Karl-Heinz Koch (Foto: FDP Willich)
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Willich. Mit seinem letzten Besuch zur Vorstellung des Haushalts 2021 verabschiedete sich Willich’s Stadtkämmerer Willy Kerbusch unter Corona-Bedingungen im Stahlwerk Becker von der FDP Ratsfraktion Willich. „Es waren immer sehr angenehme Besuche in ihrer Fraktion“, so Kerbusch und verwies darauf, dass die nächsten Haushalte von seinem Nachfolger Dr. Raimund Berg präsentiert werden. FDP-Fraktionschef Karl-Heinz Koch dankte Kerbusch für seinen langjährigen und erfolgreichen Einsatz vor allem in Krisenzeiten: „Wir haben alle noch die große Finanzkrise Anfang des letzten Jahrzehnts vor Augen, die aufgrund eines klugen Finanzmanagements des Kämmerers bewältigt wurde. Jetzt aber haben wir an einer wahrscheinlich noch größeren Krise langfristig zu knabbern und wir wollen den nachfolgenden Generationen keinen Scherbenhaufen hinterlassen. Grund genug sich intensiv, nachhaltig und innovativ mit Haushalt zu beschäftigen.“

Koch und Kerbusch sind sich darüber einig, dass langfristige Abschreibungsmöglichkeiten der Corona bedingten Folgen durch die CDU/FDP-Landesregierung ebenso wie deren Förderprogramme enorm helfen. Die FDP teilt die Absicht des Kämmerers in den Werterhalt der Stadt zu investieren, da langfristige Kredite derzeit und wohl auch langfristig günstig bleiben. „Allerdings mahnen wir Liberalen dringend an, dass Haushaltsdisziplin gewahrt wird, denn gerade jetzt ist nicht jeder Wunsch erfüllbar und wir müssen die politischen „Wünsch-Dir-was-Spiele“ endgültig beenden“, so Koch, für den die nachhaltige Stadtentwicklung von Bedeutung ist. Dem FDP-Fraktionschef ist in diesem Zusammenhang wichtig, dass vor allem bei städtischen Immobilien wie Schulen, Kitas und Verwaltungsgebäude nachhaltige Energieträger wie Fotovoltaik und Geothermie zum Einsatz kommen, um die langfristige Klimaneutralität zu erreichen.

Die Liberalen wollen, dass bei allen künftigen städtischen Objekten über einem Wert von 100.000 Euro das Kriterium der Nachhaltigkeit neben der Wirtschaftlichkeits- und Folgekostenprüfung nachgewiesen wird. Wünschenswert wäre dies auch für die Schaffung bezahlbarer, energetisch hoch moderner Wohnraumlösungen sowohl im Miet- als auch im Eigentumsverhältnis für Jung und Alt. Die demographische Entwicklung der Stadt weist hier erhöhten Bedarf auf. Koch dazu: „Wir sind nicht gegen das energetisch hochwertige Einfamilienhaus mit kleinem Grundstück. Daher wollen wir vorhandene Flächen entsprechend entwickeln und auch vorhandene Lücken oder bestehende Bausubstanz nach dem Motto „aus alt mach neu“ erschließen und die digitale Infrastruktur gleich mitverbessern.“

„Im gleichen Zug fordern wir für zukünftige Haushalte die Ausrichtung auf eine zukunftsorientierte Mobilität, wozu vor allem gute und sichere Radwege und ein guter ÖPNV gehören, um u. a. auch dem zentrumsnahen Handels- und Dienstleistungsbereich in allen Stadtteilen mit guter Erreichbarkeit langfristige Entwicklungschancen zu ermöglichen. Um hier besseres Potential auszuschöpfen, beantragen wir eine inhaltliche und personelle Stärkung der so wichtigen strategischen Wirtschaftsförderung . Woran wir nicht sparen wollen, ist die Vereinsförderung. Die Vereine leisten gerade in der Krisenzeit wichtige soziale Dienste und das müssen wir würdigen“, so Koch abschließend.

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