Einsatz begann dann am frühen Sonntagmorgen um 5:44 Uhr. Insgesamt rückte die Feuerwehr bisher zu fünf Kleineinsätzen aus. Überwiegend waren dies durch die Schneelast umgestürzte Bäume und Äste. Ein PKW wurde leicht beschädigt und auch ein Bauzaun war auf eine Straße gefallen. Die Einsatzstellen befanden sich: Am Hickenstein, in der Hauptstraße, Im Schiffwinkel, Am Sonnenstein und auf der Berliner Straße. Mittags wurde auch ein Brandmeldealarm in einem Industriebetrieb an der Wetterstraße abgearbeitet. Dort meldete ein Druckknopfmelder versehentlich ein Feuer.

Im Laufe des Vormittages wurden weitere Großfahrzeuge auf Schneeketten gesetzt. Derzeit stehen fast alle Großfahrzeuge der Feuerwehr auf Schneeketten. Darunter auch der Gerätewagen Logistik 2 auf allen vier Achsen, der ggf. die Aufgabe hat, Fahrzeuge wie Rettungswagen aus Schnee und Eis freizuziehen.

Die ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden bilden seit dem ersten Einsatz eine Wachbereitschaft mit 30 Einsatzkräften. Diese wird voraussichtlich um 14 Uhr ausgelöst. Die Einsatzzentrale ist ebenfalls fest mit zwei Kräften und einem Lagedienstführer besetzt.

Die Feuerwehr empfiehlt: Lassen Sie am besten Ihren PKW zu Hause stehen und passen Sie auch zu Fuß auf. Unter der Schneedecke befindet sich oftmals Eis, was dies sehr gefährlich macht.

Einsatz mit Seilwinde: Umgefallener Baum Im Schiffwinkel (Foto: Feuerwehr)

 

Zwischenbilanz der Feuerwehr Bocholt zur Einsatzlage durch Sturmtief Tristan

Die Feuerwehr Bocholt ist seit Beginn der Wetterlage am 06.02.2021 (22:00 Uhr) in erhöhter Einsatzbereitschaft und hat bis zum jetzigen Zeitpunkt (Sonntag 07.02.2021 17:30 Uhr) bereits 45 Einsätze abgearbeitet. Von insgesamt 14 Feuerwehreinsätzen waren 11 unwetterbedingte Einsätze zu verzeichnen. Der Rettungsdienst musste bisher 31-mal ausrücken.

Auf Grund der durch den Deutschen Wetterdienst bereits seit der Wochenmitte gemeldeten Extremwetterlage wurden bereits am Donnerstag und Freitag vorbereitende Maßnahmen getroffen. Dazu zählt unter anderem das Umrüsten von Einsatzfahrzeugen auf Spike-Bereifung bzw. Schneeketten sowie das Auffüllen aller Kraftstoffvorräte. Am Samstagabend wurde in einer Vorbesprechung des Führungsstabes bereits ein Schichtplan erarbeitet, um eine erhöhte Einsatzbereitschaft über das Wochenende bei Bedarf sicher stellen zu können.

Seit Sonntag morgen ca. 05:45 wurde dann durch erste wetterbedingte Hilfeersuchen die Einsatzbereitschaft verstärkt. Für die im Dienst befindlichen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst wurde das Durchkommen zu den Einsatzorten aufgrund der Straßenverhältnisse immer schwieriger. Um hier bereits eine Reserve an Einsatzkräften bereit zu halten, die im Bedarfsfall sofort mit ausrücken können, wurde ab 08:00 Uhr an den Standorten Bocholt ein Löschfahrzeug sowie der LKW-Kran und in Suderwick ein Löschfahrzeug durch ehrenamtliche Kräfte besetzt. Diese Einsatzbereitschaft wird bis mindestens Montagmorgen weiter aufrechterhalten.

Neben mehreren Einsätzen bei denen sich Fahrzeuge festgefahren hatten, wurden weitere kleinere Hilfeleistungen durch die Einsatzkräfte wie z.B durch Schneelast abgebrochene Äste auf Fahrzeugen abgearbeitet. Außerdem wurde die Feuerwehr Rhede durch die Drehleiter aus Bocholt bei der Beseitigung einer Gefahrenstelle unterstützt.

(Foto: Feuerwehr Bocholt)

 

Feuerwehr Hattingen mehrfach im “Wintereinsatz”

Die heutige Wetterlage hat auch bei der Hattinger Feuerwehr für mehrere Einsätze im Stadtgebiet Hattingen gesorgt.

