(Foto links: Vincent Schmette/DLRG || Grafik: © Bayrisches Rotes Kreuz)
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Dinslaken/Rhein-Kreis Neuss/Rhein-Ruhr. Aktuell warnten heute die DRK-Wasserwacht und Feuerwehr in Neuss sowie die DLRG Dinslaken vor der akuten Lebensgefahr beim Betreten der noch nicht ausreichend gefrorenen Eisflächen.

DLRG Dinslaken warnt vor dem Betreten von Eisflächen

Dinslaken. Spätestens seit dem Wochenende zeigt sich der Winter von seiner kalten Seite. Die aktuelle Wetterlage lässt aber auf den Gewässern in Dinslaken keinen Eisspaziergang zu. Ist eine Eisdecke vorhanden, ist diese noch viel zu dünn. Die Ortsgruppe Dinslaken, der Deutschen Lebens-Rettungs- Gesellschaft (DLRG), rät deshalb allen Wintersportlern, mit dem Schlittschuhlaufen oder dem Spaziergang auf dem Eis noch zu warten.

„Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter dick sein“, rät DLRG Pressesprecher Fabian Friese. Eisflächen sollten deshalb nicht gleich an den ersten frostigen Tagen betreten werden. Es besteht Lebensgefahr. Leider haben jedoch bereits heute die ersten Kinder den hauchdünn gefrorenen Rotbachsee betreten.

Das Eis sendet Signale aus, auf die jeder achten sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier ist die Gefahr einzubrechen besonders groß. Wenn das Eis knistert und knackt, sollte man sich flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen, und sich dann in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten.

Wer sich auf das Eis wagt, sollte sich zur eigenen Sicherheit vorher nach geeigneten Rettungsmitteln umsehen. „Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel“. Denn: Im Notfall zählt jede Sekunde, der Verunglückte droht schnell zu unterkühlen. Zunächst sollten Helfer jedoch unbedingt den Notruf 112 absetzen und möglichst weitere Helfer mobilisieren.

Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.

Die wichtigsten Regeln zum Verhalten auf dem Eis findet man hier:

https://www.dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/eisregeln-alle-wichtigen-sicherheitstipps

 

DRK-Wasserwacht warnt vor Betreten von Eisflächen insbesondere bei Hochwasser

Rhein-Kreis Neuss. Zugefrorene Seen locken zum Eislaufen. Auf einigen Gewässern bildet sich bereits eine erste, dünne Eisschicht. Durch das fallende Hochwasser ergeben sich besondere Gefahren beim Betreten von Eisflächen.

Die DRK-Wasserwacht Neuss warnt vor dem Betreten vereister Gewässer. Eisflächen sind anfangs noch sehr dünn und noch nicht tragfähig. Es besteht die Gefahr, einzubrechen und zu ertrinken.

Durch das Hochwasser und den gestiegenen Grundwasserspiegel sind viele Wiesen im Rhein-Kreis Neuss und Umgebung überflutet. Diese neuen Wasserflächen sind kälter als normale Seen und frieren als Erstes zu. Da das Hochwasser gerade zurück geht, fällt auch der Wasserstand auf den überfluteten Flächen wieder ab. Peter Geske, Kreisleiter der DRK-Wasserwacht Neuss, erklärt: „Die Eisschicht, die sich auf dem Wasser gebildet hat, hängt bei sinkendem Wasserstand in der Luft und bricht schnell ein, sollte sie betreten werden.“ Ins Eis einzubrechen kann schlimme Folgen haben. „Aufgrund der niedrigen Wassertemperaturen kann man nach einem Einbruch innerhalb weniger Minuten bewusstlos werden und untergehen“, so Geske.

Die Wasserwacht rät, Eisflächen auf natürlichen Gewässern grundsätzlich zu meiden. Sollte man sehen, dass eine Person in das Eis einbricht, muss umgehend ein Notruf unter der Notrufnummer 112 abgesetzt werden.

Auch die Feuerwehr in Neuss rät eindringlich: Die Eisflächen sind bei Weitem nicht ausreichend dick genug, um diese gefahrlos betreten zu können. Kommt es zum Einbruch in das Eis, bleiben bei den aktuellen Minusgraden nur wenige Minuten, um sich aus dem kalten Wasser auf das Eis oder an das Ufer zu retten. Seid ihr eingebrochen, so versucht, wieder auf das Eis zu kommen und das Körpergewicht möglichst weit zu verteilen. Macht auf euch aufmerksam, dass ihr Hilfe benötigt.

Wird man Zeuge eines Eiseinbruchs, sofort die Rettungskräfte über den NOTRUF 112 alarmieren! Als Zeuge bzw. Ersthelfer könnt ihr versuchen, der eingebrochenen Person vom Ufer aus zu helfen, indem Stöcke oder Äste gereicht werden. Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, darf das Eis auf gar keinen Fall betreten werden! Das überlasst ihr bitte uns. Ihr helft niemandem, wenn ihr auch in das Eis einbrecht.

Bei der Rettung von Personen, die ins Eis eingebrochen sind, zählt jede Sekunde. Schon nach wenigen Minuten kann bereits jede Hilfe zu spät kommen.

Daher gilt: Betretet einfach keine Eisflächen, die nicht freigeben sind.

(Grafik: © Bayrisches Rotes Kreuz)
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