Mönchengladbach. Wenn das Gespräch ins Stocken geraten ist, Nachbarn sich nur noch böse Blicke zuwerfen oder ein Streit sich hochzuschaukeln droht, ist Silke Tosch bereit zu vermitteln.
Der Bezirk Nord 1 (Windberg, Am Wasserturm, Eicken, Gladbach) hat eine neue Schiedsfrau. Die evangelisch-freikirchliche Theologin und Redakteurin, Silke Tosch, möchte sich für das gute Miteinander in ihrer Stadt engagieren. „Damit das Zusammenleben gelingt“ ist das Motto, das sie über ihre ehrenamtliche Schiedstätigkeit stellt. Durch ihre pastoralen Tätigkeiten in verschiedenen Kirchengemeinden (Baptisten) und in der langjährigen Projektbegleitung unter anderem bei der euregio rhein-maas-nord hat sie nicht nur zuhören gelernt, sondern auch lösungsorientiertes Denken. Die 55-Jährige möchte durch ihre Tätigkeit die Lebensqualität in ihrem Stadtbezirk durch Schlichten verbessern und Menschen wieder miteinander ins Gespräch bringen, bevor eine Sache vor Gericht teuer und langwierig ausgetragen wird. Silke Tosch ist telefonisch (0176 63462712) und per E-Mail (schiedsfrau-tosch@outlook.de) erreichbar.
Zu den Fällen, die bei Schiedsleuten landen, gehören Beleidigungen, leichte und fahrlässige Körperverletzung, Bedrohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch oder Verletzung des Briefgeheimnisses. Sie nehmen dabei die Rolle als neutraler Vermittler ein. Sollte bei dem Verfahren eine Lösung gefunden werden, müssen die Fälle nicht weiter vor Gericht verhandelt werden. In einigen Fällen sind die Parteien dabei sogar verpflichtet, zunächst eine Schiedsfrau oder einen Schiedsmann aufzusuchen. Aufsicht über die Schiedsleute hat dabei das zuständige Amtsgericht, und sie werden für fünf Jahre vom Rat der Stadt Mönchengladbach gewählt.
Mehr Informationen zum Schiedsamt und eine Liste aller Schiedsleute in Mönchengladbach gibt es hier: www.stadt.mg/schiedsamt
