Jens-Heinrich Claassen (Foto: Petra Krieger-Pleus)
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Düsseldorf/Krefeld. Das beliebte Nachwuchsformat nutzt innovatives Streamingportal aus Krefeld

Comedy lebt von der Interaktion mit dem Publikum, doch das ist nun mal in Pandemiezeiten nicht live vor Ort. Konferenztools wie vom US Anbieter Zoom sind da nur ein schlechter Ersatz, das Publikum bleibt am Ende in einer Konsumentenhaltung. Nun geht das Düsseldorfer zakk zusammen mit Frischfleischmoderator Jens-Heinrich Claassen und einem jungen Krefelder Start-Up neue Wege.

Am 9. März findet der erste Frischfleisch Comedy Live-Stream über Feedbeat statt. Dieses Streamingportal wurde “um die Ecke”, in Krefeld, von Petra Krieger-Pleus und ihrem Mann, Informatiker Wolfgang Pleus, gegründet, um Künstler*innen und Zuschauer*innen zusammen zu bringen. “Wir haben uns gefragt, was man machen kann, um das Publikum interaktiv teilnehmen zu lassen”, beschreibt Musikerin und Produktdesignerin Petra Krieger-Pleus den Ausgangspunkt ihrer Entwicklung, die im Lockdown 2020 begann.

Die Idee klingt bestechend einfach:
Die Künstler*innen performen auf einer Bühne, das Geschehen wird über eigene Server live gestreamt. Von der Bühne aus schauen die Künstler*innen auf eine Leinwand, die das Publikum abbildet. Nicht in Form von Kamerabildern, wie bei gängigen Tools, sondern in Gestalt von comicartigen Avataren. “Das reduziert schon mal die Datenmenge, die die Menschen preisgeben müssen. Nicht jede*r möchte seine Kamera freischalten”, so Krieger-Pleus. Der Clou dabei: Das Publikum kann in Echtzeit Feedback geben, und zwar optisch wie akustisch. Dazu steht eine Bandbreite von bekannten Emojis und Icons zur Verfügung, die angeklickt werden können und auf der Leinwand für die Comedians sichtbar werden. Lachende Smileys, Herzen, applaudierende Hände drücken aus, wie der Vortrag ankommt. Wobei die Smileys wie auch die Hände mit akustischen Signalen unterlegt sind. Je mehr Smileys angeklickt werden, umso lauter tönt das Lachen aus dem Publikum, und auch der Applaus schwillt mit den Klicks an. Zudem haben die Zuschauer*innen die Möglichkeit, kleine Botschaften in Form von Sprechblasen auf die Leinwand zu schicken, auf die die Comedians wiederum spontan reagieren können. Wie im echten Leben sozusagen.

“Jens-Heinrich Claassen hat das als einer der ersten ausprobiert und mir begeistert davon erzählt. Nun freuen wir uns, so ein innovatives interaktives Streaming einsetzen zu können”, berichtet zakk Programmplanerin Antonia Wilhelmus. “Toll ist natürlich auch, dass Feedbeat quasi in unserer Nachbarschaft erfunden wurde und eine echte Alternative zu den kommerziellen Angeboten aus den USA ist, die ja bekanntlich auch nicht dem deutschen Datenschutz unterliegen. Das fühlt sich für uns alles sehr gut an und der Testlauf letzte Woche hat prima geklappt”, so Wilhelmus.

Die Show am 9.3. wird wie gewohnt von Jens-Heinrich Claassen moderiert. Die fünf Comedians Vincent Retter, Matthias Pagnaer, Denno Maka und das Duo Janni & Maxi vom Podcast “Zeitgeist & Wunderlich” stellen sich dem Votum des Publikums. Tickets kosten 5,-€ und können ausschließlich online über die zakk Homepage gebucht werden. Beginn ist 20 Uhr.

Alle weiteren Infos über www.zakk.de

Feedbeat wurde ermöglicht über ein Künstler-Stipendium des Landes NRW und im Dezember 2020 mit dem Preis für „Digitale Musikkulturen für innovative Konzertformate“ ausgezeichnet. Denn nicht nur Comedyformate, auch Konzerte und Theaterstücke können über diesen Weg zum Publikum gebracht werden. Und das Publikum zu den Künstler*innen.

Mehr Infos: www.feedbeat.io

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