Am Caritaszentrum Holt hat sich Sabine Ritter in den Ruhestand verabschiedet, ihre Nachfolgerin als Einrichtungsleitung ist Astrid Schultes. Auf dem Foto von links: Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa, Günter Krüers (ehrenamtlich engagierter Holter), Sabine Ritter, Bereichsleiterin Manuela Jansen, Astrid Schultes, Christoph Habrich (2. Vorsitzender Caritasverband) (Foto: Caritas)
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Mönchengladbach. Die bisherige Leiterin des Caritaszentrums Holt, Sabine Ritter, ist in den Ruhestand verabschiedet worden. Ihre Nachfolge tritt die langjährige Pflegedienstleiterin Astrid Schultes an.

Noch kurz vor ihrem Ruhestand schaffte es Sabine Ritter, ihren Chef zu überraschen. „Ich hab‘ übrigens die Kreppel bestellt“, sagte sie vor Karneval in einem Telefonat mit Caritas-Geschäftsführer Frank Polixa. Der fragte irritiert zurück: „Was haben Sie bestellt?“ Nun, die gebürtige Mainzerin Ritter meinte die „Prinzen-Berliner“ der Mönchengladbacher Tollitäten Axel I. und Niersius Thorsten – in Rheinland-Pfalz heißen die Krapfen nun mal Kreppel.

Polixa erzählte die Anekdote während der Abschiedsfeier, die wegen Corona im kleinsten Kreis stattfinden musste. Gut zwölf Jahre war Sabine Ritter beim Mönchengladbacher Caritasverband beschäftigt. Im September 2008 begann sie als Pflegedienstleitung des „Caritas-Altenkrankenheims“, wie das Caritaszentrum Holt damals hieß. Anfang 2011 übernahm sie die Leitung des Pflegewohnhauses, in dem 115 Seniorinnen und Senioren leben, sowie der nebenan gelegenen Kurzzeitpflege. Rund 150 Menschen arbeiten in den beiden Einrichtungen, viele Besucher kommen in normalen Zeiten ins Haus. „Mit Ihrer offenen und kommunikativen Art haben Sie es über Jahre geschafft, jeden da abzuholen, wo er sich gerade mental befand“, sagte Polixa zu Sabine Ritter.

Der Geschäftsführer erinnerte daran, dass der Caritasverband in den vergangenen Jahren mit Tagespflege, ambulant betreuten Wohngemeinschaften und Seniorenwohnen weitere Bausteine in Holt geschaffen habe: „Etwa 250 ältere Menschen werden hier insgesamt betreut. Wir können von einem echten Zentrum sprechen.“ Auch daran habe Sabine Ritter mitgewirkt. „Sie gehen, und wir haben alles beendet. Alles glänzt und strahlt“, betonte Polixa.

Herzliche Abschiedsworte fand auch Christoph Habrich, 2. Vorsitzender des Caritasverbandes Region Mönchengladbach und als Gemeindereferent der Pfarre St. Benedikt ein Nachbar des Caritaszentrums Holt. „Danke für viele gute, richtig schöne und unkomplizierte Jahre“, sagte Habrich. Er schenkte Sabine Ritter eine St.-Benedikt-Kerze. „Die bekommen außer alten Pfarrangehörigen auch Menschen, die durch ihr Tun eine besondere Ehre erworben haben“, erläuterte er dazu.

Das große Verdienst von Sabine Ritter würdigte der ehrenamtlich engagierte Holter Günter Krüers: „Die Holter sollen, wenn sie ins Heim gehen, ihre Heimat behalten. Das gelingt hier“, meinte er. Per Video gratulierten die Kolleginnen und Kollegen aus der Einrichtungsleiter-Runde des Caritasverbandes. Und da manche Werkzeuge des Qualitätsmanagements nicht unbedingt zu Ritters Lieblingsbeschäftigungen gehörten, hatten sie augenzwinkernd ein „Flussdiagramm für den Ruhestand“ ausgearbeitet, das Bereichsleiterin Manuela Jansen überreichte.

Sabine Ritter bedankte sich herzlich bei ihrem Team. „Das letzte Jahr hat alle sehr viel Kraft gekostet“, sagte sie mit Blick auf die Corona-Pandemie. Im Ruhestand will die 65-Jährige viel lesen und reisen, Freunde in ganz Deutschland besuchen und die Natur per Fahrrad oder zu Fuß genießen.

Den Staffelstab reichte sie weiter an Astrid Schultes (47). Die gelernte Altenpflegerin arbeitet seit 22 Jahren beim Caritasverband, zunächst im ambulanten Pflegedienst und ab 2003 dann im Caritaszentrum Holt, zunächst als Wohnbereichsleitung und seit 2010 als Pflegedienstleitung. Sabine Ritter wünschte ihrer Nachfolgerin alles Gute. „Ich bin gerne hier gewesen“, sagte sie.

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