Aufgrund der Wetterwarnungen wurden bereits am gestrigen Samstag vorbereitende Maßnahmen eingeleitet. In jedem Löschzug wurde mindestens ein Fahrzeug mit Schneeketten ausgerüstet. Auf der Hauptwache wurde alles für den möglichen Betrieb einer technischen Einsatzleitung vorbereitet. Diese musste jedoch nicht in Betrieb genommen werden.

Die Einsatzkräfte der Hattinger Feuerwehr waren ab 6.20 Uhr im Stadtgebiet tätig. Insgesamt zehn witterungsbedingte Einsätze mussten abgearbeitet werden. Es handelte sich immer um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste. Teilweise wurden dadurch auch Strom- und Telefonleitungen beschädigt. Auf dem Höhenweg in Elfringhausen war der örtliche Löschzug vier Stunden im Einsatz da zunächst eine Stromleitung durch das Versorgungsunternehmen abgenommen werden musste, bevor der Gefahrenbaum entfernt werden konnte.

Neben den Kräften der Hauptwache waren über den Tag verteilt auch die ehrenamtlichen Kräfte der Einheiten aus Mitte, Nord und Elfringhausen im Einsatz. Die Einsatzstellen lagen unter anderem auf der Sprockhöveler Straße, der Kiefernstraße, dem Höhenweg, der Stöckerstraße und der Paasstraße.

Neben den witterungsbedingten Einsätzen rückte die Feuerwehr am Nachmittag zu einem ausgelösten Heimrauchmelder in der Brucknerstraße aus. Eine Kontrolle der leerstehenden Wohnung ergab, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.

(Foto: Jens Herkströter)

 

Sturmschaden in Hamb

Sonntag, 07.02.2021, 11:36 Uhr: Der Wintereinbruch verlief in der Gemeinde Sonsbeck bisher ohne größere Schäden. Einige Nebenstraßen waren aufgrund von Schneeverwehungen nicht mehr passierbar. In Hamb drohte ein Baum auf ein Wohnhaus zu stürzen.

Um 11:36 Uhr wurde die Einheit Hamb mit dem Stichwort “Sturmschaden – Baum droht auf Haus zu stürzen” alarmiert. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte einen am Stamm abgebrochenen Baum, der sich gefährlich in Richtung eines Wohnhauses neigte. Die Feuerwehr sicherte die Einsatzstelle und wies die Bewohner an, das Gebäude bis zur Beseitigung der Gefahr zu verlassen. Eine Fachfirma kümmerte sich schließlich um die Entfernung des Baums und trug diesen mit Hilfe eines Hubsteigers Stück für Stück von oben ab. Nach gut zwei Stunden bei winterlichen Temperaturen war der Einsatz für die Feuerwehr beendet.

Weitere Einsätze für die Feuerwehr Sonsbeck ergaben sich bis Sonntagabend um 18:00 Uhr nicht.

(Foto: Feuerwehr)

 

Einsätze im Schnee

Am Sonntag rückte die Freiwillige Feuerwehr Breckerfeld zu mehreren durch die Wetterlage verursachten Einsätze aus. Um kurz nach zehn wurde die Löschgruppe Zurstraße zu einem Baum auf der L528 in Höhe der “Grüne” alarmiert. Dort war ein Baum umgefallen und lag auf einem Teil der Fahrbahn. Die Straße musste für die Dauer des Einsatzes komplett gesperrt werden. Der Baum wurde mit der Motorkettensäge zerkleinert. Fast zeitgleich wurden die Kameraden des Löschzuges Breckerfeld zu einem Einsatz in der Danziger Straße alarmiert. Dort wurden zwei Bäume, die sich auf der Fahrbahn befanden, mit einer Bügelsäge zerkleinert und entfernt. Gegen kurz vor eins wurde der Löschzug erneut zur Danziger Straße gerufen. Ein Baum hing über der Fahrbahn und wurde mit Einsatz der Drehleiter entfernt. Zum dritten Einsatz des Löschzug Breckerfeld kam es in Altenbreckerfeld um kurz nach 15 Uhr. Auch hier hing ein Baum über die Fahrbahn und wurde mit Unterstützung der Drehleiter entfernt.

Baum auf der L528 (Foto: Feuerwehr Breckerfeld)

 

Geringes Einsatzaufkommen durch Tief “Tristan” in Essen

Tief “Tristan” fegt seit gestern Abend durch Essen. Bislang ist es für die Feuerwehr Essen ein “normaler” Sturm. Die Einsatzkräfte mussten bis Stand 13:00 Uhr zu acht witterungsbedingten Einsätzen ausrücken. Dabei handelte es sich um umgestürzte Bäume und/oder abgebrochene Äste, die durch die Feuerwehr beseitigt wurden.

