Der Siegerentwurf ( © )
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Duisburg. Siegerentwurf kommt aus dem Ruhrgebiet

Die Gestaltung des Zukunftsgartens „RheinPark und Anbindung“, mit dem sich die Stadt Duisburg an der Internationalen Garten-ausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 beteiligt, nimmt Form an: Der freiraum-planerische Realisierungswettbewerb um den RheinPark, den Kultushafen und den Grünen Ring ist abgeschlossen. 14 Planungsbüros haben ihre Entwürfe eingereicht. Mit großer Mehrheit hat sich die Jury in ihrer Sitzung am 21. April für das Bochumer Büro wbp Landschaftsarchitekten GmbH als ersten Preisträger ausgesprochen.

Dazu Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin sowie Aufsichtsratsvorsitzende der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH: „Vier spannende, planerische Wettbewerbe für die Zukunftsgärten in Dortmund, Bergkamen / Lünen, Gelsenkirchen und Duisburg sind nun abgeschlossen. Planungsbüros aus Deutschland und Europa haben uns hochwertige Ideen im Umgang mit den künftigen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Klimawandel, Biodiversität und kulturelles Miteinander präsentiert. In Duisburg werden wir der „Natur in der Stadt“ eine besondere Qualität geben. Die IGA wird so ein wichtiger Baustein der Metropole Ruhr auf dem Weg zur grünsten Industrieregion der Welt.“

Der Siegerentwurf sieht eine klimagerechte und vielgestaltige Umsetzung vor, die die Zukunft landschaftsplanerisch gestaltet, ohne die Vergangenheit dabei zu leugnen. Auf dem eigentlichen IGA-Ausstellungsgelände erwarten Besucher vielfältige Themengärten. Im Grünen Ring entsteht ein dichter, klimaangepasster Gehölzgürtel und eine offene Mitte als Herzstück, die das Stadtquartier Hochfeld umrahmt. Urban Gardening sowie Schul- und Gemeinschaftsgärten spielen dabei eine große Rolle. Naturnahe Bereiche sollen sich mit schattigen Orten für heiße Sommertage abwechseln. Spielplätze, Bewegungsangebote für alle Altersklassen und Picknickplätze lassen einen intensiv genutzten Nachbarschaftspark entstehen.

Am Bonifatiusplatz setzen die Planer auf Mooswände mit Ladestationen für E-Bikes oder Infoboxen zu Klima- und Mobilitätsthemen.

Am Rheinufer hingegen sollen eher wasserbezogene Themen aufgegriffen werden. Hier steht die Renaturierung des Kultushafens durch groß angelegte Retentions-flächen im Vordergrund, um Mensch und Natur wieder Raum zu geben und einen direkten Zugang zum Wasser zu ermöglichen. Ein barrierearmer Weg soll ans Wasser führen und zum Aufenthalt einladen. Im IGA-Jahr wird dieser noch durch einen Schwimmsteg, der über seine Gelenke beweglich ist und dem Wasserspiegel folgt, ergänzt. Auch ein gastronomisches Angebot ist durch mobile Foodtrucks vorgesehen.

Der Wasserturm soll in seiner derzeitigen Form erhalten bleiben und mit einer neuen aber schlicht gehaltenen Treppe erschlossen werden. Eine neue Aussichtsplattform am Wasserbehälter soll spektakuläre Ausblicke ermöglichen.

Duisburgs Stadtentwicklungsdezernent Martin Linne skizzierte noch einmal die Aufgabe, der sich die 14 Planungsbüros stellten:

“Die Aufgabe war die Gestaltung des Rheinparks und die Anbindung an Randgebiete bis hin zur Innenstadt. Es galt eine Parkanlage zu entwickeln, die Besucher von nah und fern anlockt, Der Entwurf von der wbp Landschafts-architekten GmbH überzeugt in allen Belangen: Er bietet einen attraktiven Naherholungsort mit tollen Erlebnisräumen und öffnet sich zum Rhein hin. Ich bin überzeugt davon, dass hier für alle Duisburgerinnen und Duisburger ein ansprechender und einmaliger Zukunftsgarten entsteht und dieser auch überregional zum Besuchsmagneten wird.”

Neben dem Bochumer Büro wbp Landschaftsarchitekten GmbH als erster Preisträger sind die Landschaftsarchitekten Rehwaldt aus Dresden und das Büro A24 Landschaft aus Berlin zum zweiten und dritten Preisträger erklärt worden. Anerkennungspreise erhielten die Büros bbzl böhm benfer zahiri landschaften städtebau sowie hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, beide aus Berlin, scape Landschaftsarchitekten GmbH aus Düsseldorf sowie Treibhaus Landschaftsarchitektur aus Hamburg.

Der nächste Schritt ist nun das Vergabeverfahren, in das die drei Preisträger einbezogen werden. Erst im Sommer wird feststehen, welcher der drei Entwürfe umgesetzt wird. Ab Anfang Mai sind alle Arbeiten im virtuellen Raum ausgestellt (www.duisburg.de/iga2027).

 

IGA Metropole Ruhr 2027 präsentiert eine ganze Region

Den Rahmen der IGA Metropole Ruhr 2027 bilden die drei eintrittspflichtigen Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg und Gelsenkirchen, sowie die Zukunftsgärten in Bergkamen / Lünen und „Emscherland“ im Kreis Recklinghausen.

Die IGA Metropole Ruhr 2027 wird die erste dezentrale Internationale Gartenausstellung. Organisiert wird die Gartenausstellung von der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH als Durchführungsgesellschaft, dem Regionalverband Ruhr als Regionalinstitution für die Metropole Ruhr sowie den Kommunen als Projektträger. Eine enge Kooperation besteht mit dem Land Nordrhein-Westfalen, Emschergenossenschaft/Lippeverband und vielen weiteren Partnerinnen und Partnern. Labelgeber ist die Deutsche Bundesgartenschaugesellschaft mbH.

InfoKlick: www.iga2027.ruhr

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