Um 21:28 Uhr kam es auf der A52 in Fahrtrichtung Düsseldorf zu einem Verkehrsunfall. Auf der Ruhrtalbrücke kollidierten drei PKW, wovon einer auf dem Dach zum Liegen kam. Eine Person wurde verletzt und in ein Krankenhaus transportiert. Wie es zu dem Unfall kam und ob die Witterung dazu bei trug, kann die Feuerwehr nicht sagen. Im Einsatz befanden sich bei allen Einsätzen Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr. Einen Einsatzschwerpunkt gab es nicht.

Bereits gestern wurden alle Freiwilligen Feuerwehren und Hilfsorganisationen in “erhöhte” Alarmbereitschaft gesetzt. Die Einsatzfahrzeuge wurden winterfest gemacht. Einige wurden vorsorglich mit Schneeketten ausgerüstet.

Zurzeit herrscht in Essen Glatteis. Daher appelliert die Feuerwehr an die Bürger: “Bleiben Sie zu Hause wenn sie können!”

 

Mehrere Einsätze im Schneetreiben

Trotz und wegen des Schneetreibens mussten die Klever Feuerwehrleute diese Nacht (7. Februar 2021) mehrmals ausrücken. Eine Brandmeldeanlage eines Unternehmens im Rinderner Industriegebiet schlug gegen 2 Uhr Alarm und später mussten noch zwei Sturmschäden im Stadtgebiet Kleve beseitigt werden.

Mitten im nächtlichen Schneetreiben wurden die Einheiten Rindern und Donsbrüggen gegen 02:02 Uhr zu einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Rinderner Gewerbegebiet alarmiert. Schon die Fahrt zu den Gerätehäusern, sowie die Anfahrt zum Einsatzort stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. Vor Allem die Fahrzeugführer der Löschfahrzeuge waren aufgrund der Witterungsbedingungen besonders gefordert. Bei Ankunft am Einsatzort stellte sich allerdings heraus, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Daher konnte man zeitnah wieder einrücken.

Später wurde der Löschzug Kleve einmal um 4:00 Uhr und dann noch einmal um 5:00 Uhr zur Beseitigung von Sturmschäden an der Grenzallee und der Uedemer Straße angefordert.

-siehe Titelfoto-

 

Tief “Tristan” beschert der Feuerwehr Wetter (Ruhr) bisher wenig Arbeit

Die Freiwillige Feuerwehr Wetter (Ruhr) war aufgrund Tiefs “Tristan” bisher nur an einer Stelle gefordert. Auf der Hagener Straße Ecke Bachstraße bemerkten aufmerksame Verkehrsteilnehmer einen umgestürzten Baum, von welchem die Äste teilweise in die Fahrbahn ragten. Die per Telefon alarmierten Mitglieder der Löscheinheit Volmarstein rückten um 09:55 Uhr mit einem Mannschaftstransportfahrzeug, welches auf Schneeketten stand, zur o. g. Einsatzstelle aus. Die Äste wurden mittels Kettensäge beseitigt und beiseite geräumt. Für die ebenfalls beschädigte Straßenbeleuchtung wurde das zuständige Energieversorgungsunternehmen verständigt. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich und der Einsatz konnte nach einer halben Stunde beendet werden.

Durch die ehrenamtlichen Mitglieder aller Löscheinheiten wurden schon am Vortag alle Einsatzfahrzeuge mit Schneeketten ausgerüstet und für den Fall der Fälle entsprechende Vorräte an Lebensmitteln in den Gerätehäusern gelagert. Weiterhin wurden durch die Kameradinnen und Kameraden die einsatzrelevanten Geräte (Notstromaggregate, Beleuchtungseinrichtungen, Motorsägen) auf Einsatzbereitschaft kontrolliert und die Kraftstoffvorräte aufgefüllt. Die Leitung der Feuerwehr führte in regelmäßigen Abständen eine Videokonferenz durch, um eventuell weitere Maßnahmen einleiten zu können. Auf die Besetzung von Gerätehäusern wurde verzichtet, um die Kräfte für den Fall der Fälle einsatzbereit und frisch zu haben, so ein Sprecher der Feuerwehr.

Kräfte der Löscheinheit Alt-Wetter wurden um 19:00 Uhr telefonisch zu einem in notgeratenden Pkw in der Remestraße alarmiert. Das Fahrzeug wurde mit dem Rüstwagen aus der Notlage befreit und wieder auf dem Betriebsgelände abgestellt. Die ausgerückten drei ehrenamtlichen Kräfte konnten den Einsatz nach einer halben Stunde beenden.

Ein Großfahrzeug und ein Kleinfahrzeug wurden am Standort Alt-Wetter mit Ketten ausgestattet (Foto: Feuerwehr Wetter (Ruhr))

 

Unwettereinsätze durch Schnee und Eis

Seit dem frühen Sonntagmorgen um 03:38 Uhr musste die Feuerwehr in Schwelm bisher elfmal zu Einsätzen in Folge des Unwetters ausrücken (Stand: Sonntag, 07.02.2021,12:30 Uhr). An verschiedensten Stellen im gesamten Stadtgebiet mussten umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste zerkleinert und beiseite geräumt werden, die Straßen oder Gehwege blockierten. Darüber hinaus mussten an verschiedenen Stellen Äste, die abzubrechen und herabzustürzen drohten, mit Hilfe der Drehleiter aus dem Korb der Leiter abgesägt und dann zur Seite geräumt werden.

Die Feuerwehr war zu den Einsätzen jeweils mit einem Rüstwagen und der Drehleiter sowie 5 Einsatzkräften vor Ort. Eingesetzt waren die Hauptamtliche Wachbesatzung sowie zeitweise ehrenamtliche Einsatzkräfte der so genannten Hausbesatzung. Bis 12:30 Uhr wurden 11 Einsätze abgearbeitet. Derzeit scheint sich die Einsatzsituation zu entspannen.

Unwettereinsatz im Bereich der Bahnhofstr. – hier wurden abgebrochene Äste beseitigt und beiseite geräumt (Foto: Feuerwehr)

Um 14:10 Uhr wurde die Feuerwehr Schwelm darüber hinaus zu einem Verkehrsunfall auf die Autobahn A1 alarmiert. Zwischen dem Autobahnkreuz Nord und der Anschlussstelle Gevelsberg hatte ein Fahrzeugführer auf schneeglatter Fahrbahn die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das Fahrzeug überschlug sich und blieb im Straßengraben liegen. Die Insassen sollten im Fahrzeug eingeklemmt sein. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten sich die Insassen jedoch bereits selber aus dem Fahrzeug befreit. Beide Personen wurden rettungsdienstlich untersucht und im Anschluss mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus transportiert. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher, sicherte die Einsatzstelle gegen den fließenden Verkehr und streute ausgelaufene Betriebsstoffe ab. Im Anschluss wurde die Einsatzstelle an die Autobahnpolizei übergeben. Aufgrund der Lagemeldung waren Feuerwehr und Rettungsdienst mit mehr als 30 Einsatzkräften und 9 Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt waren ehrenamtliche Einsatzkräfte der Löschzüge Stadt und Linderhausen, der Einsatzführungsdienst sowie die hauptamtliche Wachbesatzung. Weitere Kräfte stellten den Grundschutz sicher bzw. wickelten parallel Unwettereinsätze ab.

Verunfallter PKW auf der BAB A1 (Foto: Feuerwehr)

 

Ein Baum in Oberleitung – ein Weiterer abgeknickt

Das derzeit bestehende Schneechaos macht sich auch bei der Feuerwehr Schermbeck bemerkbar.

Um 11:03 Uhr wurde der Löschzug Schermbeck am heutigen Sonntag mit dem Stichwort “Sturmschaden” zur Straße Lichtenhagen alarmiert. Vor Ort zeigte sich ein abgeknickter Baum. Dieser drohte auf die Fahrbahn zu fallen. Mit Hilfe der Drehleiter und einer Kettensäge konnte der Baum von den Einsatzkräften entfernt werden. Anschließend konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Für die Feuerwehr endete der Einsatz um 11:42 Uhr.

Um 11:52 Uhr folgte der nächste Einsatz für die Feuerwehr Schermbeck. Diesmal wurde der Löschzug Altschermbeck zur Straße Nottkamp alarmiert. Gemeldet wurde ein Baum in einer Oberleitung. Bei Ankunft der Einsatzkräfte zeigte sich ein Ast, welcher in einer Telefonleitung hing. Dieser konnte durch die Einsatzkräfte mittels Muskelkraft beiseite geschoben werden. Um 12:17 Uhr konnte der Löschzug wieder einsatzbereit einrücken.

Zügig konnte der Baum durch die Einsatzkräfte entfernt werden (Foto: Feuerwehr)
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